
© Elena Nichizhenova | shutterstock.com
22. Dezember 2017
5 Tipps, wie du dich gegen Mobbing an der Uni wehrst
Der Start ins Unileben ist meist mit riesigen Erwartungen verbunden. Studieren, das bedeutet für die meisten jungen Menschen einen großen Schritt machen in Richtung Erwachsensein – von zu Hause ausziehen, auf eigenen Beinen stehe, neue Erfahrungen machen, eine neue Stadt und neue Menschen kennen lernen. Diese Erwartungen werden ja schließlich auch immer wieder aufs Neue genährt. Wir alle kennen die Erzählungen von wilden Studentenpartys, großen und kleinen Nöten, die man plötzlich selbst und ohne die Hilfe von Mama und Papa bewältigen muss und von Freunden fürs Leben, die man an der Uni getroffen hat.
Und es ist ja auch gerade das Zwischenmenschliche, das während des Studiums eine so große Rolle spielt. Hier triffst du zum ersten Mal Menschen, mit denen du nicht zufällig aufgrund eures Geburtsjahres in eine Klasse gesteckt wurdest, sondern die sich ganz bewusst und aus Interesse für das Gleiche entschieden haben wie du. Das verbindet von Vornherein. Genauso verbinden die ersten komplizierten Wochen an der Uni, in denen ihr nicht wisst, wie euch eigentlich geschieht. Die ersten Studentenpartys, die vielen Mahlzeiten zusammen in der Mensa, das Lernen in der Bibliothek und die gemeinsamen Veranstaltungen im Hör- oder Seminarraum – das alles schweißt ganz automatisch zusammen und so scheint es kaum verwunderlich, dass Freunde während des Studiums so eng werden können, dass sie in der Fremde sogar ein Stück weit die Familie ersetzen.
Doch was, wenn das alles ganz anders kommt? Wenn man als Erstsemester irgendwie den Anschluss verpasst hat, den Anschluss an das Unileben und an die Kommilitonen? Dann steht man plötzlich alleine da in einer fremden Stadt, in einer fremden Situation und fühlt sich wirklich einsam und verlassen. Ohne Verbündeten ist das Studium nur schwer zu ertragen, egal wie sehr man sich auf das Lernen und die Noten konzentriert. Regelrecht unerträglich wird die Zeit an der Uni, wenn du gemobbt wirst.
Verschiedene Formen von Mobbing
Mobbing kann sich wie in allen Lebenssituationen auch an der Uni in ganz unterschiedlichen Formen zeigen. Man wird beispielsweise gemieden von den Kommilitonen, nicht zu Partys oder Lerngruppen eingeladen. Wenn du kommst, gehen sie. Sie tauschen sich untereinander über den Lernstoff aus, geben dir aber niemals ihre Notizen. Verabreden sich für die Mensa, aber du bleibst immer außen vor. Oder sie nutzen dich aus, weil sie wissen, dass du gut bist. Und in schlimmeren Fällen erzählen sie Lügen über dich, beleidigen dich, machen dich öffentlich schlecht oder sorgen irgendwie dafür, dass du deine Leistungen nicht bringst – so kann eine ausgedruckte Hausarbeit schon mal im Mülleimer statt beim Prof landen.
Ganz zu schweigen von Cybermobbing, das dank unzähliger sozialer Netzwerke den Druck auf das Mobbingopfer noch mehr erhöht. Solche Schikanen und die soziale Isolation können einem das Leben letztendlich zur Hölle machen, vor allem zu Beginn des Studiums, wenn du weit weg bist von deiner vertrauten Umgebung, deiner Familie und deinen Freunden. Alleine gegen den Rest der Welt – das schafft in dieser Situation niemand.
Doch wie befreit man sich aus dieser Mobbing-Spirale? Schließlich soll das Studium nicht als schlimmste Zeit des Lebens in Erinnerung bleiben, sondern als eine der schönsten. Wir geben fünf Tipps, wie du dich erfolgreich gegen Mobbing an der Uni wehrst.
1. Schluck nicht alles hinunter
Solange du dich wehrlos zeigst, signalisiert du deinen Peinigern, dass du alles mit dir machen lässt. Warum sollten sie damit aufhören, wenn sie ein leichtes Opfer gefunden haben? Wirst du also in der Öffentlichkeit, etwa bei einer Wortmeldung im Seminar, niedergemacht, suche die Konfrontation. Behaupte dich und deine Meinung! Wenn Argumente nichts bringen, dann entgegne fiesen Bemerkungen mit ironischen Gegenkommentaren. Mach dich womöglich in der Situation sogar selbst über deinen Peiniger lustig, um dein Selbstbewusstsein unter Beweis zu stellen. Das fällt schwer, aber noch schwerer ist es, womöglich auf Dauer in der Opferrolle zu verharren und sich schlecht zu fühlen.
