© bikeriderlondon / shutterstock.com
Der Beginn des Studiums ist für viele Studierende auch mit einem Umbruch verbunden. Man zieht von zu Hause aus und vielleicht sogar in eine andere Stadt. Neue Leute kennen lernen, sich in einer neuen Umgebung zurechtfinden und das Leben an der Uni oder FH meistern, kann ganz schön knackig werden. Neben den Partys für die Erstis und ersten Vorlesungen kommen für die meisten die ersten Verpflichtungen dazu. Die Wohnung im Studentenwohnheim oder auch das Zimmer in der WG müssen bezahlt werden. Neben Kosten für den Lebensunterhalt müssen sich einige zum ersten Mal mit Versicherungen auseinandersetzen. Welche Versicherungen es gibt und welche davon empfehlenswert und welche nur optional sind, erfährst du hier.
Krankenversicherung (wird beim Studium vorausgesetzt)
Familienversichert – Über die Eltern versichert zu sein ist wohl die günstigste Variante, aber leider auch nicht bei jedem möglich. Erstmal geht das nur bis zu deinem 25. Lebensjahr und auch nur, wenn du bereits vor dem Studium über deine Eltern kostenlos familienversichert warst. Eine weitere Voraussetzung ist dein monatliches Einkommen. Um in der Familienversicherung bleiben zu können, darfst du nicht mehr als 450 Euro (Minijob) verdienen.
Studentische Versicherung – Wenn du bereits das 26. Lebensjahr erreicht hast, oder im Monat mehr als die oben genannten 450 Euro verdienen möchtest, kannst du dich nicht mehr über deine Eltern versichern lassen und musst eine studentische Krankenversicherung abschließen. Für eine studentische Krankenversicherung (Pflegeversicherung ist bereits enthalten) fallen monatlich um die 80 Euro an. Wer allerdings etwas länger für sein Studium braucht oder erst später anfängt, der muss sich ab dem 14. Fachsemester oder ab dem 30. Lebensjahr freiwillig weiterversichern. Manche Krankenkassen räumen einem noch ein oder zwei weitere Semester in der studentischen Krankenkasse ein, wenn sie sich in der Studienabschlussphase befinden. Oder sie bieten einem für maximal sechs Monate einen Übergangstarif mit günstigeren Beiträgen als in der normalen gesetzlichen freiwilligen Versicherung an, die einem neben der privaten Krankenversicherung als Einzige nach der Übergangsphase bleibt.
Privat versichert – Man kann sich ab dem 30. Lebensjahr auch für eine Private Krankenversicherung entscheiden, was allerdings auch direkt bei Studienbeginn möglich ist. Wer sich privat versichern lassen möchte, der sollte innerhalb der ersten drei Monate nach Eintritt in eine gesetzliche Krankenversicherung einen Antrag auf Befreiung stellen. Wenn du dann befreit bist, gilt das jedoch für deine gesamte Studienzeit als Versicherungspflicht und das ohne Widerruf. Bei der privaten Krankenversicherung kannst du wiederum dein Leistungspaket und den damit verbundenen Tarif, in Abhängigkeit von deinem Alter und gesundheitlichen Zustand, selber wählen. Du solltest aber wissen, dass eine private Krankenkasse nicht dazu verpflichtet ist dich als Versicherungsnehmer aufzunehmen.
Krankenversicherung während und nach dem Studium
Egal für welche Versicherungsart du dich letzten Endes entscheidest, vergiss bitte nicht, dass du für deine Immatrikulation an einer deutschen Hochschule einen Nachweis über deine Krankenversicherung vorlegen musst.
