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02. Oktober 2017
Prüfungsangst: Wer die Ursache kennt, kennt die Lösung
Im Rahmen eines Hochschulstudiums müssen Studenten viele, oft
anspruchsvolle Prüfungen ablegen. Diese sind erforderlich um den
Wissensstand der Studenten einschätzen und benoten zu können. Am Ende
des Studiums stehen die Abschlussprüfungen, die darüber entscheiden ob
weiter studiert werden kann, ob der akademische Abschluss erlangt wird
oder nicht. Es hängt viel an den Prüfungen die während des Studiums
absolviert werden. Kein Wunder, dass viele Studenten Probleme mit
Prüfungsangst haben. Schätzungen nach zufolge, sind mindestens 40% der
hierzulande Studierenden davon betroffen.
Von Natascha Neufuß
Prüfungsängste auf dem Vormarsch; weil jede Prüfung zählt…
Die Tendenz ist, Experten nach zu Folge, weiter steigend, was sich mit der Umstellung auf Bachelor- und Master, weiter verschärft hat. Therapeuten die an Universitäten tätig sind, sehen einen massiven Zuwachs an Hilfesuchenden Studentinnen und Studenten, ferner zeigt sich auch, dass die Betroffenen immer jünger werden. Auch ein Umstand, der auf das Bachelor- und Master-System zurückzuführen ist. Der Grund ist der, dass bereits die Ergebnisse der ersten Prüfungen sich maßgeblich auf die Endnote auswirken; da beginnt der Stress bereits im ersten Semester.
Zittern, Übelkeit und Blackout: So zeigen sich Prüfungsängste
Prüfungsängste zeigen sich durch körperliche Reaktionen, wenn es zu Prüfungssituationen kommt, Schwitzen, zittern und Übelkeit sind keine Seltenheit. Doch es gibt natürlich auch andere Arten mit denen sich diese Ängste manifestieren. Viele Betroffene berichten davon, dass sie sich mental sehr unwohl fühlen, Panik haben und schlimmstenfalls plötzlich nur noch eine gewaltige Leere in ihrem Kopf vorfinden konnten, obwohl sie gut vorbereitet waren. Dieser als Blackout bekannte Umstand ist besonders gefürchtet. Alles Gelernte verschwindet plötzlich, das absolute Horror-Szenario für jeden der in eine Prüfung geht. Glücklicherweise kann man gegen Prüfungsängste etwas tun, jeder ist dazu in der Lage seine Situation zu verbessern.
Die Ursachen von Prüfungsängsten sind vielfältig und oftmals in der Kindheit begründet
Um etwas gegen die Prüfungsangst unternehmen zu können, muss man sich erst einmal klarmachen, was diese Angst eigentlich ist und wo sie ihre Ursachen hat. Wenn man sich darüber klar wird, erklärt sich vieles von selbst. Schauen wir uns an, wo die Ursachen von Prüfungsängsten zu suchen sind.
Die Gründe die zur Entstehung von Ängsten führen sind vielfältig. Manchmal liegt die Wurzel des Problems, in früheren negativen Erfahrungen, die im Zusammenhang mit Prüfungen gemacht wurden. Manchmal, ist es auch der hohe eigene Anspruch der für Panik und Versagensängste sorgt. Wie eingangs erwähnt sind die Gründe, die zur Entstehung dieses Problems führen sehr vielfältig. In der Regel fußen sie in der Kindheit und sind auf unschöne oder gar traumatisierende Situationen im Zusammenhang mit Prüfungen zurückzuführen. Wer früh die Erfahrung macht, dass Prüfungen etwas Schlechtes sind, und das von ihnen nichts Gutes ausgehen kann; der wird dies, vielleicht sein Leben lang mit sich herumtragen, außer, er oder sie entschließt sich dazu der Angst ins Auge zu sehen und sich der Sache zu stellen. Durch diesen Prozess, kann die Angst ihren Schrecken verlieren.