2. Beschwer dich, zum Beispiel bei Dozenten
Du bist jetzt an der Uni, nicht mehr im relativ überschaubaren Umfeld der Schule. Während du früher vielleicht lieber den Mund gehalten hast, um die Dinge nicht noch schlimmer zu machen und vor allem um nicht als Petze zu gelten, solltest du dich jetzt nicht mehr um solche Bedenken scheren. Wenn du dich von Kommilitonen massiv im universitären Alltag und im Hinblick auf die Leistungserbringung gestört fühlst, solltest du das Autoritätspersonen wie Dozenten gegenüber melden. Sie sind in der Position, die Dinge gerade zu rücken und in ihren Veranstaltungen einen geschützten Raum für alle Studenten zu schaffen. Zudem sehen die Leute, die dich mobben, dass ihr Fehlverhalten auch von höherer Stelle bemerkt wurde. Das verunsichert und schüchtert auch Mobber ein.
3. Suche das Gespräch mit deinem Peiniger
Was haben diese Leute eigentlich gegen dich, dass sie ausgerechnet dich mobben? Vielleicht wissen sie das selbst nicht mal genau. Auf jeden Fall solltest du versuchen, es herauszufinden – indem du ruhig und sachlich das Gespräch suchst. Im persönlichen Austausch können viele Probleme bereinigt werden. Stell dir nur mal vor, diese ganze Mobbing-Sache beruht nur auf einem Missverständnis, weil dein Verhalten in der Vergangenheit mal von jemanden fehlinterpretiert wurde – sowas lässt sich wirklich einfach aus der Welt schaffen. Und auch wenn nicht: Du solltest erhobenen Hauptes zeigen, dass du dich von solchen Schikanen nicht beeindrucken lässt. Wenn dein Peiniger so direkt auf sein Fehlverhalten angesprochen wird, merkt er vielleicht selbst erst, wie unangenehm die Situation für dich ist. Hilfreich kann es auch sein, ihn mit seinen eigenen Schwächen zu konfrontieren – gemobbt wird schließlich nicht selten aus eigener Unsicherheit und Minderwertigkeitskomplexen heraus.
4. Suche dir Verbündete
Das Studium ist ohnehin oft schwierig zu bewältigen, wenn man dann auch noch permanent Ablehnung erfährt, wird es wirklich unerträglich. Deswegen solltest du dich mit Leuten zusammenschließen, die dich unterstützen und dir beistehen. Um diese Menschen außerhalb deines gewohnten Umfeldes zu finden, kannst du beispielsweise in Sportkurse gehen oder dir ein neues Hobby suchen – Hauptsache, du triffst Personen, die dir unvoreingenommen begegnen. Rückendeckung bekommst du außerdem von Leuten, die womöglich ebenfalls von der Person gemobbt werden oder wurden, deren Zielscheibe du nun geworden bist. Vielleicht bemerkst du ja im Unialltag jemanden, der offensichtlich unter einer ähnlichen Situation leidet? Tut euch zusammen, das stärkt euer Selbstbewusstsein und gemeinsam findet ihr womöglich auch eine Lösung für eure jeweiligen Probleme.
Zudem gibt es an der Uni auch zahlreiche psychologische Beratungen, bei denen du dir Hilfe suchen kannst.
5. Schaffe Abstand
Wenn das Mobbing nicht aufhört und du erfolglos das Gespräch und/oder die Konfrontation gesucht hast, solltest du versuchen, das alles nicht so sehr an dich heranzulassen. Keine Frage, das klingt natürlich viel leichter, als es in der Situation tatsächlich ist. Aber klar ist, dass das Studium irgendwann vorbei sein wird und die direkte Begegnung mit deinem Peiniger im besten Fall sogar schon nach diesem Semester endet. Konzentriere dich, wenn möglich, schon auf die Zeit danach.
Außerdem solltest du dir einen Ausgleich zur belastenden Unisituation schaffen, also Hobbys, Unternehmungen oder Aktivitäten, die positiv besetzt sind und dein Selbstbewusstsein stärken. Mach dir immer wieder klar, dass die Situationen, in denen du gemobbt wirst, nicht dein ganzes Leben ausmachen, sondern nur ein Teil dessen darstellen – und das auch nur für eine absehbare Zeit.
