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Spiele zu spielen wird grundsätzlich als etwas positives wahrgenommen. Sie haben den Ruf, die Entwicklung fördern. Dies gilt allerdings nur für Ball- und Brettspiele. Doch warum sehen alle immer gleich rot, sobald es sich um Computer-, Video- und mobile Spiele handelt? Derzeit werden immer mehr Studien zu diesem Thema veröffentlicht. Mit überraschenden Ergebnissen.
Gamer sind sozial inkompetent, unkreativ, leben ungesund und haben schlechte Augen. Wer Computerspielen sein Hobby nennt, ist vor solchen Klischees nicht gefeit. Leider herrscht nach wie vor ein fast durchweg negatives Bild über das Spielen von Videogames. Zu Unrecht! Denn diverse Studien belegen das Gegenteil. Studierende, die mithilfe von Spielen vom Unistress abschalten, tuen damit sogar noch etwas Gutes für ihr Gehirn:
Eine Untersuchung an der Psychiatrischen Universitätsklinik in der Berliner Charité belegte nun, dass Personen, die regelmäßig Videospiele spielen, andere Hirnstrukturen aufwiesen, als Personen, die diesem Hobby nicht nachgehen. Es waren Veränderungen im positiven Sinne: Spieler verfügen über mehr lokales Hirnvolumen, sowie über mehr Hirnrinde. Etwas, dass sich auch viele Studenten kurz vor einer Prüfung wünschen.
Die positiven Effekte von Videospielen
Wer viel spielt, muss schnell sein. Die Computergames verlangen heute enorme Reaktionsgeschwindigkeiten, Präzision, sowie ein hohes Maß an Konzentration. Und in genau diesen Bereichen schnitten Spieler in Tests deutlich besser ab, als diejenigen, die nie zur Konsole greifen. Studenten, die in ihrer Freizeit ab und zu gerne Videospiele spielen, sind aufmerksamer, können strategisch Planen, und verfügen über einen besseren „Arbeitsspeicher“. Ihre grauen Zellen funktionieren einfach ein bisschen schneller.
Und ganz nebenbei wird auch noch die Kreativität gefördert. Amerikanische Forscher fanden heraus, dass Jugendliche, die häufig Videospiele spielten, kreativer waren. Beim Malen von Bildern, oder auch dem Erzählen von Geschichten, schnitten diese besser ab. Studenten, die nach Inspiration für ihr nächstes Essay suchen, können also ruhig mal wieder ein Videospiel anschmeißen.
Bei Tests in einer Grundschule fanden Wissenschaftler der Julius Maximilian Universität heraus, dass der Einsatz einer Lernsoftware das logische Denken der Kinder maßgeblich förderte.
Wer immer noch nicht davon überzeugt ist, dass sich Videospiele positiv auf die Konzentration und die Wahrnehmung auswirken, soll folgendes lesen: angehende Chirurgen, die mit Egoshootern trainiert wurden, schnitten bei einer Endoskopiesimulation besser ab. Die geforderte Präzision in diesen Spielen wird auf den Alltag übertragen. Ziemlich gut, oder?
Die nächste Generation von Videospielen
Seit längerem gibt es den Anspruch, digitale Spiele zu entwickeln, die als gesundheitsfördernd eingestuft werden. Diese Art von Spielen bezeichnet man als Exergames oder Serious Games. Darin geht es um das spielerische Aneignen von neuem Wissen. Durch die persönliche Einbindung in eine Geschichte oder eine andere Welt, wird der Lernende, oder auch: der Spieler, gefesselt. Dadurch wird das Wissen viel besser im Gedächtnis verankert. Experten sprechen sogar schon darüber, dass es in den nächsten Jahren immer mehr zu einer „Gamification“ des Schulunterrichts kommen wird. Die Forschungsergebnisse zumindest sprechen dafür.
Es gibt noch weitaus mehr Studien auf diesem Gebiet. Diese voneinander unabhängig durchgeführten Untersuchungen liefern die Belege dafür, dass digitale Spiele ihr schlechtes Image zu Unrecht tragen.
Von Jana Fast
Weitere Informationen zu diesem Thema:
http://www.uni-wuerzburg.de/sonstiges/meldungen/single/artikel/intelligen-3/
http://www.nature.com/tp/journal/v1/n11/full/tp201153a.html
http://www.zeitschrift-sportmedizin.de/fileadmin/content/archiv2010/heft11/spomed_11_2010_pdfe/uebersicht_Wiemayer_final_bg.pdf
Gamer sind sozial inkompetent, unkreativ, leben ungesund und haben schlechte Augen. Wer Computerspielen sein Hobby nennt, ist vor solchen Klischees nicht gefeit. Leider herrscht nach wie vor ein fast durchweg negatives Bild über das Spielen von Videogames. Zu Unrecht! Denn diverse Studien belegen das Gegenteil. Studierende, die mithilfe von Spielen vom Unistress abschalten, tuen damit sogar noch etwas Gutes für ihr Gehirn:
Eine Untersuchung an der Psychiatrischen Universitätsklinik in der Berliner Charité belegte nun, dass Personen, die regelmäßig Videospiele spielen, andere Hirnstrukturen aufwiesen, als Personen, die diesem Hobby nicht nachgehen. Es waren Veränderungen im positiven Sinne: Spieler verfügen über mehr lokales Hirnvolumen, sowie über mehr Hirnrinde. Etwas, dass sich auch viele Studenten kurz vor einer Prüfung wünschen.
Die positiven Effekte von Videospielen
Wer viel spielt, muss schnell sein. Die Computergames verlangen heute enorme Reaktionsgeschwindigkeiten, Präzision, sowie ein hohes Maß an Konzentration. Und in genau diesen Bereichen schnitten Spieler in Tests deutlich besser ab, als diejenigen, die nie zur Konsole greifen. Studenten, die in ihrer Freizeit ab und zu gerne Videospiele spielen, sind aufmerksamer, können strategisch Planen, und verfügen über einen besseren „Arbeitsspeicher“. Ihre grauen Zellen funktionieren einfach ein bisschen schneller.
Und ganz nebenbei wird auch noch die Kreativität gefördert. Amerikanische Forscher fanden heraus, dass Jugendliche, die häufig Videospiele spielten, kreativer waren. Beim Malen von Bildern, oder auch dem Erzählen von Geschichten, schnitten diese besser ab. Studenten, die nach Inspiration für ihr nächstes Essay suchen, können also ruhig mal wieder ein Videospiel anschmeißen.
Bei Tests in einer Grundschule fanden Wissenschaftler der Julius Maximilian Universität heraus, dass der Einsatz einer Lernsoftware das logische Denken der Kinder maßgeblich förderte.
Wer immer noch nicht davon überzeugt ist, dass sich Videospiele positiv auf die Konzentration und die Wahrnehmung auswirken, soll folgendes lesen: angehende Chirurgen, die mit Egoshootern trainiert wurden, schnitten bei einer Endoskopiesimulation besser ab. Die geforderte Präzision in diesen Spielen wird auf den Alltag übertragen. Ziemlich gut, oder?
Die nächste Generation von Videospielen
Seit längerem gibt es den Anspruch, digitale Spiele zu entwickeln, die als gesundheitsfördernd eingestuft werden. Diese Art von Spielen bezeichnet man als Exergames oder Serious Games. Darin geht es um das spielerische Aneignen von neuem Wissen. Durch die persönliche Einbindung in eine Geschichte oder eine andere Welt, wird der Lernende, oder auch: der Spieler, gefesselt. Dadurch wird das Wissen viel besser im Gedächtnis verankert. Experten sprechen sogar schon darüber, dass es in den nächsten Jahren immer mehr zu einer „Gamification“ des Schulunterrichts kommen wird. Die Forschungsergebnisse zumindest sprechen dafür.
Es gibt noch weitaus mehr Studien auf diesem Gebiet. Diese voneinander unabhängig durchgeführten Untersuchungen liefern die Belege dafür, dass digitale Spiele ihr schlechtes Image zu Unrecht tragen.
Von Jana Fast
Weitere Informationen zu diesem Thema:
http://www.uni-wuerzburg.de/sonstiges/meldungen/single/artikel/intelligen-3/
http://www.nature.com/tp/journal/v1/n11/full/tp201153a.html
http://www.zeitschrift-sportmedizin.de/fileadmin/content/archiv2010/heft11/spomed_11_2010_pdfe/uebersicht_Wiemayer_final_bg.pdf
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