Dazu ist es nur erforderlich Ursachenforschung zu betreiben und sich klar zu machen, wo genau die Wurzel des Problems angeordnet ist. Wer in der Kindheit negative Erfahrungen in Prüfungssituationen gemacht hat, merkt sich dies. Vielleicht wurde die Situation als ungerecht empfunden oder als besonders unangenehm. Sich die Ursachen bewusst zu machen, hilft ungemein die Blockade zu lösen. Denn nichts anderes sind Prüfungsängste; alte Blockaden. Diese kann man auflösen, wenn man sich ihrer Ursachen bewusst wird und erkennt, dass die heutige Situation, nichts mit der von damals zu tun hat. Es ist ein Umdenken erforderlich, von einem negativen Bild bezüglich Prüfungssituationen zu einem positiveren. Die Sichtweise ist entscheidend, wer es schafft Prüfungen als etwas Positives zu sehen, als etwas das einen weiterbringt auf dem Weg, der hat viel gewonnen. Prüfungsängste, können aber auch andere Ursachen haben.
Perfektionismus und seine Schattenseiten: Wenn der eigene Anspruch bremst
Andere leiden unter Prüfungsängsten, weil sie sich selbst sehr viel abverlangen und einen hohen Anspruch an sich und ihre Leistungen haben. Auch dies kann seine Ursachen in der Kindheit haben. Wer früh erkannt hat, dass Leistung gleich Anerkennung ist, der wird dies sein Leben lang verinnerlichen. In der Regel sind diese Menschen sehr erfolgreich, doch der Preis für diesen Erfolg ist oft nicht gering. Um den eigenen Perfektionismus gerecht zu werden, müssen Betroffene viel Leisten, da der eigene auferlegte Standard sehr hoch ist. In Prüfungssituationen geht es dann ums Ganze; ein Scheitern kommt für viele einem Versagen gleich, was Perfektionisten in tiefe Löcher katapultieren kann. Diese Variante kommt sehr häufig vor, oftmals ist der Leidensdruck hier besonders hoch. Perfektionismus, hat seine Schattenseiten und so erstrebenswert es auch ist, immer alles so perfekt wie möglich zu erledigen, so anstrengend und kraftraubend kann es gleichermaßen sein. Doch auch hier, gibt es Strategien mit deren Hilfe man zu mehr Gelassenheit im Umgang mit Prüfungssituationen gelangen kann. Dazu muss man den eigenen Perfektionismus nicht ablegen, sondern ihn nur etwas umpolen.
Perfektionisten und Prüfungsangst
Wer perfektionistische Züge in seiner Persönlichkeit trägt, der gibt sich nicht mit dem Mittelmaß zufrieden. Das dies besonders in Prüfungssituationen zu einer heiklen Sache wird, wundert nicht. Der selbstauferlegte Druck ist oftmals gewaltig und trotz intensiver Vorbereitung und ebenso intensiven Lernen, sind Prüfungen für manche Perfektionisten eine gewaltige Zerreißprobe. Von den eigenen, oftmals sehr hohen Ansprüchen abzurücken, ist für viele undenkbar. Zu tief ist der Perfektionismus in dem Charakter und in der Person verankert. Die meisten Perfektionisten schätzen ihren Perfektionsdrang; er ist wie ein Feuer das den Ofen am Laufen hält, man sollte nur aufpassen das die Flammen nicht zu hoch lodern, da dies dem Ofen auch nicht guttut.
Perfektionismus ist super, wenn man ihn in Bahnen lenkt. Das ist möglich, man muss nur ein kleines bisschen seine Zielsetzung nachjustieren. Von Erfolg ist das absolute Ziel, zu, Erfolg ist wichtig, aber ich bin es mir auch. Wer sich selbst nicht vergisst und wem klar ist, dass eine verhauene Prüfung, so wichtig sie auch sei, nie ein Todesurteil ist, der ist direkt weniger gestresst. Selbstliebe ist der Schlüssel zu mehr Achtsamkeit sich selbst gegenüber, etwas das Perfektionisten oftmals nicht sonderlich stark in sich etabliert haben, da sie viel zu häufig andere Dinge, über ihr eigenes Befinden stellen. Wer sich selbst liebt und seine Bedürfnisse achtet, viel für eine Prüfung gebüffelt hat und nun in die Prüfungssituation kommt, der wird gelassener sein, denn er oder sie, weiß, dass alles getan wurde um einen bestmöglichen Ausgang zu erzielen. Sollte es dann nicht perfekt sein, so What, dann ist es halt so und beim nächsten Mal wird es besser. Perfektionismus ist ein Geschenk das man erst zu benutzen Lernen muss, wenn er dann funktioniert und man sich selbst etwas davon abgegrenzt hat, so kann Perfektionismus die Triebfeder für Großes sein, aber nur, wenn wir lernen uns nicht zu verheizen.
Fünf Tipps gegen Prüfungsängste
Aber auch Nicht-Perfektionisten leiden unter Prüfungsangst. Wie eingangs erwähnt, hängt seit der Reformation der Studienabschlüsse hierzulande viel an den Prüfungen; da alle erreichten Noten die Endnote beeinflussen, sehen sich viele bereits mit Zukunfts- und Existenzängsten konfrontiert, wenn sie nur einmal eine Prüfung in den Sand setzten. Ist dies geschehen, so lodert die Flamme der Prüfungsangst noch heller. Wichtig ist es daher, der Angst den Wind aus den Segeln zu nehmen und dich selbst zu stärken, sodass die Angst keine Chance hat.
1.Stärke dich selbst!
Vorbereitung ist das A und O in Sachen Prüfungsangst. Wer sich ausführlich und flächendeckend vorbreitet, kann wesentlich beruhigter in eine Prüfung gehen. Selbst für unsichere bringt eine gute Vorbereitung einen ordentlichen Batzen Sicherheit mit. Wer weiß was er kann, kann mit einem ganz anderen Selbstbewusstsein an die Sache herangehen. Wer gut vorbereitet ist, wird auch weniger schnell nervös und auch die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts, ist geringer wenn du dich selbst sicher fühlst und nicht in Panik gerätst.
2. Erstelle dir einen Plan!
Wenn du dich daranmachst, deine Prüfungsvorbereitung vorzubereiten, achte darauf, dass du dir die Zeit großzügig einteilst. Nichts ist schlimmer als unter Zeitdruck zu lernen! Im Idealfall, solltest du mindestens vier Wochen Zeit bis zum Showdown haben, so kannst du in Ruhe lernen und hast auch Zeit für ausgleichende Tätigkeiten, denn auch die sind für deine Prüfungsvorbereitung wichtig. Wer sich in der Lernphase nämlich wochenlang nur am Schreibtisch verbarrikadiert, der wird am Tag der Prüfung höchstwahrscheinlich ein nervliches Wrack sein, daher: Plane während deiner Lernphase auch schöne Aktivitäten die dir Kraft und Ruhe geben. Triff dich mit Freunden oder mach einen Ausflug in die Natur, alles was dir guttut ist erlaubt, nur vom Alkohol solltest du dich besser fernhalten! Plane nicht mehr als 90 Minuten konzentriertes Arbeiten am Stück ohne Pause ein, so bleibst du Aufnahmefähig. Einige Tage vor der Prüfung solltest du die Inhalte noch einmal wiederholen um zu schauen ob du noch Lücken hast, wenn dies so sein sollte, wiederhole den entsprechenden Stoff, so lange bis du dich sicher fühlst.
3. Lerne entsprechend deines Lerntyps!
Über das Thema Lerntyp haben wir schon oft berichtet. Jeder Mensch lernt auf eine spezielle Art und Weise: Wir unterscheiden zwischen visuellen, auditiven und kommunikativen Lerntypen. Jeder dieser Typen hat seine eigene Art zu lernen die sich jeweils an seinen Stärken orientiert; der visuelle Typ lernt gut durch das visuelle Erfassen von Inhalten, der auditive durch das hören und der kommunikative durch den Dialog. Es sind auch Mischtypen möglich; wenn du mehr zum Thema Lerntypen erfahren willst, findest du hier den Artikel dazu.
4. Schaffe eine gute Lernatmosphäre
Achte darauf, dass deine Lernatmosphäre ansprechend und aufgeräumt ist, nichts fördert inneres Chaos mehr als äußeres. Richte dir deinen Arbeitsplatz so ein, dass du alles zur Hand hast was du brauchst. Wichtig ist, dass du dich an deinem Arbeitsplatz wohl fühlst. Was einen guten Arbeitsplatz ausmacht, erfährst du hier.
5. Schaffe Motivation und ersetze alte Glaubensätze durch neue
Um eine Prüfung gut angehen zu können, ist es erst einmal wichtig ihr den Schrecken zu nehmen. Wer eine Prüfung als eine Möglichkeit zum Weiterkommen ansieht und nicht als eine notwendige Schikane die nicht zu umgehen ist, gewinnt dadurch viel. Es ist wie so oft die eigene Einstellung die darüber entscheidet, ob wir uns einer Situation ausgeliefert fühlen oder ob wir der Sache auf Augenhöhe entgegentreten. Die eigene Motivation ist in diesem Zusammenhang maßgeblich. Der eigene Wille zum Erfolg und der Glaube an sich selbst sind es, die Erfolg erst möglich machen. Glaube also an dich und lass dich nicht verrückt machen, weder durch dich selbst noch durch andere. Vielleicht ist es auch hilfreich dir selbst etwas besonders Schönes zu versprechen, dass du dir nach der Prüfung gönnst; in vielen Fällen ist dies hilfreich. Versuche deine alten Glaubenssätze, die wahrscheinlich noch aus deiner Grundschulzeit stammen, loszulassen und sie durch neue zu ersetzten. Du bist erwachsen und kannst alles (er)schaffen was du willst, es liegt nur bei dir, dir dies auch zuzugestehen.
Fazit:
Prüfungsangst ist etwas, das aufgrund der Reformation der Studienabschlüsse, weiter an Brisanz gewonnen hat. Wer an Prüfungsangst leidet, ist bei weiten kein Einzelfall, viele haben dieses Problem. Wer die Ursachen erkennt, erkennt auch die Lösung. Durchbreche alte Muster und ersetze alte und beschränkende Glaubenssätze durch neue, die dir mehr Raum geben. Gib dir selbst Raum und setze dich nicht zu sehr unter Druck, denn dies fördert Blackout und Co. Wer einen zu großen Anspruch an sich hat, fördert Angst, wer einen zu geringen hat, ebenfalls. Es ist also wichtig die Mitte zu finden und eine Option zu fahren, die weder unter- noch überfordert. Wer seinen Lernstoff strukturiert und sich einen Lernplan erstellt, fördert damit sein Selbstbewusstsein, auch in Prüfungssituationen. Dennoch, sollte die Prüfungsangst Überhand nehmen und du dich nicht in der Lage sehen, selbst aus dem Kreis ausbrechen zu können, so hole dir Hilfe. Alle Unis verfügen über Studentenberatungsstellen und über speziell geschulte Mitarbeiter die dir dabei helfen können aus dem Loch der Verzweiflung hervor zu klettern. Wichtig ist, das du weißt, dass du mit deiner Angst nicht allein bist.
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Zittern, Übelkeit und Blackout: So zeigen sich Prüfungsängste
Prüfungsängste zeigen sich durch körperliche Reaktionen, wenn es zu Prüfungssituationen kommt, Schwitzen, zittern und Übelkeit sind keine Seltenheit. Doch es gibt natürlich auch andere Arten mit denen sich diese Ängste manifestieren. Viele Betroffene berichten davon, dass sie sich mental sehr unwohl fühlen, Panik haben und schlimmstenfalls plötzlich nur noch eine gewaltige Leere in ihrem Kopf vorfinden konnten, obwohl sie gut vorbereitet waren. Dieser als Blackout bekannte Umstand ist besonders gefürchtet. Alles Gelernte verschwindet plötzlich, das absolute Horror-Szenario für jeden der in eine Prüfung geht. Glücklicherweise kann man gegen Prüfungsängste etwas tun, jeder ist dazu in der Lage seine Situation zu verbessern.
Die Ursachen von Prüfungsängsten sind vielfältig und oftmals in der Kindheit begründet
Um etwas gegen die Prüfungsangst unternehmen zu können, muss man sich erst einmal klarmachen, was diese Angst eigentlich ist und wo sie ihre Ursachen hat. Wenn man sich darüber klar wird, erklärt sich vieles von selbst. Schauen wir uns an, wo die Ursachen von Prüfungsängsten zu suchen sind.
