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Immer mehr Stoff in immer weniger Zeit. Leistungsdruck, Prüfungsangst, immer zwischen Uni und Nebenjob und der große Ehrgeiz alles perfekt zu machen! Schließlich zielt jede/r den brillanten Job an – den Job, der perfekte Noten, perfekte Fremdsprachenkenntnisse, diverse Praktika und Auslandserfahrungen voraussetzt – natürlich in der vorgegebenen Regelstudienzeit. Hier herrscht Einigkeit mit dem BAföG. Soweit so gut.
Aber WIE und WANN soll man das schaffen?! Was passiert wenn die Konzentration versagt? Wenn das reine Selbsteinreden: „Ich schaffe es! Am Ende des Tages werde ich stolz auf mich sein!“ nicht mehr wirksam ist? Und wenn auch Energy-Drinks und Kaffee den Text nicht verständlicher machen, die Worte zwar gelesen werden aber ihre Bedeutung in völliger Ahnungslosigkeit untergeht?
Manch einen möge wohl der Gedanke an Gehirndoping kommen. Leistungssteigernde Präparate, die die Konzentrationsfähigkeit stärken. So wie Ritalin. Ein scheinbares Wundermittel, das die Müdigkeit vertreibt, die Aufmerksamkeit sowie die Leistungsfähigkeit steigert und das Gefühl vermittelt mehr Energie zu haben.
All jene, die noch nie an Hirndoping gedacht haben, denken sich wohl spätestens nach den letzten Zeilen ihren Teil. Gar nicht so schlecht!
Gar nicht so schlecht? Eigentlich schon. Ritalin unterliegt dem Betäubungsmittelgesetzt, ist also nicht nur verschreibungs- sondern auch meldepflichtig und wird nur Kindern mit der psychischen Störung ADHS verschrieben. Zusätzlich hat es viele starke Nebenwirkungen wie Nervosität, Kopfschmerzen und Depressionen und auch ein plötzlicher Tod wird nicht ausgeschlossen. Wer sich also den Beibackzettel genau durchliest, wird (hoffentlich) die Finger von dem „Wundermittel“ lassen.
Umso erschreckender ist die Tatsache, dass es tatsächlich Studierende gibt, welche zu Ritalin greifen. Zwar sind sie als eine kleine, sehr kleine Minderheit in den Universitäten vertreten, doch alleine das Wissen darüber, dass für manch einen der Leistungsdruck so hoch ist, dass er oder sie sich freiwillig solchen Nebenwirkungen aussetzt, ist tragisch.
Zusätzlich lassen sich zwei weitere Gedanken anführen: Cola, Kaffe und Energy-Drinks nutzen übermäßig viele um sich wach zu halten oder sich besser konzentrieren zu können. Würde man diese legalen und vergleichsweise harmlosen Mittel ebenfalls zu den Dopingmittel zählen, sähen Statistiken über das Thema ziemlich trübsinnig aus. Außerdem müsste man sich die Frage stellen, ob das schwere Beschaffen des verschreibungspflichtigen Medikaments Ritalin die einzige Barriere ist, diese Tabletten zu nehmen…
Woher kommt das Streben nach der Perfektion? Warum machen sich Studierende teilweise selbst so viel Stress, teilweise bekommen sie ihn von Außen? Der Konkurrenzkampf ist unterschwellig unglaublich hoch. Jede/r möchte der oder die Beste sein, nicht nur übersehbarer Durchschnitt. Es geht nicht nur darum wie qualitativ gut man arbeitet, sondern auch in welch kurzer Zeit man es schafft. Schneller, besser, stärker. Das ist die Devise.
Wer sich also am Ende des Artikels nur noch fragt, „Wie komme ich an Ritalin?“, der ist perfekt in die leistungsorientierte Gesellschaft sozialisiert worden und ihr perfektes Produkt.
Von Regina S.
Aber WIE und WANN soll man das schaffen?! Was passiert wenn die Konzentration versagt? Wenn das reine Selbsteinreden: „Ich schaffe es! Am Ende des Tages werde ich stolz auf mich sein!“ nicht mehr wirksam ist? Und wenn auch Energy-Drinks und Kaffee den Text nicht verständlicher machen, die Worte zwar gelesen werden aber ihre Bedeutung in völliger Ahnungslosigkeit untergeht?
Manch einen möge wohl der Gedanke an Gehirndoping kommen. Leistungssteigernde Präparate, die die Konzentrationsfähigkeit stärken. So wie Ritalin. Ein scheinbares Wundermittel, das die Müdigkeit vertreibt, die Aufmerksamkeit sowie die Leistungsfähigkeit steigert und das Gefühl vermittelt mehr Energie zu haben.
All jene, die noch nie an Hirndoping gedacht haben, denken sich wohl spätestens nach den letzten Zeilen ihren Teil. Gar nicht so schlecht!
Gar nicht so schlecht? Eigentlich schon. Ritalin unterliegt dem Betäubungsmittelgesetzt, ist also nicht nur verschreibungs- sondern auch meldepflichtig und wird nur Kindern mit der psychischen Störung ADHS verschrieben. Zusätzlich hat es viele starke Nebenwirkungen wie Nervosität, Kopfschmerzen und Depressionen und auch ein plötzlicher Tod wird nicht ausgeschlossen. Wer sich also den Beibackzettel genau durchliest, wird (hoffentlich) die Finger von dem „Wundermittel“ lassen.
Umso erschreckender ist die Tatsache, dass es tatsächlich Studierende gibt, welche zu Ritalin greifen. Zwar sind sie als eine kleine, sehr kleine Minderheit in den Universitäten vertreten, doch alleine das Wissen darüber, dass für manch einen der Leistungsdruck so hoch ist, dass er oder sie sich freiwillig solchen Nebenwirkungen aussetzt, ist tragisch.
Zusätzlich lassen sich zwei weitere Gedanken anführen: Cola, Kaffe und Energy-Drinks nutzen übermäßig viele um sich wach zu halten oder sich besser konzentrieren zu können. Würde man diese legalen und vergleichsweise harmlosen Mittel ebenfalls zu den Dopingmittel zählen, sähen Statistiken über das Thema ziemlich trübsinnig aus. Außerdem müsste man sich die Frage stellen, ob das schwere Beschaffen des verschreibungspflichtigen Medikaments Ritalin die einzige Barriere ist, diese Tabletten zu nehmen…
Woher kommt das Streben nach der Perfektion? Warum machen sich Studierende teilweise selbst so viel Stress, teilweise bekommen sie ihn von Außen? Der Konkurrenzkampf ist unterschwellig unglaublich hoch. Jede/r möchte der oder die Beste sein, nicht nur übersehbarer Durchschnitt. Es geht nicht nur darum wie qualitativ gut man arbeitet, sondern auch in welch kurzer Zeit man es schafft. Schneller, besser, stärker. Das ist die Devise.
Wer sich also am Ende des Artikels nur noch fragt, „Wie komme ich an Ritalin?“, der ist perfekt in die leistungsorientierte Gesellschaft sozialisiert worden und ihr perfektes Produkt.
Von Regina S.
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