
© pathdoc / shutterstock.com
25. Mai 2016
Studium: Depression bei Studenten
Gerade erst hat man das Abitur mit all seinen Höhen und Tiefen endlich gemeistert – Und schon geht der ganze Stress an die Uni wieder von vorne los. Für große Umwege, Erholungspausen oder Auslandsjahre bleibt heutzutage kaum noch Zeit. Seit der Bolognareform ist das Studium nämlich alles andere als entspannter geworden – Die Arbeitgeber erwarten lediglich jüngere Bewerber. Am besten mit jahrelanger Berufserfahrung, sozialem Engagement und 15 erfolgreich absolvierten Praktikas. Doch gerade dieser Leistungsdruck ist es, der immer mehr Studenten zum Verhängnis wird. „Depression“ lautet oftmals der Schlussstrich unter ihrer noch so jungen Karriere. Es gibt jedoch einige ganz einfache Möglichkeiten, wie ihr einem Uni-Burn-Out vorbeugen könnt.
Methaanalysen zufolge leiden inzwischen rund ein Drittel der Studenten in Deutschland unter einer Depression. Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung ist das Risiko bei Studenten damit überdurchschnittlich hoch.
Grund dafür ist zum einen natürlich der enorme Leistungsdruck, unter dem die jungen Erwachsenen stehen. Sätze wie „Nur 3,5? Aber du warst in Mathe doch immer so gut!“ oder „Meine Kommilitonin wurde mit 1,4 schon nicht mehr zum Master zugelassen!“ sind pures Gift für die Psyche der Studenten. Gift, denen sie jedoch tagtäglich ausgesetzt sind. Gerade die besonders Ehrgeizigen unter ihnen sind es deshalb, die es oftmals nicht einmal über das erste Semester hinaus schaffen.
Es gibt jedoch auch noch einen anderen Grund dafür, weshalb gerade Studenten immer häufiger an Burn-Out erkranken. Durch den extremen Zeitaufwand eines Studiums, bleibt das Privatleben nämlich auf der Strecke. Es fehlt schlichtweg der Ausgleich zu der vielen Lernerei. Und das macht viele Studenten schlichtweg krank.
Was kann ich tun, um einer Depression vorzubeugen?
Depressionen entstehen nicht von heute auf Morgen. Sie kommen schleichend. Rauben dem Betroffenen den Hunger, die Energie, die Lebensfreude... Eigentlich alles. Und ist man erst einmal gefangen in der allumfassenden Trauer und Lustlosigkeit, so ist es sehr schwer, ihr wieder zu entkommen.
Es ist für Betroffene deshalb nahezu unmöglich, wieder ihren Hobbys nachzugehen oder positiv in die Zukunft zu blicken. Besonders wichtig ist es darum, die ersten Anzeichen einer Depression nicht abzuwarten, sondern ihnen bereits frühzeitig vorzubeugen.
Am besten geht dies, indem man sich selbst nicht zu viel unnötigem Druck aussetzt. Ständiges Notenvergleichen, genau getaktete Zukunftspläne und nächtelanges Lernen führen im Endeffekt nämlich nur dazu, dass man in seinen eigenen Augen ständig „versagt“. Immer und immer wieder.
Man muss sich also darüber bewusst werden, dass es immer mal jemanden geben wird, der ein Modul besser abschließt als man selbst - Und dass sich die berufliche Zukunft nie in Stein meißeln lässt. Auch nicht mit einem 1,0er Schnitt.
Wem das schwer fällt, da er zum Beispiel sehr perfektionistisch ist, kann sich entsprechende Vorsätze auch auf Post-It's schreiben und an seine Bücher oder den Badezimmerspiegel kleben. Oft hilft allein die stetige Erinnerung daran dabei, sich selbst weniger unter Druck zu setzen.
Eine Depression ist nicht immer nur eine psychische Krankheit
Oftmals beginnt eine Depression allerdings gar nicht im Kopf, sondern im Körper. Auch wenn viele Psychater gerne als erstes Beruhigungsmittel oder ähnliche Psychopharmaka verschreiben, liegt die Ursache oftmals gar nicht an der seelischen Gesundheit des Betroffenen, sondern an einer mangelnden Nährstoffzufuhr. Antidepressiva haben in diesen Fällen also gar nicht erst die Chance, einen langfristigen Erfolg zu erzielen.