Die Gründe die zur Entstehung von Ängsten führen sind vielfältig. Manchmal liegt die Wurzel des Problems, in früheren negativen Erfahrungen, die im Zusammenhang mit Prüfungen gemacht wurden. Manchmal, ist es auch der hohe eigene Anspruch der für Panik und Versagensängste sorgt. Wie eingangs erwähnt sind die Gründe, die zur Entstehung dieses Problems führen sehr vielfältig. In der Regel fußen sie in der Kindheit und sind auf unschöne oder gar traumatisierende Situationen im Zusammenhang mit Prüfungen zurückzuführen. Wer früh die Erfahrung macht, dass Prüfungen etwas Schlechtes sind, und das von ihnen nichts Gutes ausgehen kann; der wird dies, vielleicht sein Leben lang mit sich herumtragen, außer, er oder sie entschließt sich dazu der Angst ins Auge zu sehen und sich der Sache zu stellen. Durch diesen Prozess, kann die Angst ihren Schrecken verlieren.
Dazu ist es nur erforderlich Ursachenforschung zu betreiben und sich klar zu machen, wo genau die Wurzel des Problems angeordnet ist. Wer in der Kindheit negative Erfahrungen in Prüfungssituationen gemacht hat, merkt sich dies. Vielleicht wurde die Situation als ungerecht empfunden oder als besonders unangenehm. Sich die Ursachen bewusst zu machen, hilft ungemein die Blockade zu lösen. Denn nichts anderes sind Prüfungsängste; alte Blockaden. Diese kann man auflösen, wenn man sich ihrer Ursachen bewusst wird und erkennt, dass die heutige Situation, nichts mit der von damals zu tun hat. Es ist ein Umdenken erforderlich, von einem negativen Bild bezüglich Prüfungssituationen zu einem positiveren. Die Sichtweise ist entscheidend, wer es schafft Prüfungen als etwas Positives zu sehen, als etwas das einen weiterbringt auf dem Weg, der hat viel gewonnen. Prüfungsängste, können aber auch andere Ursachen haben.
Perfektionismus und seine Schattenseiten: Wenn der eigene Anspruch bremst
Andere leiden unter Prüfungsängsten, weil sie sich selbst sehr viel abverlangen und einen hohen Anspruch an sich und ihre Leistungen haben. Auch dies kann seine Ursachen in der Kindheit haben. Wer früh erkannt hat, dass Leistung gleich Anerkennung ist, der wird dies sein Leben lang verinnerlichen. In der Regel sind diese Menschen sehr erfolgreich, doch der Preis für diesen Erfolg ist oft nicht gering. Um den eigenen Perfektionismus gerecht zu werden, müssen Betroffene viel Leisten, da der eigene auferlegte Standard sehr hoch ist. In Prüfungssituationen geht es dann ums Ganze; ein Scheitern kommt für viele einem Versagen gleich, was Perfektionisten in tiefe Löcher katapultieren kann. Diese Variante kommt sehr häufig vor, oftmals ist der Leidensdruck hier besonders hoch. Perfektionismus, hat seine Schattenseiten und so erstrebenswert es auch ist, immer alles so perfekt wie möglich zu erledigen, so anstrengend und kraftraubend kann es gleichermaßen sein. Doch auch hier, gibt es Strategien mit deren Hilfe man zu mehr Gelassenheit im Umgang mit Prüfungssituationen gelangen kann. Dazu muss man den eigenen Perfektionismus nicht ablegen, sondern ihn nur etwas umpolen.
Perfektionisten und Prüfungsangst
Wer perfektionistische Züge in seiner Persönlichkeit trägt, der gibt sich nicht mit dem Mittelmaß zufrieden. Das dies besonders in Prüfungssituationen zu einer heiklen Sache wird, wundert nicht. Der selbstauferlegte Druck ist oftmals gewaltig und trotz intensiver Vorbereitung und ebenso intensiven Lernen, sind Prüfungen für manche Perfektionisten eine gewaltige Zerreißprobe. Von den eigenen, oftmals sehr hohen Ansprüchen abzurücken, ist für viele undenkbar. Zu tief ist der Perfektionismus in dem Charakter und in der Person verankert. Die meisten Perfektionisten schätzen ihren Perfektionsdrang; er ist wie ein Feuer das den Ofen am Laufen hält, man sollte nur aufpassen das die Flammen nicht zu hoch lodern, da dies dem Ofen auch nicht guttut.
