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10. Januar 2018
Traineestelle oder Direkteinstieg. Was ist das richtige für mich?
Man lernt nie aus – besonders in den ersten Jahren nach der Schule trifft dieser Spruch definitiv das Lebensgefühl vieler junger Menschen. Auf das Abitur folgt das Studium, auf den Bachelor-Abschluss der Master-Studiengang, auf den Master-Abschluss dann oft noch ein Volontariat oder Traineeprogramm mit Ausbildungscharakter.
Doch wie sinnvoll sind solche weiteren „Ausbildungen“ nach dem Studium eigentlich noch? Schließlich ist man inzwischen mehrere Jahre zur Uni gegangen, hat sich also jahrelang fachspezifisch theoretisches Wissen angeeignet und zudem häufig schon Praktika oder Werkstudentenjobs gemacht – nur, um dann doch wieder kein wirklicher Berufsanfänger zu sein, sondern „nur“ Trainee. Und das spiegelt sich letztendlich auch im Gehalt wider.
Viele Absolventen entscheiden sich deswegen gegen ein Traineeprogramm und für den direkten Berufseinstieg. Das bedeutet mehr Verantwortung – was für den einen positiv, für den anderen wiederum eher ein Nachteil ist. Häufig genießen Trainees noch eine Art Welpenschutz im neuen Unternehmen, sie befinden sich schließlich immer noch in der Ausbildung. Beim beruflichen Direkteinstieg jedoch bist du bereits vielmehr auf dich alleine gestellt – was aber durchaus auch eine Herausforderung und Chance sein kann, bei der du dich beweisen kannst.
Eine Frage des Karrieretyps
Ob man sich also für eine Traineestelle oder den Direkteinstieg entscheidet, ist in erster Linie auch eine Typfrage. Wer sich lieber erst einmal im geschützten Rahmen ausprobieren und seine Aufgaben lieber zunächst unter Anleitung kennen lernen will, für den ist das Traineeprogramm mit festen Ablaufplänen, Mentoren und Ansprechpartnern sicher ein geeigneter Weg, in den Beruf zu starten. Wer dagegen sich und der Welt zeigen will, was er kann, weil er in den Jahren des Studiums schon ausreichend praktische Erfahrungen sammeln konnte, und außerdem generell lieber selbständig arbeitet, der sollte durchaus den beruflichen Direkteinstieg in Erwägung ziehen.
Vielen Absolventen wird diese Entscheidung aber auch von vorneherein abgenommen: Wer sich beispielsweise auf seinen Traumjob bewirbt, jedoch nur mit Traineeprogramm im Unternehmen durchstarten kann, der wird das Einstiegsangebot wohl kaum ablehnen. Andersrum verzichtet in der Regel auch niemand auf ein Stellenangebot im abosluten Wunschunternehmen, nur weil es dort kein Traineeprogramm gibt.
Wer jedoch zwischen verschiedenen Optionen wählen kann und dabei auch vor der Frage steht, welches von zwei gleichwertig guten Angeboten mit oder ohne Traineeprogramm er annimmt, der sollte sich die Vor- und Nachteile bewusst machen.
Was kann ich, was muss ich noch lernen?
Fühlt man sich durch das Studium und vor allem die in dieser Zeit gesammelten praktischen Erfahrungen wirklich gut auf den ersten Job vorbereitet fühlt, verliert man durch eine Traineestelle womöglich wichtige Jahre, die man schon in die konkrete Verfolgung seiner Karriere investieren könnte. Auf der anderen Seite wiederum nimmt man durch die intensiven Anleitungen und Programme als Trainee noch einiges an Input, Erfahrungen und Wissen mit. Da im Traineeprogramm meist verschiedene Abteilungen und Standorte eines Unternehmens durchlaufen werden, lernt man mehr in der Breite und kann vor allem auch wichtige Kontakte knüpfen.
Auf dem Berufsanfänger lastet ohne Frage mehr Druck als auf einem Trainee. Hier sind die Erwartungen höher, dass von Anfang an hohe Leistungen erbracht werden. Bei Fehlern steht man direkt in der Verantwortung.
Durchstarten oder langsam Aufsteigen
Beim beruflichen Direkteinstieg bleibt oft wenig Zeit, das Unternehmen und seine Arbeitsweise auf die Schnelle wirklich kennen zu lernen. Ein Trainee dagegen lernt das Unternehmen, seine Ziele und Werte sowie interne Abläufe in seiner Gesamtheit im Rahmen des Ausbildungsprogramms besser kennen und ist gleichzeitig in der Position, nicht von Beginn an hochproduktive Leistung erbringen zu müssen. Dennoch stehen gerade für Trainees die Chancen gut, auf lange Sicht Karriere im Unternehmen zu machen. Schließlich hat der Arbeitgeber Zeit und auch finanzielle Mittel in seinen Trainee investiert, so dass er ihn nach Möglichkeit so schnell nicht wieder gehen lässt. Vielmehr sind an ihn hohe Erwartungen in der Zukunft geknüpft – wenn er das Unternehmen und seine Ziele in- und auswendig kennt und von Beginn an auf seine Aufgabe vorbereitet wurde.
Als Direkteinsteiger dagegen stehst du gleich in der Pflicht, deine Aufgaben und Position zu 100 Prozent auszufüllen. Das kann Spaß machen und dir einen schnellen Karriereschub ermöglichen, wenn du dir in deiner Sache schon sehr sicher bist. Auf der anderen Seite ist die Gefahr groß, an deinen eigenen Erwartungen und der von Arbeitgeber und Kollegen zu scheitern, weil die Stelle gleich nach dem Uni-Abschluss möglicherweise doch eine Nummer zu groß für dich ist. Keinesfalls solltest du dich von dieser Vorstellung aber abschrecken lassen, wenn du deinen Traumjob in Aussicht hast und dir zugleich über dein Können im Klaren bist. Und nicht zu vergessen: Als direkter Berufsanfänger verdienst du mehr als ein Trainee. Zudem darf man bei einer Traineestelle auch nicht außer Acht lassen, dass eine Übernahme nach der Traineephase nicht zwingend üblich ist. Ein unbefristeter Arbeitsvertrag verspricht dann schon bessere Berufsaussichten.
Wie steht es um das Gehalt?
Beim Gehalt macht sich ein deutlicher Unterschied zwischen Trainee und Direkteinstieg bemerkbar. Wer direkt im Job durchstartet, bekommt rund zehn Prozent mehr Geld als jemand, der als Trainee anfängt, sagt das Informationsportal trainee-geflüster.de. Der Grund dafür: Trainees übernehmen zum einen weniger Verantwortung, gleichzeitig haben sie noch Vorteile durch gezielte Weiterbildungen und Networking-Angebote.
Das Beste aus beiden Welten
Wer sich nun gar nicht zwischen Traineeprogramm und Direkteinstieg entscheiden kann, für den ist die Kombination beider Möglichkeiten vermutlich der geeignetste Weg in den Job. Viele Unternehmen bieten mittlerweile den Direkteinstieg an, zusätzlich wird aber auch ein kurzes Einführungsprogramm innerhalb weniger Wochen absolviert. Bei rund einem Viertel der Arbeitgeber in Deutschland ist laut Studie „JobTrends Deutschland 2014“ des Karriereportals Staufenbiel diese Kombination beim Berufseinstieg möglich.
Und was machen die anderen?
Wie die Studie „JobTrends Deutschland 2014“ herausfand, bieten immerhin 87 Prozent der Unternehmen den beruflichen Direkteinstieg für Uni-Absolventen an; bei den Ingenieuren sind es sogar 92 Prozent, bei nur 43 Prozent gibt es Traineestellen. 51 Prozent der Arbeitgeber bieten ein Traineeprogramm an, rund ein Viertel wiederum kombiniert diese beiden Möglichkeiten, in dem der Direkteinstieg mit einem kurzen Einführungsprogramm verbunden wird.
TRAINEE-GEFLÜSTER Expertencheck: Einstieg als Trainee
Doch wie sinnvoll sind solche weiteren „Ausbildungen“ nach dem Studium eigentlich noch? Schließlich ist man inzwischen mehrere Jahre zur Uni gegangen, hat sich also jahrelang fachspezifisch theoretisches Wissen angeeignet und zudem häufig schon Praktika oder Werkstudentenjobs gemacht – nur, um dann doch wieder kein wirklicher Berufsanfänger zu sein, sondern „nur“ Trainee. Und das spiegelt sich letztendlich auch im Gehalt wider.
Viele Absolventen entscheiden sich deswegen gegen ein Traineeprogramm und für den direkten Berufseinstieg. Das bedeutet mehr Verantwortung – was für den einen positiv, für den anderen wiederum eher ein Nachteil ist. Häufig genießen Trainees noch eine Art Welpenschutz im neuen Unternehmen, sie befinden sich schließlich immer noch in der Ausbildung. Beim beruflichen Direkteinstieg jedoch bist du bereits vielmehr auf dich alleine gestellt – was aber durchaus auch eine Herausforderung und Chance sein kann, bei der du dich beweisen kannst.
Eine Frage des Karrieretyps
Ob man sich also für eine Traineestelle oder den Direkteinstieg entscheidet, ist in erster Linie auch eine Typfrage. Wer sich lieber erst einmal im geschützten Rahmen ausprobieren und seine Aufgaben lieber zunächst unter Anleitung kennen lernen will, für den ist das Traineeprogramm mit festen Ablaufplänen, Mentoren und Ansprechpartnern sicher ein geeigneter Weg, in den Beruf zu starten. Wer dagegen sich und der Welt zeigen will, was er kann, weil er in den Jahren des Studiums schon ausreichend praktische Erfahrungen sammeln konnte, und außerdem generell lieber selbständig arbeitet, der sollte durchaus den beruflichen Direkteinstieg in Erwägung ziehen.
Vielen Absolventen wird diese Entscheidung aber auch von vorneherein abgenommen: Wer sich beispielsweise auf seinen Traumjob bewirbt, jedoch nur mit Traineeprogramm im Unternehmen durchstarten kann, der wird das Einstiegsangebot wohl kaum ablehnen. Andersrum verzichtet in der Regel auch niemand auf ein Stellenangebot im abosluten Wunschunternehmen, nur weil es dort kein Traineeprogramm gibt.
Wer jedoch zwischen verschiedenen Optionen wählen kann und dabei auch vor der Frage steht, welches von zwei gleichwertig guten Angeboten mit oder ohne Traineeprogramm er annimmt, der sollte sich die Vor- und Nachteile bewusst machen.
Was kann ich, was muss ich noch lernen?
Fühlt man sich durch das Studium und vor allem die in dieser Zeit gesammelten praktischen Erfahrungen wirklich gut auf den ersten Job vorbereitet fühlt, verliert man durch eine Traineestelle womöglich wichtige Jahre, die man schon in die konkrete Verfolgung seiner Karriere investieren könnte. Auf der anderen Seite wiederum nimmt man durch die intensiven Anleitungen und Programme als Trainee noch einiges an Input, Erfahrungen und Wissen mit. Da im Traineeprogramm meist verschiedene Abteilungen und Standorte eines Unternehmens durchlaufen werden, lernt man mehr in der Breite und kann vor allem auch wichtige Kontakte knüpfen.
Auf dem Berufsanfänger lastet ohne Frage mehr Druck als auf einem Trainee. Hier sind die Erwartungen höher, dass von Anfang an hohe Leistungen erbracht werden. Bei Fehlern steht man direkt in der Verantwortung.
Durchstarten oder langsam Aufsteigen
Beim beruflichen Direkteinstieg bleibt oft wenig Zeit, das Unternehmen und seine Arbeitsweise auf die Schnelle wirklich kennen zu lernen. Ein Trainee dagegen lernt das Unternehmen, seine Ziele und Werte sowie interne Abläufe in seiner Gesamtheit im Rahmen des Ausbildungsprogramms besser kennen und ist gleichzeitig in der Position, nicht von Beginn an hochproduktive Leistung erbringen zu müssen. Dennoch stehen gerade für Trainees die Chancen gut, auf lange Sicht Karriere im Unternehmen zu machen. Schließlich hat der Arbeitgeber Zeit und auch finanzielle Mittel in seinen Trainee investiert, so dass er ihn nach Möglichkeit so schnell nicht wieder gehen lässt. Vielmehr sind an ihn hohe Erwartungen in der Zukunft geknüpft – wenn er das Unternehmen und seine Ziele in- und auswendig kennt und von Beginn an auf seine Aufgabe vorbereitet wurde.
Als Direkteinsteiger dagegen stehst du gleich in der Pflicht, deine Aufgaben und Position zu 100 Prozent auszufüllen. Das kann Spaß machen und dir einen schnellen Karriereschub ermöglichen, wenn du dir in deiner Sache schon sehr sicher bist. Auf der anderen Seite ist die Gefahr groß, an deinen eigenen Erwartungen und der von Arbeitgeber und Kollegen zu scheitern, weil die Stelle gleich nach dem Uni-Abschluss möglicherweise doch eine Nummer zu groß für dich ist. Keinesfalls solltest du dich von dieser Vorstellung aber abschrecken lassen, wenn du deinen Traumjob in Aussicht hast und dir zugleich über dein Können im Klaren bist. Und nicht zu vergessen: Als direkter Berufsanfänger verdienst du mehr als ein Trainee. Zudem darf man bei einer Traineestelle auch nicht außer Acht lassen, dass eine Übernahme nach der Traineephase nicht zwingend üblich ist. Ein unbefristeter Arbeitsvertrag verspricht dann schon bessere Berufsaussichten.
Wie steht es um das Gehalt?
Beim Gehalt macht sich ein deutlicher Unterschied zwischen Trainee und Direkteinstieg bemerkbar. Wer direkt im Job durchstartet, bekommt rund zehn Prozent mehr Geld als jemand, der als Trainee anfängt, sagt das Informationsportal trainee-geflüster.de. Der Grund dafür: Trainees übernehmen zum einen weniger Verantwortung, gleichzeitig haben sie noch Vorteile durch gezielte Weiterbildungen und Networking-Angebote.
Das Beste aus beiden Welten
Wer sich nun gar nicht zwischen Traineeprogramm und Direkteinstieg entscheiden kann, für den ist die Kombination beider Möglichkeiten vermutlich der geeignetste Weg in den Job. Viele Unternehmen bieten mittlerweile den Direkteinstieg an, zusätzlich wird aber auch ein kurzes Einführungsprogramm innerhalb weniger Wochen absolviert. Bei rund einem Viertel der Arbeitgeber in Deutschland ist laut Studie „JobTrends Deutschland 2014“ des Karriereportals Staufenbiel diese Kombination beim Berufseinstieg möglich.
Und was machen die anderen?
Wie die Studie „JobTrends Deutschland 2014“ herausfand, bieten immerhin 87 Prozent der Unternehmen den beruflichen Direkteinstieg für Uni-Absolventen an; bei den Ingenieuren sind es sogar 92 Prozent, bei nur 43 Prozent gibt es Traineestellen. 51 Prozent der Arbeitgeber bieten ein Traineeprogramm an, rund ein Viertel wiederum kombiniert diese beiden Möglichkeiten, in dem der Direkteinstieg mit einem kurzen Einführungsprogramm verbunden wird.
TRAINEE-GEFLÜSTER Expertencheck: Einstieg als Trainee
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You will discover its stunning beauty, its spectacular colors and the mystery of his movements.
Quelle: myLapse
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