Haftpflichtversicherung (empfehlenswert)
Missgeschicke können immer mal passieren, nur sie sollten nicht zum vorzeitigen finanziellen Ruin eines Studenten/In führen. Egal ob du den Laptop eines Kommilitonen ungewollt vom Tisch gefegt hast oder auf dem Weg zur Uni im Sturz mit dem Fahrrad noch einen Mitstudenten/In mit zu Boden gerissen hast, du solltest dich in jedem Fall absichern. Als erstes solltest du dich bei deinen Eltern erkundigen, ob ihre Haftpflichtversicherung auch deine ungewollten Missgeschicke mit abdeckt. Voraussetzung ist hier allerdings, dass du noch zu Hause wohnst und bisher nicht berufstätig gewesen bist. Wer jedoch im Studium in seine eigenen 4 Wände zieht, der sollte sich um eine eigene Haftpflicht für Studenten/Innen kümmern. Bevor du dir eine eigene Haftpflichtversicherung zulegst, solltest du dich im Internet über die verschiedenen Preis-/Leistungsangebote informieren.
Kfz- Haftpflichtversicherung (nur für Autobesitzer)
Wenn du stolzer Besitzer eines Autos bist, musst du eine Kfz-Haftpflicht abschließen. Auf Fahranfänger kommen am Anfang meist hohe Beitragssätze zu. Um das zu umgehen gäbe es zum Beispiel die Möglichkeit, dass deine Eltern dein Auto als Zweitwagen versichern. Auch Studierende mit einem Kind (unter 15 Jahren) können Vergünstigungen bekommen. Mach dich doch einfach bei deiner Versicherung oder im Netz schlau und lass dir verschiedene Möglichkeiten aufzeigen.
Berufsunfähigkeitsversicherung (optional)
Von heute auf morgen kann es jeden treffen. Plötzlich nicht mehr arbeiten gehen zu können, ob durch einen Unfall, eine Krankheit oder sonstiges, kann auch dir passieren. Das Alter schützt heute leider vor gar nichts mehr. Wer eine Berufsunfähigkeitsversicherung in jungen Jahren abschließt, fängt meist mit niedrigen Beiträgen an und sichert sich für den Ernstfall eine lebenslange Versorgung. Auch wenn Studierende nicht unbedingt ein paar Euro im Monat für eine Berufsunfähigkeitsversicherung übrig haben, sollte sie so früh wie möglich unter Dach und Fach gebracht werden. Ob du das notwendig findest musst du selbst abwägen.
Hausratversicherung (optional)
Ob eine Hausratversicherung für eine WG oder eine Studentenbude Sinn macht, ist Ansichtsache. Wer noch im „Hotel Mama“ wohnt, der ist wahrscheinlich über die elterliche Hausratversicherung abgesichert, wenn das Studium die erste Ausbildung ist. Ist das Studium bereits deine zweite Ausbildung oder bist du für dein Studium zu Hause ausgezogen, könnte eine eigene Hausratversicherung in Frage kommen. Eine Hausratversicherung greift in der Regel bei Wasserschäden, Wetterschäden (Sturm, Hagel), Feuer (z.B. Blitzschlag), Raub, Einbruch und Vandalismus. Wer also lediglich in einem WG-Zimmer mit wenig Möbeln und einer alten Flimmerkiste wohnt, der braucht nicht unbedingt eine Hausratversicherung. Studierende die hingegen viele Wertgegenstände wie PC, Laptop, Flatscreen, Schmuck usw. besitzen, die sollten sich definitiv Gedanken darüber machen. Die Versicherung ersetzt üblicherweise den Wiederbeschaffungs- bzw. Neuwert.
Vor dem Abschluss jeder Versicherung sollte man sich die Versicherungsbedingungen noch mal zu Gemühte führen. Gegebenenfalls auch noch mal Rücksprache mit den Eltern oder Freunden halten, die bereits Erfahrungen damit haben. Lieber richtig informieren, bevor man sich nachher monatelang über die zu zahlenden Beiträge ärgert, die eigentlich hätten nicht sein müssen.
Von Nadine Lessing
Krankenversicherung (wird beim Studium vorausgesetzt)
Familienversichert – Über die Eltern versichert zu sein ist wohl die günstigste Variante, aber leider auch nicht bei jedem möglich. Erstmal geht das nur bis zu deinem 25. Lebensjahr und auch nur, wenn du bereits vor dem Studium über deine Eltern kostenlos familienversichert warst. Eine weitere Voraussetzung ist dein monatliches Einkommen. Um in der Familienversicherung bleiben zu können, darfst du nicht mehr als 450 Euro (Minijob) verdienen.