Mobbing
Und es ist ja auch gerade das Zwischenmenschliche, das während des Studiums eine so große Rolle spielt. Hier triffst du zum ersten Mal Menschen, mit denen du nicht zufällig aufgrund eures Geburtsjahres in eine Klasse gesteckt wurdest, sondern die sich ganz bewusst und aus Interesse für das Gleiche entschieden haben wie du. Das verbindet von Vornherein. Genauso verbinden die ersten komplizierten Wochen an der Uni, in denen ihr nicht wisst, wie euch eigentlich geschieht. Die ersten Studentenpartys, die vielen Mahlzeiten zusammen in der Mensa, das Lernen in der Bibliothek und die gemeinsamen Veranstaltungen im Hör- oder Seminarraum – das alles schweißt ganz automatisch zusammen und so scheint es kaum verwunderlich, dass Freunde während des Studiums so eng werden können, dass sie in der Fremde sogar ein Stück weit die Familie ersetzen.
Doch was, wenn das alles ganz anders kommt? Wenn man als Erstsemester irgendwie den Anschluss verpasst hat, den Anschluss an das Unileben und an die Kommilitonen? Dann steht man plötzlich alleine da in einer fremden Stadt, in einer fremden Situation und fühlt sich wirklich einsam und verlassen. Ohne Verbündeten ist das Studium nur schwer zu ertragen, egal wie sehr man sich auf das Lernen und die Noten konzentriert. Regelrecht unerträglich wird die Zeit an der Uni, wenn du gemobbt wirst.
Verschiedene Formen von Mobbing
Mobbing kann sich wie in allen Lebenssituationen auch an der Uni in ganz unterschiedlichen Formen zeigen. Man wird beispielsweise gemieden von den Kommilitonen, nicht zu Partys oder Lerngruppen eingeladen. Wenn du kommst, gehen sie. Sie tauschen sich untereinander über den Lernstoff aus, geben dir aber niemals ihre Notizen. Verabreden sich für die Mensa, aber du bleibst immer außen vor. Oder sie nutzen dich aus, weil sie wissen, dass du gut bist. Und in schlimmeren Fällen erzählen sie Lügen über dich, beleidigen dich, machen dich öffentlich schlecht oder sorgen irgendwie dafür, dass du deine Leistungen nicht bringst – so kann eine ausgedruckte Hausarbeit schon mal im Mülleimer statt beim Prof landen.
Ganz zu schweigen von Cybermobbing, das dank unzähliger sozialer Netzwerke den Druck auf das Mobbingopfer noch mehr erhöht. Solche Schikanen und die soziale Isolation können einem das Leben letztendlich zur Hölle machen, vor allem zu Beginn des Studiums, wenn du weit weg bist von deiner vertrauten Umgebung, deiner Familie und deinen Freunden. Alleine gegen den Rest der Welt – das schafft in dieser Situation niemand.
Doch wie befreit man sich aus dieser Mobbing-Spirale? Schließlich soll das Studium nicht als schlimmste Zeit des Lebens in Erinnerung bleiben, sondern als eine der schönsten. Wir geben fünf Tipps, wie du dich erfolgreich gegen Mobbing an der Uni wehrst.
1. Schluck nicht alles hinunter
Solange du dich wehrlos zeigst, signalisiert du deinen Peinigern, dass du alles mit dir machen lässt. Warum sollten sie damit aufhören, wenn sie ein leichtes Opfer gefunden haben? Wirst du also in der Öffentlichkeit, etwa bei einer Wortmeldung im Seminar, niedergemacht, suche die Konfrontation. Behaupte dich und deine Meinung! Wenn Argumente nichts bringen, dann entgegne fiesen Bemerkungen mit ironischen Gegenkommentaren. Mach dich womöglich in der Situation sogar selbst über deinen Peiniger lustig, um dein Selbstbewusstsein unter Beweis zu stellen. Das fällt schwer, aber noch schwerer ist es, womöglich auf Dauer in der Opferrolle zu verharren und sich schlecht zu fühlen.
2. Beschwer dich, zum Beispiel bei Dozenten
Du bist jetzt an der Uni, nicht mehr im relativ überschaubaren Umfeld der Schule. Während du früher vielleicht lieber den Mund gehalten hast, um die Dinge nicht noch schlimmer zu machen und vor allem um nicht als Petze zu gelten, solltest du dich jetzt nicht mehr um solche Bedenken scheren. Wenn du dich von Kommilitonen massiv im universitären Alltag und im Hinblick auf die Leistungserbringung gestört fühlst, solltest du das Autoritätspersonen wie Dozenten gegenüber melden. Sie sind in der Position, die Dinge gerade zu rücken und in ihren Veranstaltungen einen geschützten Raum für alle Studenten zu schaffen. Zudem sehen die Leute, die dich mobben, dass ihr Fehlverhalten auch von höherer Stelle bemerkt wurde. Das verunsichert und schüchtert auch Mobber ein.
3. Suche das Gespräch mit deinem Peiniger
Was haben diese Leute eigentlich gegen dich, dass sie ausgerechnet dich mobben? Vielleicht wissen sie das selbst nicht mal genau. Auf jeden Fall solltest du versuchen, es herauszufinden – indem du ruhig und sachlich das Gespräch suchst. Im persönlichen Austausch können viele Probleme bereinigt werden. Stell dir nur mal vor, diese ganze Mobbing-Sache beruht nur auf einem Missverständnis, weil dein Verhalten in der Vergangenheit mal von jemanden fehlinterpretiert wurde – sowas lässt sich wirklich einfach aus der Welt schaffen. Und auch wenn nicht: Du solltest erhobenen Hauptes zeigen, dass du dich von solchen Schikanen nicht beeindrucken lässt. Wenn dein Peiniger so direkt auf sein Fehlverhalten angesprochen wird, merkt er vielleicht selbst erst, wie unangenehm die Situation für dich ist. Hilfreich kann es auch sein, ihn mit seinen eigenen Schwächen zu konfrontieren – gemobbt wird schließlich nicht selten aus eigener Unsicherheit und Minderwertigkeitskomplexen heraus.
4. Suche dir Verbündete
Das Studium ist ohnehin oft schwierig zu bewältigen, wenn man dann auch noch permanent Ablehnung erfährt, wird es wirklich unerträglich. Deswegen solltest du dich mit Leuten zusammenschließen, die dich unterstützen und dir beistehen. Um diese Menschen außerhalb deines gewohnten Umfeldes zu finden, kannst du beispielsweise in Sportkurse gehen oder dir ein neues Hobby suchen – Hauptsache, du triffst Personen, die dir unvoreingenommen begegnen. Rückendeckung bekommst du außerdem von Leuten, die womöglich ebenfalls von der Person gemobbt werden oder wurden, deren Zielscheibe du nun geworden bist. Vielleicht bemerkst du ja im Unialltag jemanden, der offensichtlich unter einer ähnlichen Situation leidet? Tut euch zusammen, das stärkt euer Selbstbewusstsein und gemeinsam findet ihr womöglich auch eine Lösung für eure jeweiligen Probleme.
Zudem gibt es an der Uni auch zahlreiche psychologische Beratungen, bei denen du dir Hilfe suchen kannst.
5. Schaffe Abstand
Wenn das Mobbing nicht aufhört und du erfolglos das Gespräch und/oder die Konfrontation gesucht hast, solltest du versuchen, das alles nicht so sehr an dich heranzulassen. Keine Frage, das klingt natürlich viel leichter, als es in der Situation tatsächlich ist. Aber klar ist, dass das Studium irgendwann vorbei sein wird und die direkte Begegnung mit deinem Peiniger im besten Fall sogar schon nach diesem Semester endet. Konzentriere dich, wenn möglich, schon auf die Zeit danach.
Außerdem solltest du dir einen Ausgleich zur belastenden Unisituation schaffen, also Hobbys, Unternehmungen oder Aktivitäten, die positiv besetzt sind und dein Selbstbewusstsein stärken. Mach dir immer wieder klar, dass die Situationen, in denen du gemobbt wirst, nicht dein ganzes Leben ausmachen, sondern nur ein Teil dessen darstellen – und das auch nur für eine absehbare Zeit.
Mobbing
Kommentar: Wunderbar, Du möchtest einen Kommentar zu "5 Tipps, wie du dich gegen Mobbing an der Uni wehrst" schreiben.

> Von allem etwas: Warum ein Unternehmen nicht nur Gewinnertypen gebrauchen kann
> Studieren ohne Abitur: Wege und Möglichkeiten
> Studieren ohne Abitur: Wege und Möglichkeiten
Minijobs
Studienjournal
© sirtravelalot | shutterstock.com
Dein Studium beginnt und als Ersti fühlst du dich noch etwas unbeholfen? Schwirren dir Fragen wie z. B.:
Wie...
© Rawpixel.com | shutterstock.com
Photoshop ist der Industriestandard, wenn es um exzellente und formvollendete Bildbearbeitung geht. Dieser Standard...
© Rawpixel.com | shutterstock.com
Viele Studenten verdienen sich neben dem Studium etwas dazu. Im Semester selbst bleibt dir dafür meist kaum Zeit:...
Bewerbungstipps
© Ollyy / shutterstock.com
Grundsätzlich ist es üblich, dass Arbeitgeber die Anreisekosten ihrer Bewerber zum Vorstellungsgespräch übernehmen....
© Yuri Arcurs / shutterstock.com
Im Kampf um die besten Mitarbeiter werben viele Firmen zunehmend mit verlockenden Versprechungen. Der Arbeitsmarkt wird...
© Syda Productions / www.shutterstock.com
Aufbau des Lebenslaufs Der Lebenslauf ist zusammen mit dem Anschreiben der wichtigste Teil einer Bewerbung. Er sollte...
Weiterführende Informationen
Ähnliche Artikel finden? Suchen Sie weiter mit Google: