
19. Januar 2017
Als Proband Geld verdienen: Lohnt sich das Risiko?
Immer mehr Studenten und Studentinnen füllen ihre Studentenkasse auf, in dem sie als Proband oder Probandin arbeiten. Klassische Nebenjobs wie Kellnern oder Taxi fahren scheinen für Studentinnen und Studenten nicht mehr so attraktiv zu sein. Stattdessen ist der Studentenjob „Versuchskaninchen“ umso attraktiver geworden. Hier wird den Studenten und den Studentinnen viel Geld für wenig Arbeit geboten. Hört sich erst einmal verlockend an, aber jeder Job als Proband birgt seine Risiken- gerade wenn es sich um Studien handelt, die neue Medikamente zum ersten Mal an Menschen testen. Hier erfährst du alles Wissenswertes rundum den Nebenjob „Versuchskaninchen“.
Wer ist für die Arbeit als Proband geeignet?
Es gibt viele verschiedene Arten von Studien, an denen du als Student oder als Studentin als Proband oder Probandin teilnehmen kannst. An den schwarzen Brettern der Hochschulen wird damit gelockt als Testperson leicht Geld zu verdienen. Die Bandbreite der Angebote ist groß: Ob in Pharma- Unternehmen, als Versuchsperson für klinische Studien oder als Blutspenderin, Samenspender oder als Plasma- Spender oder als Plasma- Spenderin. Je nach Studie gibt es unterschiedliche Kriterien, die von den Versuchspersonen gefordert werden. Das Geschlecht, das Alter, der Gesundheitszustand und die Grunderkrankungen eines Teilnehmers spielen eine große Rolle. Oft ist es auch ausschlaggebend ob die Probandin raucht oder schwanger ist. Für fast alle Studien musst du kerngesund sein. Junge Menschen sind besonders attraktiv als Testpersonen für Studien, weil sie körperlich gesünder sind als ältere Menschen. Gerade Studierende sind zeitlich flexibel, das ist ein weiteres wichtiges Kriterium, um als Testperson arbeiten zu könne.
Blut und Plasma spenden
Viele Studierende haben für sich im Blutspenden ein lukratives Geschäft gefunden. Nicht nur die Vergütung von circa 15 bis 15 Euro lockt die Studenten, sondern auch, dass sie damit womöglich Menschenleben retten. Wenn du Blut oder Plasma spenden möchtest, muss dein gesundheitlicher Zustand tiptop sein und du musst mindestens 50 Kg wiegen. Sehr viele Untersuchungen, die dich auf viele verschiedene Krankheiten testen, werden von dem Institut durchgeführt bei dem du spenden möchtest. Die Vollblutspende ist die häufigste Blutspende. Dabei wird dir ein halber Liter Blut aus einer leichterreichbaren Vene abgenommen. Diese Art der Blutspende ist sehr beliebt, weil sie in der Regel gut vertragen wird, auch von Blutspendeanfängern. Der Vorgang des Blutspendens dauert ungefähr fünf bis zehn Minuten. Durch die ärztliche Untersuchung vor und der Ruhephase nach dem Spenden, solltest du mit einer Gesamtdauer von 45 bis 60 Minuten pro Spende rechnen. Wenn du die Vollblutspende gut verträgst und keine Kreislaufprobleme hast, kannst du auch eine Plasma- oder Thrombozytenspende in Betracht ziehen. Bei der Plasma- und Thrombozytenspende werden nur bestimmte Bestandteile deines Bluts gebracht. Da die Prozedur länger dauert und auch aufwändiger ist, solltest du hier zwischen 45 und 70 Minuten pro Sitzung einplanen. Die Vergütung für eine Plasma- oder Thrombozytenspende liegen bei mindestens 25 Euro und bei höchstens 70 Euro. In einem Jahr können Frauen bis zu vier Mal Blut spenden und Männer bis zu sechs Mal jährlich. Damit sich dein Körper von dem Blutverlust erholen kann, darf der Abstand zwischen Blutspenden 56 Tage nicht unterschreiten.
Medizinische Studien von Pharma- Unternehmen
Als Proband, der neue Medikamente testet, bekommst du einen sehr guten Stundenlohn. In der Pharmaentwicklung, während der ersten Phase bekommst du am meisten Geld. Das ist die Phase nach den Tierversuchen, das heißt das Medikament wird zum ersten Mal am Menschen getestet. In der Phase bekommst du am meisten Geld, weil das Risiko am höchsten ist, dass du Nebenwirkungen von dem neuen Medikament davonträgst. Jedes Medikament und jede Pille kann Nebenwirkungen haben, gerade wenn dieses Medikament vorher „nur“ an Tieren getestet wurde. Studien mit Menschen sind erst erlaubt, wenn das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte das Medikament als gefahrlos einstuft. Außerdem muss das Medikament vor einer Ethik- Kommission bestehen. Die Vergütung hängt einerseits von dem Risiko ab und anderseits von dem Zeitaufwand, den die Probanden aufwenden müssen. Ob Studien stationär in Kliniken oder an einem Institut ambulant durchgeführt werden, hängt von der Art des zutestenden Medikaments ab. Die Dauer der Studie variiert von einem Tag bis zu mehrere Wochen. Wenn der Test ambulant durchgeführt wird, musst du zu bestimmten und vorgeschriebenen Zeiten in der jeweiligen Praxis oder in dem Institut erscheinen. Das Honorar für die Teilnahme an einer Studie liegt zwischen hundert und ein paar Tausend Euro. Wenn du vor Beendigung der Studie abbrichst, bekommst du natürlich nicht das gesamte Honorar ausgezahlt.
Lohnt sich das Risiko? Wieso ist der Nebenjob „Versuchskaninchen“ so interessant für Stundenten und Studentinnen
Klar, als Versuchsperson verdienst du viel Geld ohne viel zu arbeiten. Du brauchst auch keine abgeschlossene Ausbildung oder Fachwissen, um als „Versuchskaninchen“ zu arbeiten. Allerdings solltest du dich bei jeder Studie und bei jedem Test über mögliche Risiken und Nebenwirkungen informieren. In Phase eins gibt es schließlich nicht umsonst so viel Geld: Je höher das Risiko, desto höher die Entlohnung. Wenn du dir nur ein bisschen Taschengeld dazu verdienen möchtest, solltest du darüber nachdenken Blut oder Plasma zu spenden. Blutspenden bietet dir Vorteile und hilft Menschen. Du bekommst Geld dafür, dass du immer wieder ärztlich durchgecheckt wirst und dafür, dass du anderen Menschen hilfst, die eine Bluttransfusion benötigen. Wenn dich das leicht verdiente Geld als Proband oder Probandin lockt, solltest du immer im Hinterkopf haben, dass ein gewisses gesundheitliches Risiko nicht auszuschließen ist. Falls doch mal was passieren sollte, bist du aber durch eine Versicherung abgesichert, die das Pharmaunternehmen für jede Testperson abgeschlossen hat.
Von Charlotte Lünstroth
Wer ist für die Arbeit als Proband geeignet?
Es gibt viele verschiedene Arten von Studien, an denen du als Student oder als Studentin als Proband oder Probandin teilnehmen kannst. An den schwarzen Brettern der Hochschulen wird damit gelockt als Testperson leicht Geld zu verdienen. Die Bandbreite der Angebote ist groß: Ob in Pharma- Unternehmen, als Versuchsperson für klinische Studien oder als Blutspenderin, Samenspender oder als Plasma- Spender oder als Plasma- Spenderin. Je nach Studie gibt es unterschiedliche Kriterien, die von den Versuchspersonen gefordert werden. Das Geschlecht, das Alter, der Gesundheitszustand und die Grunderkrankungen eines Teilnehmers spielen eine große Rolle. Oft ist es auch ausschlaggebend ob die Probandin raucht oder schwanger ist. Für fast alle Studien musst du kerngesund sein. Junge Menschen sind besonders attraktiv als Testpersonen für Studien, weil sie körperlich gesünder sind als ältere Menschen. Gerade Studierende sind zeitlich flexibel, das ist ein weiteres wichtiges Kriterium, um als Testperson arbeiten zu könne.