Studentische Versicherung – Wenn du bereits das 26. Lebensjahr erreicht hast, oder im Monat mehr als die oben genannten 450 Euro verdienen möchtest, kannst du dich nicht mehr über deine Eltern versichern lassen und musst eine studentische Krankenversicherung abschließen. Für eine studentische Krankenversicherung (Pflegeversicherung ist bereits enthalten) fallen monatlich um die 80 Euro an. Wer allerdings etwas länger für sein Studium braucht oder erst später anfängt, der muss sich ab dem 14. Fachsemester oder ab dem 30. Lebensjahr freiwillig weiterversichern. Manche Krankenkassen räumen einem noch ein oder zwei weitere Semester in der studentischen Krankenkasse ein, wenn sie sich in der Studienabschlussphase befinden. Oder sie bieten einem für maximal sechs Monate einen Übergangstarif mit günstigeren Beiträgen als in der normalen gesetzlichen freiwilligen Versicherung an, die einem neben der privaten Krankenversicherung als Einzige nach der Übergangsphase bleibt.
Privat versichert – Man kann sich ab dem 30. Lebensjahr auch für eine Private Krankenversicherung entscheiden, was allerdings auch direkt bei Studienbeginn möglich ist. Wer sich privat versichern lassen möchte, der sollte innerhalb der ersten drei Monate nach Eintritt in eine gesetzliche Krankenversicherung einen Antrag auf Befreiung stellen. Wenn du dann befreit bist, gilt das jedoch für deine gesamte Studienzeit als Versicherungspflicht und das ohne Widerruf. Bei der privaten Krankenversicherung kannst du wiederum dein Leistungspaket und den damit verbundenen Tarif, in Abhängigkeit von deinem Alter und gesundheitlichen Zustand, selber wählen. Du solltest aber wissen, dass eine private Krankenkasse nicht dazu verpflichtet ist dich als Versicherungsnehmer aufzunehmen.
Krankenversicherung während und nach dem Studium
Egal für welche Versicherungsart du dich letzten Endes entscheidest, vergiss bitte nicht, dass du für deine Immatrikulation an einer deutschen Hochschule einen Nachweis über deine Krankenversicherung vorlegen musst.
Haftpflichtversicherung (empfehlenswert)
Missgeschicke können immer mal passieren, nur sie sollten nicht zum vorzeitigen finanziellen Ruin eines Studenten/In führen. Egal ob du den Laptop eines Kommilitonen ungewollt vom Tisch gefegt hast oder auf dem Weg zur Uni im Sturz mit dem Fahrrad noch einen Mitstudenten/In mit zu Boden gerissen hast, du solltest dich in jedem Fall absichern. Als erstes solltest du dich bei deinen Eltern erkundigen, ob ihre Haftpflichtversicherung auch deine ungewollten Missgeschicke mit abdeckt. Voraussetzung ist hier allerdings, dass du noch zu Hause wohnst und bisher nicht berufstätig gewesen bist. Wer jedoch im Studium in seine eigenen 4 Wände zieht, der sollte sich um eine eigene Haftpflicht für Studenten/Innen kümmern. Bevor du dir eine eigene Haftpflichtversicherung zulegst, solltest du dich im Internet über die verschiedenen Preis-/Leistungsangebote informieren.
Kfz- Haftpflichtversicherung (nur für Autobesitzer)
Wenn du stolzer Besitzer eines Autos bist, musst du eine Kfz-Haftpflicht abschließen. Auf Fahranfänger kommen am Anfang meist hohe Beitragssätze zu. Um das zu umgehen gäbe es zum Beispiel die Möglichkeit, dass deine Eltern dein Auto als Zweitwagen versichern. Auch Studierende mit einem Kind (unter 15 Jahren) können Vergünstigungen bekommen. Mach dich doch einfach bei deiner Versicherung oder im Netz schlau und lass dir verschiedene Möglichkeiten aufzeigen.
Berufsunfähigkeitsversicherung (optional)
Von heute auf morgen kann es jeden treffen. Plötzlich nicht mehr arbeiten gehen zu können, ob durch einen Unfall, eine Krankheit oder sonstiges, kann auch dir passieren. Das Alter schützt heute leider vor gar nichts mehr. Wer eine Berufsunfähigkeitsversicherung in jungen Jahren abschließt, fängt meist mit niedrigen Beiträgen an und sichert sich für den Ernstfall eine lebenslange Versorgung. Auch wenn Studierende nicht unbedingt ein paar Euro im Monat für eine Berufsunfähigkeitsversicherung übrig haben, sollte sie so früh wie möglich unter Dach und Fach gebracht werden. Ob du das notwendig findest musst du selbst abwägen.
Hausratversicherung (optional)
Ob eine Hausratversicherung für eine WG oder eine Studentenbude Sinn macht, ist Ansichtsache. Wer noch im „Hotel Mama“ wohnt, der ist wahrscheinlich über die elterliche Hausratversicherung abgesichert, wenn das Studium die erste Ausbildung ist. Ist das Studium bereits deine zweite Ausbildung oder bist du für dein Studium zu Hause ausgezogen, könnte eine eigene Hausratversicherung in Frage kommen. Eine Hausratversicherung greift in der Regel bei Wasserschäden, Wetterschäden (Sturm, Hagel), Feuer (z.B. Blitzschlag), Raub, Einbruch und Vandalismus. Wer also lediglich in einem WG-Zimmer mit wenig Möbeln und einer alten Flimmerkiste wohnt, der braucht nicht unbedingt eine Hausratversicherung. Studierende die hingegen viele Wertgegenstände wie PC, Laptop, Flatscreen, Schmuck usw. besitzen, die sollten sich definitiv Gedanken darüber machen. Die Versicherung ersetzt üblicherweise den Wiederbeschaffungs- bzw. Neuwert.
Vor dem Abschluss jeder Versicherung sollte man sich die Versicherungsbedingungen noch mal zu Gemühte führen. Gegebenenfalls auch noch mal Rücksprache mit den Eltern oder Freunden halten, die bereits Erfahrungen damit haben. Lieber richtig informieren, bevor man sich nachher monatelang über die zu zahlenden Beiträge ärgert, die eigentlich hätten nicht sein müssen.
Von Nadine Lessing
Kommentar: Wunderbar, Du möchtest einen Kommentar zu "Versicherungen für Studenten – Welche braucht man wirklich?" schreiben.

Minijobs
Studienjournal
© Monkey Business Images / shutterstock.com
Jedes Jahr ist für circa 20.000 junge Erwachsene das Konzept des Work & Travel eine super Gelegenheit neben...
© Marcelo Rodriguez / shutterstock.com
Viele Studenten, insbesondere Studienanfänger, haben sich bestimmt schon öfter gefragt, was AStA ist und was die so...
© www.BillionPhotos.com / shutterstock.com
Vermutlich jeder Abiturient/in oder jeder Student/in hat schon einmal etwas von den sogenannten MINT-Fächern gehört....
Bewerbungstipps
© wavebreakmedia / www.shutterstock.com
Jeder Zweite 14 bis 29-jährige hat mittlerweile ein persönliches Profil im Internet, wo er in Form von Fotos,...
© Monkey Business Images / www.shutterstock.com
Die Wahl für das Wunschunternehmen des Studenten ist gefallen. Doch wie
stelle ich Kontakt zum zukünftigen Arbeitgeber...
© Yuri Arcurs / shutterstock.com
Im Kampf um die besten Mitarbeiter werben viele Firmen zunehmend mit verlockenden Versprechungen. Der Arbeitsmarkt wird...
Weiterführende Informationen
Ähnliche Artikel finden? Suchen Sie weiter mit Google: