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24. Januar 2018
Bildungskredite: So lassen Sie sich von der Steuer absetzen
Ein Studium dauert bekanntermaßen mehrere Jahre – und kann in dieser
Zeit ganz schön ins Geld gehen. Von der Miete für das WG-Zimmer und
Lebensmitteln über Bücher und Studienmaterialien bis hin zu
Studienbeiträge und Auslandssemester: Regelmäßig fallen neue Kosten an,
die irgendwie bezahlt werden müssen. Und wer studiert, findet in der
Regel nebenher nur bedingt die Zeit für einen Job, zumindest, wenn er
halbwegs in der Regelstudienzeit das Studium beenden will. Zudem gelten
für Studentenjobs strenge Vorschriften, was Zeit und Umfang angeht,
damit das Hauptaugenmerk auf das Studium und nicht auf den Job gelegt
wird.
Mit einem Studentenjob und Bafög alleine lässt sich das Leben also nicht bestreiten – wer dann nicht noch von den Eltern finanziell unterstützt wird, dem bleibt oft nichts anderes übrig, als einen Studenten- oder Bildungskredit aufzunehmen. Denn klar ist: Wer sich durch den Uni- und Studiumsdschungel kämpft und Wert auf gute Noten, eine gute Ausbildung und einen guten Abschluss legt, der soll sich nicht noch Gedanken um die Finanzierung des Ganzen machen müssen. Deswegen bieten Studien- und Bildungskredite die Möglichkeiten, finanziell einigermaßen abgesichert das Studium erfolgreich zu absolvieren.
Doch wer einen Studentenkredit aufgenommen hat, kann sich nun nicht auf die faule Haut legen nach dem Motto: „Geld bekomm ich ja sowieso“. Denn bei den meisten Studienkrediten darf die Regelstudienzeit um höchstens ein bis zwei Semester überschritten werden. Außerdem erhöht sich natürlich die Summe, die später dann zurück gezahlt werden muss. Wenn du einen Studenten- oder Bildungskredit aufnehmen willst, solltest du im Vorfeld genau durch kalkulieren, welcher Betrag Sinn macht. Dabei wird berücksichtigt, welche Ausgaben wie Miete, Kleidung, Lebensmittel etc. du aufbringen musst – so stellst du sicher, dass du am Ende nicht trotz Kredit mit zu wenig Geld jeden Monat haushalten musst; gleichzeitig vermeidest du aber auch, ein zu hohes Darlehen aufzunehmen, mit dessen Rückzahlung du später überfordert bist. Kleine Orientierungshilfe: In der Regel bekommen Studenten monatlich einen Betrag zwischen 500 und 1000 Euro ausgezahlt.
Bildungskredit als Sonderfall
Die Besonderheit des von der Bundesregierung unterstützten Bildungskredits ist, dass er gezielt für die Schlussphase des Studiums gewährt wird. Die Förderung beträgt monatlich 100, 200 oder 300 Euro – die Höhe kann individuell festgelegt werden. Er wird für 24 Monate ausgezahlt, und zwar für die Zeit, in der du dich am Ende des Studiums befindest und zusätzliche finanzielle Unterstützung benötigst, weil dich Abschlussarbeit und Prüfungen noch mehr beanspruchen als das bisherige Studium. Insgesamt kann die Höhe des Bildungskredits also nicht 7200 Euro überschreiten.
Um einen Bildungskredit zu erhalten, musst du einige Voraussetzungen erfüllen. So musst du beispielsweise ein Masterstudium aufgenommen oder mindestens das dritte Semester des Bachelors absolviert haben. Wenn eine Zwischenprüfung in deinem Studiengang vorgesehen ist, musst du diese erfolgreich hinter dich gebracht haben. Das Einkommen deiner Eltern oder deines Ehepartners spielt bei der Bewilligung und bei der Höhe des Kredits übrigens keine Rolle. Gewährt wird der Bildungskredit in der Regel bis zum Ende des 12. Studiensemesters.
Auch die Zinsen müssen bezahlt werden
Wann die Rückzahlung der Kredite startet, ist von Kreditgeber zu Kreditgeber sehr unterschiedlich geregelt. Oft wird eine bestimmte Anzahl von Monaten (dies schwankt zwischen 6 und 24 Monaten) als Karenzzeit gewährt, um das Darlehen des Studentenkredits zurück zu zahlen. Andere Kreditgeber fordern das Darlehen erst zurück, wenn der (nun ehemalige) Student erfolgreich ins Berufsleben gestartet ist und tatsächlich Geld verdient.
Zu beachten ist bei der Rückzahlung, dass nicht nur die Höhe des Kredits getilgt werden muss – sondern auch die entsprechenden Zinsen. Oft denken Studenten nicht an diese Zinsaufwendung, wenn sie ein Darlehen aufnehmen und werden dann davon böse überrascht, wenn es an die Rückzahlung geht. Dabei gilt: Je länger der Kredit läuft, desto höher die Zinsen und desto höher die Gesamtsumme, die du am Ende zurückzahlen musst. Wer erst spät mit der Rückzahlung startet und dabei eine niedrige, also längere, Ratenzahlung vereinbart hat, zahlt letztendlich mehr als jemand, der den Studienkredit gleicher Höhe schneller tilgt.
Deswegen sollten vor Aufnahme des Kredits auch die Zinskosten verglichen werden: Als Vergleichsgröße bietet sich dabei der Effektivzins pro Jahr an, der alle Zins- und Zusatzkosten darstellt und dessen Angabe verpflichtend ist. Wenn du diesen Effektivzins zusammen mit der Kreditlaufzeit und der voraussichtlichen Dauer bis zur vollständigen Rückzahlung berücksichtigst, hast du einen groben Richtwert, welche Summe du am Ende tatsächlich zurück zahlen musst. Oft ist auch der Zinssatz eines Studienkredits aber auch variabel und kann sich deswegen auch während der Kreditlaufzeit verändern.
Zinsen des Bildungskredits steuerlich absetzen
Auch die festgesetzten 7200 Euro des Bildungskredits müssen mit Zinsen zurück gezahlt werden. Doch auch hier sind wieder Besonderheiten zu beachten: Weil der Bildungskredit von der Bundesregierung unterstützt wird, sind hier sehr günstige Zinskonditionen möglich. Dabei sind die ersten vier Jahre, von der ersten Auszahlung an gerechnet, komplett tilgungsfrei. Danach zahlst du den Bildungskredit in monatlichen Raten in Höhe von 120 Euro zurück. Außerdem: Du kannst die Zinsen des Bildungskredits, so wie die des Studentenkredits, auch steuerlich absetzen (nicht aber die Tilgungsraten).
Die Zinsen können bei der Steuer nämlich als Sonderausgabe oder Werbungskosten angegeben werden. Sogar Zuschläge auf den Bildungskredit, etwa wenn du die Darlehenszeit überziehst, können als Werbungskosten berücksichtigt werden. Dazu gibst du diese Zinsbeträge bei der Steuererklärung in der Anlage N im Feld „Fortbildungskosten“ an. Aber Achtung: Damit die Zinsen steuerlich berücksichtigt werden, musst du deine Ausgaben belegen können. Deswegen solltest du deinen Kreditvertrag und entsprechende Rechnungen auf jeden Fall aufbewahren.
Steuererklärung als Student - So macht ihr Cash!
Mit einem Studentenjob und Bafög alleine lässt sich das Leben also nicht bestreiten – wer dann nicht noch von den Eltern finanziell unterstützt wird, dem bleibt oft nichts anderes übrig, als einen Studenten- oder Bildungskredit aufzunehmen. Denn klar ist: Wer sich durch den Uni- und Studiumsdschungel kämpft und Wert auf gute Noten, eine gute Ausbildung und einen guten Abschluss legt, der soll sich nicht noch Gedanken um die Finanzierung des Ganzen machen müssen. Deswegen bieten Studien- und Bildungskredite die Möglichkeiten, finanziell einigermaßen abgesichert das Studium erfolgreich zu absolvieren.
Doch wer einen Studentenkredit aufgenommen hat, kann sich nun nicht auf die faule Haut legen nach dem Motto: „Geld bekomm ich ja sowieso“. Denn bei den meisten Studienkrediten darf die Regelstudienzeit um höchstens ein bis zwei Semester überschritten werden. Außerdem erhöht sich natürlich die Summe, die später dann zurück gezahlt werden muss. Wenn du einen Studenten- oder Bildungskredit aufnehmen willst, solltest du im Vorfeld genau durch kalkulieren, welcher Betrag Sinn macht. Dabei wird berücksichtigt, welche Ausgaben wie Miete, Kleidung, Lebensmittel etc. du aufbringen musst – so stellst du sicher, dass du am Ende nicht trotz Kredit mit zu wenig Geld jeden Monat haushalten musst; gleichzeitig vermeidest du aber auch, ein zu hohes Darlehen aufzunehmen, mit dessen Rückzahlung du später überfordert bist. Kleine Orientierungshilfe: In der Regel bekommen Studenten monatlich einen Betrag zwischen 500 und 1000 Euro ausgezahlt.
Bildungskredit als Sonderfall
Die Besonderheit des von der Bundesregierung unterstützten Bildungskredits ist, dass er gezielt für die Schlussphase des Studiums gewährt wird. Die Förderung beträgt monatlich 100, 200 oder 300 Euro – die Höhe kann individuell festgelegt werden. Er wird für 24 Monate ausgezahlt, und zwar für die Zeit, in der du dich am Ende des Studiums befindest und zusätzliche finanzielle Unterstützung benötigst, weil dich Abschlussarbeit und Prüfungen noch mehr beanspruchen als das bisherige Studium. Insgesamt kann die Höhe des Bildungskredits also nicht 7200 Euro überschreiten.
Um einen Bildungskredit zu erhalten, musst du einige Voraussetzungen erfüllen. So musst du beispielsweise ein Masterstudium aufgenommen oder mindestens das dritte Semester des Bachelors absolviert haben. Wenn eine Zwischenprüfung in deinem Studiengang vorgesehen ist, musst du diese erfolgreich hinter dich gebracht haben. Das Einkommen deiner Eltern oder deines Ehepartners spielt bei der Bewilligung und bei der Höhe des Kredits übrigens keine Rolle. Gewährt wird der Bildungskredit in der Regel bis zum Ende des 12. Studiensemesters.
Auch die Zinsen müssen bezahlt werden
Wann die Rückzahlung der Kredite startet, ist von Kreditgeber zu Kreditgeber sehr unterschiedlich geregelt. Oft wird eine bestimmte Anzahl von Monaten (dies schwankt zwischen 6 und 24 Monaten) als Karenzzeit gewährt, um das Darlehen des Studentenkredits zurück zu zahlen. Andere Kreditgeber fordern das Darlehen erst zurück, wenn der (nun ehemalige) Student erfolgreich ins Berufsleben gestartet ist und tatsächlich Geld verdient.
Zu beachten ist bei der Rückzahlung, dass nicht nur die Höhe des Kredits getilgt werden muss – sondern auch die entsprechenden Zinsen. Oft denken Studenten nicht an diese Zinsaufwendung, wenn sie ein Darlehen aufnehmen und werden dann davon böse überrascht, wenn es an die Rückzahlung geht. Dabei gilt: Je länger der Kredit läuft, desto höher die Zinsen und desto höher die Gesamtsumme, die du am Ende zurückzahlen musst. Wer erst spät mit der Rückzahlung startet und dabei eine niedrige, also längere, Ratenzahlung vereinbart hat, zahlt letztendlich mehr als jemand, der den Studienkredit gleicher Höhe schneller tilgt.
Deswegen sollten vor Aufnahme des Kredits auch die Zinskosten verglichen werden: Als Vergleichsgröße bietet sich dabei der Effektivzins pro Jahr an, der alle Zins- und Zusatzkosten darstellt und dessen Angabe verpflichtend ist. Wenn du diesen Effektivzins zusammen mit der Kreditlaufzeit und der voraussichtlichen Dauer bis zur vollständigen Rückzahlung berücksichtigst, hast du einen groben Richtwert, welche Summe du am Ende tatsächlich zurück zahlen musst. Oft ist auch der Zinssatz eines Studienkredits aber auch variabel und kann sich deswegen auch während der Kreditlaufzeit verändern.
Zinsen des Bildungskredits steuerlich absetzen
Auch die festgesetzten 7200 Euro des Bildungskredits müssen mit Zinsen zurück gezahlt werden. Doch auch hier sind wieder Besonderheiten zu beachten: Weil der Bildungskredit von der Bundesregierung unterstützt wird, sind hier sehr günstige Zinskonditionen möglich. Dabei sind die ersten vier Jahre, von der ersten Auszahlung an gerechnet, komplett tilgungsfrei. Danach zahlst du den Bildungskredit in monatlichen Raten in Höhe von 120 Euro zurück. Außerdem: Du kannst die Zinsen des Bildungskredits, so wie die des Studentenkredits, auch steuerlich absetzen (nicht aber die Tilgungsraten).
Die Zinsen können bei der Steuer nämlich als Sonderausgabe oder Werbungskosten angegeben werden. Sogar Zuschläge auf den Bildungskredit, etwa wenn du die Darlehenszeit überziehst, können als Werbungskosten berücksichtigt werden. Dazu gibst du diese Zinsbeträge bei der Steuererklärung in der Anlage N im Feld „Fortbildungskosten“ an. Aber Achtung: Damit die Zinsen steuerlich berücksichtigt werden, musst du deine Ausgaben belegen können. Deswegen solltest du deinen Kreditvertrag und entsprechende Rechnungen auf jeden Fall aufbewahren.
Steuererklärung als Student - So macht ihr Cash!
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