Blut und Plasma spenden
Viele Studierende haben für sich im Blutspenden ein lukratives Geschäft gefunden. Nicht nur die Vergütung von circa 15 bis 15 Euro lockt die Studenten, sondern auch, dass sie damit womöglich Menschenleben retten. Wenn du Blut oder Plasma spenden möchtest, muss dein gesundheitlicher Zustand tiptop sein und du musst mindestens 50 Kg wiegen. Sehr viele Untersuchungen, die dich auf viele verschiedene Krankheiten testen, werden von dem Institut durchgeführt bei dem du spenden möchtest. Die Vollblutspende ist die häufigste Blutspende. Dabei wird dir ein halber Liter Blut aus einer leichterreichbaren Vene abgenommen. Diese Art der Blutspende ist sehr beliebt, weil sie in der Regel gut vertragen wird, auch von Blutspendeanfängern. Der Vorgang des Blutspendens dauert ungefähr fünf bis zehn Minuten. Durch die ärztliche Untersuchung vor und der Ruhephase nach dem Spenden, solltest du mit einer Gesamtdauer von 45 bis 60 Minuten pro Spende rechnen. Wenn du die Vollblutspende gut verträgst und keine Kreislaufprobleme hast, kannst du auch eine Plasma- oder Thrombozytenspende in Betracht ziehen. Bei der Plasma- und Thrombozytenspende werden nur bestimmte Bestandteile deines Bluts gebracht. Da die Prozedur länger dauert und auch aufwändiger ist, solltest du hier zwischen 45 und 70 Minuten pro Sitzung einplanen. Die Vergütung für eine Plasma- oder Thrombozytenspende liegen bei mindestens 25 Euro und bei höchstens 70 Euro. In einem Jahr können Frauen bis zu vier Mal Blut spenden und Männer bis zu sechs Mal jährlich. Damit sich dein Körper von dem Blutverlust erholen kann, darf der Abstand zwischen Blutspenden 56 Tage nicht unterschreiten.
Medizinische Studien von Pharma- Unternehmen
Als Proband, der neue Medikamente testet, bekommst du einen sehr guten Stundenlohn. In der Pharmaentwicklung, während der ersten Phase bekommst du am meisten Geld. Das ist die Phase nach den Tierversuchen, das heißt das Medikament wird zum ersten Mal am Menschen getestet. In der Phase bekommst du am meisten Geld, weil das Risiko am höchsten ist, dass du Nebenwirkungen von dem neuen Medikament davonträgst. Jedes Medikament und jede Pille kann Nebenwirkungen haben, gerade wenn dieses Medikament vorher „nur“ an Tieren getestet wurde. Studien mit Menschen sind erst erlaubt, wenn das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte das Medikament als gefahrlos einstuft. Außerdem muss das Medikament vor einer Ethik- Kommission bestehen. Die Vergütung hängt einerseits von dem Risiko ab und anderseits von dem Zeitaufwand, den die Probanden aufwenden müssen. Ob Studien stationär in Kliniken oder an einem Institut ambulant durchgeführt werden, hängt von der Art des zutestenden Medikaments ab. Die Dauer der Studie variiert von einem Tag bis zu mehrere Wochen. Wenn der Test ambulant durchgeführt wird, musst du zu bestimmten und vorgeschriebenen Zeiten in der jeweiligen Praxis oder in dem Institut erscheinen. Das Honorar für die Teilnahme an einer Studie liegt zwischen hundert und ein paar Tausend Euro. Wenn du vor Beendigung der Studie abbrichst, bekommst du natürlich nicht das gesamte Honorar ausgezahlt.
Lohnt sich das Risiko? Wieso ist der Nebenjob „Versuchskaninchen“ so interessant für Stundenten und Studentinnen
Klar, als Versuchsperson verdienst du viel Geld ohne viel zu arbeiten. Du brauchst auch keine abgeschlossene Ausbildung oder Fachwissen, um als „Versuchskaninchen“ zu arbeiten. Allerdings solltest du dich bei jeder Studie und bei jedem Test über mögliche Risiken und Nebenwirkungen informieren. In Phase eins gibt es schließlich nicht umsonst so viel Geld: Je höher das Risiko, desto höher die Entlohnung. Wenn du dir nur ein bisschen Taschengeld dazu verdienen möchtest, solltest du darüber nachdenken Blut oder Plasma zu spenden. Blutspenden bietet dir Vorteile und hilft Menschen. Du bekommst Geld dafür, dass du immer wieder ärztlich durchgecheckt wirst und dafür, dass du anderen Menschen hilfst, die eine Bluttransfusion benötigen. Wenn dich das leicht verdiente Geld als Proband oder Probandin lockt, solltest du immer im Hinterkopf haben, dass ein gewisses gesundheitliches Risiko nicht auszuschließen ist. Falls doch mal was passieren sollte, bist du aber durch eine Versicherung abgesichert, die das Pharmaunternehmen für jede Testperson abgeschlossen hat.
Von Charlotte Lünstroth
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