Zuallererst sollte man deshalb sicherstellen, dass der Körper mit allen wichtigen Nährstoffen optimal versorgt ist. Viele Menschen, die mit einer Depression zu kämpfen haben, leiden in Wahrheit nämlich „nur“ unter einem Vitamin D Mangel. Dieser entsteht gerade bei Studenten sehr häufig dadurch, dass sie den Großteil ihrer Zeit in der Uni oder am Schreibtisch verbringen. Nach Draußen geht es bestenfalls abends, wenn gemeinsam die Bars unsicher gemacht werden. Dann ist vom Vitamin D – Lieferanten Nummer 1, der Sonne, jedoch nicht mehr viel übrig. Die Folge: Dem Körper fehlt der Katalysator, um einen seiner wichtigsten Nährstoffe selbst herstellen zu können. Und das schlägt auch auf die psychische Gesundheit des Betroffenen.
Um einer in dieser Art und Weise körperlich bedingten Depression vorzubeugen, sollte man am besten seinen Schreibtisch nach Draußen verlagern. Dort lässt es sich ebenso gut lernen wie Drinnen – Allerdings bei besserer Luft und viel energiespendendem Vitamin D.
Wer bereits einen akuten Mangel an diesen oder anderen Nährstoffen verzeichnet, dem können entsprechende Nahrungsergänzungsmittel helfen. Diese findet man normalerweise in jedem gut sortiertem Supermarkt. Bei dieser Gelegenheit sollte man auch gleich zu viel Obst und Gemüse greifen, denn auch falsche Ernährung kann der körperliche Auslöser einer Depression sein.
Wie Freunde und Bekannte bei einer Depression helfen können
Meistens sind es die nahestehenden Menschen, die eine Depression zuerst bemerken. Der Betroffene selbst ist sich seiner Krankheit oftmals gar nicht bewusst. Manchmal schämt er sich auch schlichtweg zu sehr. Denn noch immer halten viele eine Depression zu Unrecht für ein Zeichen der Schwäche.
Bemerkt man bei einem Freund oder Familienmitglied also Anzeichen einer Depression, sollte man ihn zuallererst in einem ruhigen Moment darauf ansprechen. Steckt die Depression noch in den Anfängen, kann es sogar reichen, wenn einfach nur jemand da ist, mit dem der Betroffene über seine Ängste sprechen kann.
Möchte die Person partout keinen Psychologen aufsuchen, so sollte man diesen Wunsch respektieren. Zwang hilft bei einem psychischen Problem nämlich absolut nicht weiter. Stattdessen sollte man versuchen auf anderem Wege zu helfen. Beispielsweise, indem man selbst dafür sorgt, dass der Betroffene einen Ausgleich zum Alltagsstress findet. Gemeinsamer Sport eignet sich hier sehr gut – Am besten an der frischen Luft, damit gleichzeitig ausreichend Vitamin D getankt werden kann. In vielen Fällen reicht nämlich bereits eine verbesserte Nährstoffzufuhr und ein verständnisvolles Ohr schon aus, um den Betroffenen wieder so weit aufzubauen, dass er doch noch professionelle Hilfe zulässt, oder es sogar schafft, vollständig aus seiner Krankheit herauszukommen.
Depressionen sollte man jedoch trotz allem niemals auf die leichte Schulter nehmen. Für die Betroffenen (und auch für deren Angehörige) stellen sie immer eine außerordentliche Belastung dar. Im Internet findet man für nahezu jede Stadt Selbsthilfegruppen und professionelle Beratungsstellen. Diese können den Weg aus der Depression, hin zu einem lebenswerten Leben, deutlich erleichtern. Und zwar für alle Beteiligten.
Von Sarah Kleemeyer
Methaanalysen zufolge leiden inzwischen rund ein Drittel der Studenten in Deutschland unter einer Depression. Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung ist das Risiko bei Studenten damit überdurchschnittlich hoch.
Grund dafür ist zum einen natürlich der enorme Leistungsdruck, unter dem die jungen Erwachsenen stehen. Sätze wie „Nur 3,5? Aber du warst in Mathe doch immer so gut!“ oder „Meine Kommilitonin wurde mit 1,4 schon nicht mehr zum Master zugelassen!“ sind pures Gift für die Psyche der Studenten. Gift, denen sie jedoch tagtäglich ausgesetzt sind. Gerade die besonders Ehrgeizigen unter ihnen sind es deshalb, die es oftmals nicht einmal über das erste Semester hinaus schaffen.
Es gibt jedoch auch noch einen anderen Grund dafür, weshalb gerade Studenten immer häufiger an Burn-Out erkranken. Durch den extremen Zeitaufwand eines Studiums, bleibt das Privatleben nämlich auf der Strecke. Es fehlt schlichtweg der Ausgleich zu der vielen Lernerei. Und das macht viele Studenten schlichtweg krank.
Was kann ich tun, um einer Depression vorzubeugen?
Depressionen entstehen nicht von heute auf Morgen. Sie kommen schleichend. Rauben dem Betroffenen den Hunger, die Energie, die Lebensfreude... Eigentlich alles. Und ist man erst einmal gefangen in der allumfassenden Trauer und Lustlosigkeit, so ist es sehr schwer, ihr wieder zu entkommen.
Es ist für Betroffene deshalb nahezu unmöglich, wieder ihren Hobbys nachzugehen oder positiv in die Zukunft zu blicken. Besonders wichtig ist es darum, die ersten Anzeichen einer Depression nicht abzuwarten, sondern ihnen bereits frühzeitig vorzubeugen.
Am besten geht dies, indem man sich selbst nicht zu viel unnötigem Druck aussetzt. Ständiges Notenvergleichen, genau getaktete Zukunftspläne und nächtelanges Lernen führen im Endeffekt nämlich nur dazu, dass man in seinen eigenen Augen ständig „versagt“. Immer und immer wieder.
Man muss sich also darüber bewusst werden, dass es immer mal jemanden geben wird, der ein Modul besser abschließt als man selbst - Und dass sich die berufliche Zukunft nie in Stein meißeln lässt. Auch nicht mit einem 1,0er Schnitt.
Wem das schwer fällt, da er zum Beispiel sehr perfektionistisch ist, kann sich entsprechende Vorsätze auch auf Post-It's schreiben und an seine Bücher oder den Badezimmerspiegel kleben. Oft hilft allein die stetige Erinnerung daran dabei, sich selbst weniger unter Druck zu setzen.
Eine Depression ist nicht immer nur eine psychische Krankheit
Oftmals beginnt eine Depression allerdings gar nicht im Kopf, sondern im Körper. Auch wenn viele Psychater gerne als erstes Beruhigungsmittel oder ähnliche Psychopharmaka verschreiben, liegt die Ursache oftmals gar nicht an der seelischen Gesundheit des Betroffenen, sondern an einer mangelnden Nährstoffzufuhr. Antidepressiva haben in diesen Fällen also gar nicht erst die Chance, einen langfristigen Erfolg zu erzielen.
Zuallererst sollte man deshalb sicherstellen, dass der Körper mit allen wichtigen Nährstoffen optimal versorgt ist. Viele Menschen, die mit einer Depression zu kämpfen haben, leiden in Wahrheit nämlich „nur“ unter einem Vitamin D Mangel. Dieser entsteht gerade bei Studenten sehr häufig dadurch, dass sie den Großteil ihrer Zeit in der Uni oder am Schreibtisch verbringen. Nach Draußen geht es bestenfalls abends, wenn gemeinsam die Bars unsicher gemacht werden. Dann ist vom Vitamin D – Lieferanten Nummer 1, der Sonne, jedoch nicht mehr viel übrig. Die Folge: Dem Körper fehlt der Katalysator, um einen seiner wichtigsten Nährstoffe selbst herstellen zu können. Und das schlägt auch auf die psychische Gesundheit des Betroffenen.
Um einer in dieser Art und Weise körperlich bedingten Depression vorzubeugen, sollte man am besten seinen Schreibtisch nach Draußen verlagern. Dort lässt es sich ebenso gut lernen wie Drinnen – Allerdings bei besserer Luft und viel energiespendendem Vitamin D.
Wer bereits einen akuten Mangel an diesen oder anderen Nährstoffen verzeichnet, dem können entsprechende Nahrungsergänzungsmittel helfen. Diese findet man normalerweise in jedem gut sortiertem Supermarkt. Bei dieser Gelegenheit sollte man auch gleich zu viel Obst und Gemüse greifen, denn auch falsche Ernährung kann der körperliche Auslöser einer Depression sein.
Wie Freunde und Bekannte bei einer Depression helfen können
Meistens sind es die nahestehenden Menschen, die eine Depression zuerst bemerken. Der Betroffene selbst ist sich seiner Krankheit oftmals gar nicht bewusst. Manchmal schämt er sich auch schlichtweg zu sehr. Denn noch immer halten viele eine Depression zu Unrecht für ein Zeichen der Schwäche.
Bemerkt man bei einem Freund oder Familienmitglied also Anzeichen einer Depression, sollte man ihn zuallererst in einem ruhigen Moment darauf ansprechen. Steckt die Depression noch in den Anfängen, kann es sogar reichen, wenn einfach nur jemand da ist, mit dem der Betroffene über seine Ängste sprechen kann.
Möchte die Person partout keinen Psychologen aufsuchen, so sollte man diesen Wunsch respektieren. Zwang hilft bei einem psychischen Problem nämlich absolut nicht weiter. Stattdessen sollte man versuchen auf anderem Wege zu helfen. Beispielsweise, indem man selbst dafür sorgt, dass der Betroffene einen Ausgleich zum Alltagsstress findet. Gemeinsamer Sport eignet sich hier sehr gut – Am besten an der frischen Luft, damit gleichzeitig ausreichend Vitamin D getankt werden kann. In vielen Fällen reicht nämlich bereits eine verbesserte Nährstoffzufuhr und ein verständnisvolles Ohr schon aus, um den Betroffenen wieder so weit aufzubauen, dass er doch noch professionelle Hilfe zulässt, oder es sogar schafft, vollständig aus seiner Krankheit herauszukommen.
Depressionen sollte man jedoch trotz allem niemals auf die leichte Schulter nehmen. Für die Betroffenen (und auch für deren Angehörige) stellen sie immer eine außerordentliche Belastung dar. Im Internet findet man für nahezu jede Stadt Selbsthilfegruppen und professionelle Beratungsstellen. Diese können den Weg aus der Depression, hin zu einem lebenswerten Leben, deutlich erleichtern. Und zwar für alle Beteiligten.
Von Sarah Kleemeyer
Kommentar: Wunderbar, Du möchtest einen Kommentar zu "Studium: Depression bei Studenten" schreiben.

Minijobs
Studienjournal
© Voyagerix / shutterstock.com
Das erste Date kann genauso aufregend sein wie ein Vorstellungsgespräch. Zumindest was den Grad
an Nervosität angeht....
© Yuganov Konstantin / shutterstock.com
Wer kennt es nicht – man kommt aus der Uni zurück, hat den ganzen Tag lang eigentlich nichts körperlich Anstrengendes...
© antoniodiaz / shutterstock.com
Nach dem Abi stellt sich vielen die Frage: Was nun? Ausbildung, FSJ, Work and Travel… Die Meisten entscheiden sich...
Bewerbungstipps
© Sergey Nivens / www.shutterstock.com
Die Zeiten, in denen es genügte drei bis vier Bewerbungen zu schreiben, sind längst vorbei. Der Arbeitsmarkt ist hart...
© Yuri Arcurs / shutterstock.com
Das Erste, was dein zukünftiger Arbeitgeber von dir zu sehen bekommt, ist die Bewerbungsmappe. Deswegen solltest du...
© Yuri Arcurs / shutterstock.com
Im Kampf um die besten Mitarbeiter werben viele Firmen zunehmend mit verlockenden Versprechungen. Der Arbeitsmarkt wird...
Weiterführende Informationen
Ähnliche Artikel finden? Suchen Sie weiter mit Google: