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23. Mai 2017
Volunteering: Durch Engagement die Welt bereisen
Freiwilligenarbeit für Studenten und junge Leute
Von Natascha Neufuß
Die meisten Studenten sehnen sich danach zu reisen. Fragt man junge Leute nach ihren Wünschen, so steht der Wunsch die Welt zu bereisen, an vorderster Stelle. Besonders im Studium bieten sich dir viele Möglichkeiten um diesen Wunsch wahr werden zu lassen. Work& Travel oder das absolvieren eines Auslandssemesters sind zwei Möglichkeiten, eine weitere ist das Reisen durch freiwillige Arbeit, das Volonteering.
Volonteering: Ehrenamt mit vielen Vorzügen
Volonteering bedeutet ins deutsche übersetzt, Ehrenamt. Es handelt sich dabei also um eine gemeinnützige Tätigkeit, die unbezahlt ist, aber sehr viel bewegt. Volonteers unterrichten Kinder in Nepal, helfen beim Brunnenbau in Afrika oder unterstützen Aufforstungsprojekte in Südamerika. Die Möglichkeiten sind riesig, Hilfe wird überall benötigt! Der Vorteil am Volonteering ist der, das du durch die Arbeit etwas nachhaltig gutes tust, viele Erfahrungen sammelst und deine persönlichen Kompetenzen stärkst. Du lernst Land und Leute auf eine Art und Weise kennen, wie sie Touristen oftmals verborgen bleibt und hast in der Regel auch Zeit um herumzureisen und eigene Eindrücke zu sammeln. Eine super Sache für engagierte junge Menschen und natürlich auch etwas, das sich im Lebenslauf gut macht.
Es gibt die verschiedensten Anbieter von Volunteerings. Viele kommerzielle Anbieter werben um die Gunst der jungen Menschen. Dabei können geplante Volunteer Reisen schon mal ganz schön teuer werden. So bietet ein Anbieter zum Beispiel eine Reise nach Südafrika an, die freiwillige Arbeit sowie auch Rundreisen beinhaltet; Kostenpunkt: 1.300,-Euro. Das mutet schon ein bisschen schmerzhaft an, viele haben nicht so viele Rücklagen. Das Studium und das normale Leben sind in vielen Fällen schon teuer genug, wie dann soviel Geld beiseite legen?
Förderungsmöglichkeiten bei freiwilliger Arbeit
Die gute Nachricht vorweg; Auch bei Volunteer Reisen gibt es Förderungsmöglichkeiten. So bieten zahlreiche Vereine und Stiftungen, Stipendien für engagierte Studenten und junge Leute an. Mit einem Stipendium in der Tasche, musst du in der Regel nur für für deine Reisekosten und eventuell für Visagebühren aufkommen und erhältst vor Ort ein Taschengeld. So wird es für eine breitere Masse möglich, gutes zu tun und dabei den eigenen Horizont zu erweitern.
Weltwärts streben: Freiwillige Arbeit weltweit
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit, BMZ, bietet in diesem Zusammenhang das Programm „Weltwärts“ an. Teilnehmer werden überall auf der Welt eingesetzt, ein besonderes Augenmerk liegt jedoch auf Afrika. Trinkwasserprojekte in Äthiopien warten auf Unterstützung, Unterricht von benachteiligten Kindern in Uganda oder die Hilfe für ausgeschlossene in Argentinien: Freiwillige werden dringend benötigt; Die Möglichkeiten sind vielfältig!
Die Voraussetzungen für ein Stipendium bei Weltwärts
Das Angebot des BMZ richtet sich an junge Menschen im Alter zwischen 18 und 28 Jahren, beziehungsweise 30 Jahre bei einer Behinderung oder Beeinträchtigung. Dabei musst du nicht einmal zwangsläufig über ein Abitur verfügen; Auch junge Leute mit Lehrberufen aus dem Handwerk oder anderen Ausrichtungen können sich bewerben. Entscheidend ist:
- Deine gesundheitliche Eignung
- Hauptschul- oder Realschulabschluss mit abgeschlossener Berufsausbildung oder vergleichbaren Erfahrungen
- oder Fachhochschulreife bzw. Allgemeine Hochschulreife
- Deutsche Staatsbürgerschaft oder ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht
- Interesse an anderen Kulturen sowie Engagement
So bewirbst du dich um ein Stipendium
Bleiben wir bei dem Weltwärts Programm des BZM. In diesem Programm befinden sich derzeit rund 180 verschiedene Hilfsorganisationen. Schau am besten auf der Homepage des Programms nach, welche der Organisationen dir am meisten zusagt und bewerbe dich dann direkt.
Auswahl
Nach Eingang der Bewerbungen entscheidet die Entsendeorganisation, wer zu einem Auswahlverfahren eingeladen wird. Dabei wird geprüft, inwieweit Deine Fähigkeiten mit den Anforderungen des Programms übereinstimmen. Neben den Sprachkenntnissen werden deine Motivation und deine bisherigen Erfahrungen berücksichtigt. Nach erfolgreicher Auswahl wird dir ein Einsatzplatz angeboten. Meist kannst du dabei auch deine eigenen Wünsche einbringen. Manchmal erfolgt die Bewerbung allerdings auch direkt auf einen bestimmten Einsatzplatz. Die Entsendeorganisation schließt einen Vertrag mit dir, in dem die Einzelheiten Deines Einsatzes geregelt sind.
Vorbereitungsseminare und eigene Vorbereitung
Wenn deine Bewerbung erfolgreich war, stehen Vorbereitungsseminare an, um dir die Integration in dein Projekt zu erleichtern und dir das notwendige Wissen zu vermitteln um vor Ort hilfreich zu sein. Sprachkompetenzen werden verfeinert, kulturelle Eigenheiten des Landes thematisiert und dein Projekt vorgestellt. In diesen Seminaren erfährst du alles was du wissen musst, damit dein Einsatz ein Erfolg wird. Der eigenen Vorbereitung kommt natürlich auch ein hoher Stellenwert zu. Du musst dich um Visa kümmern, sowie deinen Impfschutz überprüfen. Sprachkurse können im Vorfeld sinnvoll sein, deine Organisation steht dir für deine Fragen zur Verfügung. Außerdem schön: Nach Beendigung deines Einsatzes bleibst du weiterhin mit deiner Orga vernetzt und hilfst so weiterhin dabei gutes zu tun!
Wichtig zu wissen: Versicherungen und Co.
Bleiben wir wieder bei Programm des BZM:
- Hier endet die gesetzliche Krankenversicherung mit der Ausreise, die Organisation vor Ort verschafft dir aber einen entsprechenden Auslandskrankenschutz. Dies ist nicht immer der Fall, daher lohnt es sich die Frage des Versicherungsschutzes im Vorfeld zu klären. Frage bei deiner Wahlorganisation nach.
- Das in 2008 verabschiedete Jugendfreiwilligengesetz, regelt den Kindergeldanspruch während des Freiwilligendienstes. Weltwärts-Freiwillige haben einen Anspruch auf Kindergeld während des Freiwilligendienstes sofern die übrigen Kriterien erfüllt sind. Bei anderen Organisationen heißt es auch in diesem Punkt, nachfragen.
- Wartezeit bei der Vergabe von Studienplätzen. Wer nach dem Abi auf die Vergabe eines Studienplatzes wartet, wird durch die Freiwilligenarbeit nicht benachteiligt. Deine Wartezeit läuft weiter und sollte während deiner Abwesenheit ein Studienplatz für dich verfügbar sein, so hast du einen Anspruch auf erneute Zulassung.
Zusammengefasst!
Ein Volunteering ist eine tolle Möglichkeit für junge Menschen die Welt kennenzulernen und dabei etwas gutes zu tun. Du lernst allerhand über dich und entwickelst neue interkulturelle Kompetenzen, nimmst an einer völlig anderen Lebensrealität teil und erweiterst deinen Horizont enorm. Du vertiefst deine Sprachkompetenz und lernst viele interessante Menschen kennen. Durch die Arbeit stärkst du deine Eigenverantwortung.
Du gewinnst durch Programme wie Weltwärts auch einen Einblick in die Berufswelt der Entwicklungszusammenarbeit. Als Einsatzbereiche kommen alle entwicklungspolitischen Arbeitsfelder in Betracht: Bildung, Gesundheit, Umwelt- und Ressourcenschutz, Menschenrechte oder Demokratieförderung. Übergreifend geht es bei allen Arbeitsfeldern auch darum, die weltweite Armut zu bekämpfen, die Ressourcen zu bewahren, den Frieden zu sichern, Demokratie zu verwirklichen und die Globalisierung gerecht zu gestalten.
Nähere Informationen zu den Grundsätzen, Zielen und Schwerpunkten der deutschen Entwicklungspolitik, sowie zahlreiche Informationen zum Weltwärts Programm, findest Du auf der Website des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: www.weltwaerts.de
Von Natascha Neufuß
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