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Der Bachelor ist der erste akademische Abschluss, mit dem nach drei Jahren oder sechs Semestern die Universität verlassen werden kann. Seit seiner Einführung im Rahmen der Bologna Reformen, hat dieser erste universitäre Abschluss einen schwierigen Stand gehabt. Kritiker meckerten über ein zu verschultes Wissen, über zu viel Theorie und zu wenig Praxis sowie über zahlreiche andere Dinge. Auch die Studenten sahen und sehen den Bachelor kritisch. Viele haben den Eindruck, dass sie „nur“ mit diesem Abschluss bestückt in der Wirtschaft keine Chance haben und Studien zu diesem Thema geben ihnen leider Recht.
Zwar ist die Akzeptanz allgemein gestiegen aber nichtsdestotrotz entscheiden sich immer mehr junge Absolventen dazu einen Master hinterher zu machen. Einer Studie des Instituts für Demoskopie in Allensbach zeigte das rund 54% befürchten, er bereitet nicht angemessen auf das Berufsleben vor. 61% hängen deshalb noch den Master dran. Die gründe hierfür sind vielfältig. Da ist zum einen der Wunsch nach beruflicher Selbstverwirklichung und einer sicheren Anstellung. Viele Studenten sind der Ansicht dies mit dem Bachelor nicht erreichen zu können und um ehrlich zu sein, sind drei Jahre an der Uni auch nicht die Zeit die Studenten für ihr Leben prägen wird. Das Problem liegt im System, das neuerdings immer stärker darauf setzt, immer mehr Wissen in immer geringere Zeiträume zu pressen. Sieht man sich das Turbo-Abitur G8 an, so erscheint der Bachelor wie eine Weiterführung dieser Druckbetankung mit Schulstoff. Das beim Bachelor, wie auch bei G8, letztendlich wenig hängen bleibt verwundert wenig. Unser Bildungssystem setzt auf Bulimie und bekommt die Quittung vor die Füße gespuckt.
Die meisten Studenten klagen über zu wenig Zeit und über verkopfte Studieninhalte und verschulte Strukturen. Klar, die Uni war nie dafür bekannt die größten Praktiker hervorzubringen, aber heute wird deutlich klar, das eben dieser Praxisbezug im Bachelor-Studium viel zu kurz kommt. Daher kann man auch viele Unternehmen verstehen die sich kritisch bezüglich ihrer Zufriedenheit mit den jungen Absolventen äußern. Eine Studie der vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag ,DIHK, hat vor kurzem gezeigt das Unternehmen in Deutschland immer weniger zufrieden sein. Zu diesem Ergebnis kommt der DIHK durch eine repräsentative Umfrage die im vergangenen Jahr unter Arbeitgebern durchgeführt wurde.
Demnach ist die Zufriedenheit die Unternehmen ihren jungen Mitarbeitern gegenüber empfinden in den letzten Jahren um besorgniserregende 16 Punkte gefallen. Im Jahre 2011 waren, Angaben des DIHK nach zufolge, rund 63% der Arbeitgeber zufrieden mit den Leistungen der jungen Absolventen. Heute sind es nur noch gut 47%. Zu einem gänzlich anderen Ergebnis kommt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft, IW, und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft. Letztere gaben ebenfalls eine repräsentative Umfrage in Auftrag. Die Initiatoren wollten herausfinden wo Bachelor Absolventen in Unternehmen eingesetzt werden. Es zeigte sich hierbei das immer mehr Unternehmen Bachelor Absolventen einstellten, was wenig verwundert da die zahl dieser stetig wächst. Rund 23,3% waren es im vergangenen Jahr. Erfreulich; diese Zahl hat sich in den letzten fünf Jahren um 10% erhöht! Wie man diese widersprüchlichen Ergebnisse nun werten soll ist fragwürdig.
Mein Resümee: Ich schätze es wird der Wirtschaft wohl auf Dauer nichts anderes übrig bleiben als auf diese Absolventen zurückzugreifen. Der demografische Wandel schreitet voran, langsam aber stetig. Man kann sich schon vorstellen das die Unternehmen mit manchen Aspekten die im Studium gelehrt werden nicht zufrieden sind, siehe fehlender Praxisbezug etc. Doch dies ist Sache des Bildungssystems, hier muss von höherer Ebene gearbeitet werden um Defizite auszugleichen. Dennoch, auch mit einem Bachelor kann man durchaus erfolgreich sein, dies haben beide Umfragen gezeigt.