Perfektionismus ist super, wenn man ihn in Bahnen lenkt. Das ist möglich, man muss nur ein kleines bisschen seine Zielsetzung nachjustieren. Von Erfolg ist das absolute Ziel, zu, Erfolg ist wichtig, aber ich bin es mir auch. Wer sich selbst nicht vergisst und wem klar ist, dass eine verhauene Prüfung, so wichtig sie auch sei, nie ein Todesurteil ist, der ist direkt weniger gestresst. Selbstliebe ist der Schlüssel zu mehr Achtsamkeit sich selbst gegenüber, etwas das Perfektionisten oftmals nicht sonderlich stark in sich etabliert haben, da sie viel zu häufig andere Dinge, über ihr eigenes Befinden stellen. Wer sich selbst liebt und seine Bedürfnisse achtet, viel für eine Prüfung gebüffelt hat und nun in die Prüfungssituation kommt, der wird gelassener sein, denn er oder sie, weiß, dass alles getan wurde um einen bestmöglichen Ausgang zu erzielen. Sollte es dann nicht perfekt sein, so What, dann ist es halt so und beim nächsten Mal wird es besser. Perfektionismus ist ein Geschenk das man erst zu benutzen Lernen muss, wenn er dann funktioniert und man sich selbst etwas davon abgegrenzt hat, so kann Perfektionismus die Triebfeder für Großes sein, aber nur, wenn wir lernen uns nicht zu verheizen.
Fünf Tipps gegen Prüfungsängste
Aber auch Nicht-Perfektionisten leiden unter Prüfungsangst. Wie eingangs erwähnt, hängt seit der Reformation der Studienabschlüsse hierzulande viel an den Prüfungen; da alle erreichten Noten die Endnote beeinflussen, sehen sich viele bereits mit Zukunfts- und Existenzängsten konfrontiert, wenn sie nur einmal eine Prüfung in den Sand setzten. Ist dies geschehen, so lodert die Flamme der Prüfungsangst noch heller. Wichtig ist es daher, der Angst den Wind aus den Segeln zu nehmen und dich selbst zu stärken, sodass die Angst keine Chance hat.
1.Stärke dich selbst!
Vorbereitung ist das A und O in Sachen Prüfungsangst. Wer sich ausführlich und flächendeckend vorbreitet, kann wesentlich beruhigter in eine Prüfung gehen. Selbst für unsichere bringt eine gute Vorbereitung einen ordentlichen Batzen Sicherheit mit. Wer weiß was er kann, kann mit einem ganz anderen Selbstbewusstsein an die Sache herangehen. Wer gut vorbereitet ist, wird auch weniger schnell nervös und auch die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts, ist geringer wenn du dich selbst sicher fühlst und nicht in Panik gerätst.
2. Erstelle dir einen Plan!
Wenn du dich daranmachst, deine Prüfungsvorbereitung vorzubereiten, achte darauf, dass du dir die Zeit großzügig einteilst. Nichts ist schlimmer als unter Zeitdruck zu lernen! Im Idealfall, solltest du mindestens vier Wochen Zeit bis zum Showdown haben, so kannst du in Ruhe lernen und hast auch Zeit für ausgleichende Tätigkeiten, denn auch die sind für deine Prüfungsvorbereitung wichtig. Wer sich in der Lernphase nämlich wochenlang nur am Schreibtisch verbarrikadiert, der wird am Tag der Prüfung höchstwahrscheinlich ein nervliches Wrack sein, daher: Plane während deiner Lernphase auch schöne Aktivitäten die dir Kraft und Ruhe geben. Triff dich mit Freunden oder mach einen Ausflug in die Natur, alles was dir guttut ist erlaubt, nur vom Alkohol solltest du dich besser fernhalten! Plane nicht mehr als 90 Minuten konzentriertes Arbeiten am Stück ohne Pause ein, so bleibst du Aufnahmefähig. Einige Tage vor der Prüfung solltest du die Inhalte noch einmal wiederholen um zu schauen ob du noch Lücken hast, wenn dies so sein sollte, wiederhole den entsprechenden Stoff, so lange bis du dich sicher fühlst.
3. Lerne entsprechend deines Lerntyps!
Über das Thema Lerntyp haben wir schon oft berichtet. Jeder Mensch lernt auf eine spezielle Art und Weise: Wir unterscheiden zwischen visuellen, auditiven und kommunikativen Lerntypen. Jeder dieser Typen hat seine eigene Art zu lernen die sich jeweils an seinen Stärken orientiert; der visuelle Typ lernt gut durch das visuelle Erfassen von Inhalten, der auditive durch das hören und der kommunikative durch den Dialog. Es sind auch Mischtypen möglich; wenn du mehr zum Thema Lerntypen erfahren willst, findest du hier den Artikel dazu.
4. Schaffe eine gute Lernatmosphäre
Achte darauf, dass deine Lernatmosphäre ansprechend und aufgeräumt ist, nichts fördert inneres Chaos mehr als äußeres. Richte dir deinen Arbeitsplatz so ein, dass du alles zur Hand hast was du brauchst. Wichtig ist, dass du dich an deinem Arbeitsplatz wohl fühlst. Was einen guten Arbeitsplatz ausmacht, erfährst du hier.
5. Schaffe Motivation und ersetze alte Glaubensätze durch neue
Um eine Prüfung gut angehen zu können, ist es erst einmal wichtig ihr den Schrecken zu nehmen. Wer eine Prüfung als eine Möglichkeit zum Weiterkommen ansieht und nicht als eine notwendige Schikane die nicht zu umgehen ist, gewinnt dadurch viel. Es ist wie so oft die eigene Einstellung die darüber entscheidet, ob wir uns einer Situation ausgeliefert fühlen oder ob wir der Sache auf Augenhöhe entgegentreten. Die eigene Motivation ist in diesem Zusammenhang maßgeblich. Der eigene Wille zum Erfolg und der Glaube an sich selbst sind es, die Erfolg erst möglich machen. Glaube also an dich und lass dich nicht verrückt machen, weder durch dich selbst noch durch andere. Vielleicht ist es auch hilfreich dir selbst etwas besonders Schönes zu versprechen, dass du dir nach der Prüfung gönnst; in vielen Fällen ist dies hilfreich. Versuche deine alten Glaubenssätze, die wahrscheinlich noch aus deiner Grundschulzeit stammen, loszulassen und sie durch neue zu ersetzten. Du bist erwachsen und kannst alles (er)schaffen was du willst, es liegt nur bei dir, dir dies auch zuzugestehen.
Fazit:
Prüfungsangst ist etwas, das aufgrund der Reformation der Studienabschlüsse, weiter an Brisanz gewonnen hat. Wer an Prüfungsangst leidet, ist bei weiten kein Einzelfall, viele haben dieses Problem. Wer die Ursachen erkennt, erkennt auch die Lösung. Durchbreche alte Muster und ersetze alte und beschränkende Glaubenssätze durch neue, die dir mehr Raum geben. Gib dir selbst Raum und setze dich nicht zu sehr unter Druck, denn dies fördert Blackout und Co. Wer einen zu großen Anspruch an sich hat, fördert Angst, wer einen zu geringen hat, ebenfalls. Es ist also wichtig die Mitte zu finden und eine Option zu fahren, die weder unter- noch überfordert. Wer seinen Lernstoff strukturiert und sich einen Lernplan erstellt, fördert damit sein Selbstbewusstsein, auch in Prüfungssituationen. Dennoch, sollte die Prüfungsangst Überhand nehmen und du dich nicht in der Lage sehen, selbst aus dem Kreis ausbrechen zu können, so hole dir Hilfe. Alle Unis verfügen über Studentenberatungsstellen und über speziell geschulte Mitarbeiter die dir dabei helfen können aus dem Loch der Verzweiflung hervor zu klettern. Wichtig ist, das du weißt, dass du mit deiner Angst nicht allein bist.
Prüfungsangst? So besiegt ihr sie!
PBS: Hilfe bei Prüfungsangst, Studienstress und Selbstzweifel
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Minijobs
A film conversation using 16mm film and a projector, with both the sound and image being created by painting and scratching directly on to 16mm film stock.
Quelle: https://vimeo.com/108118089
Scribbledub from Ross Hogg on Vimeo.
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