Von Natascha Neufuß
Zwar ist die Akzeptanz allgemein gestiegen aber nichtsdestotrotz entscheiden sich immer mehr junge Absolventen dazu einen Master hinterher zu machen. Einer Studie des Instituts für Demoskopie in Allensbach zeigte das rund 54% befürchten, er bereitet nicht angemessen auf das Berufsleben vor. 61% hängen deshalb noch den Master dran. Die gründe hierfür sind vielfältig. Da ist zum einen der Wunsch nach beruflicher Selbstverwirklichung und einer sicheren Anstellung. Viele Studenten sind der Ansicht dies mit dem Bachelor nicht erreichen zu können und um ehrlich zu sein, sind drei Jahre an der Uni auch nicht die Zeit die Studenten für ihr Leben prägen wird. Das Problem liegt im System, das neuerdings immer stärker darauf setzt, immer mehr Wissen in immer geringere Zeiträume zu pressen. Sieht man sich das Turbo-Abitur G8 an, so erscheint der Bachelor wie eine Weiterführung dieser Druckbetankung mit Schulstoff. Das beim Bachelor, wie auch bei G8, letztendlich wenig hängen bleibt verwundert wenig. Unser Bildungssystem setzt auf Bulimie und bekommt die Quittung vor die Füße gespuckt.
Die meisten Studenten klagen über zu wenig Zeit und über verkopfte Studieninhalte und verschulte Strukturen. Klar, die Uni war nie dafür bekannt die größten Praktiker hervorzubringen, aber heute wird deutlich klar, das eben dieser Praxisbezug im Bachelor-Studium viel zu kurz kommt. Daher kann man auch viele Unternehmen verstehen die sich kritisch bezüglich ihrer Zufriedenheit mit den jungen Absolventen äußern. Eine Studie der vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag ,DIHK, hat vor kurzem gezeigt das Unternehmen in Deutschland immer weniger zufrieden sein. Zu diesem Ergebnis kommt der DIHK durch eine repräsentative Umfrage die im vergangenen Jahr unter Arbeitgebern durchgeführt wurde.
Demnach ist die Zufriedenheit die Unternehmen ihren jungen Mitarbeitern gegenüber empfinden in den letzten Jahren um besorgniserregende 16 Punkte gefallen. Im Jahre 2011 waren, Angaben des DIHK nach zufolge, rund 63% der Arbeitgeber zufrieden mit den Leistungen der jungen Absolventen. Heute sind es nur noch gut 47%. Zu einem gänzlich anderen Ergebnis kommt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft, IW, und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft. Letztere gaben ebenfalls eine repräsentative Umfrage in Auftrag. Die Initiatoren wollten herausfinden wo Bachelor Absolventen in Unternehmen eingesetzt werden. Es zeigte sich hierbei das immer mehr Unternehmen Bachelor Absolventen einstellten, was wenig verwundert da die zahl dieser stetig wächst. Rund 23,3% waren es im vergangenen Jahr. Erfreulich; diese Zahl hat sich in den letzten fünf Jahren um 10% erhöht! Wie man diese widersprüchlichen Ergebnisse nun werten soll ist fragwürdig.
Mein Resümee: Ich schätze es wird der Wirtschaft wohl auf Dauer nichts anderes übrig bleiben als auf diese Absolventen zurückzugreifen. Der demografische Wandel schreitet voran, langsam aber stetig. Man kann sich schon vorstellen das die Unternehmen mit manchen Aspekten die im Studium gelehrt werden nicht zufrieden sind, siehe fehlender Praxisbezug etc. Doch dies ist Sache des Bildungssystems, hier muss von höherer Ebene gearbeitet werden um Defizite auszugleichen. Dennoch, auch mit einem Bachelor kann man durchaus erfolgreich sein, dies haben beide Umfragen gezeigt.
Von Natascha Neufuß
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