In Science Fiction Serien wie Star Treck oder Raumschiff gab es die Vision von einem Leben im Welt all schon vor Jahrzehnten. Auch Filme über die Besiedelung des Mars oder des Mondes gibt es werden immer wieder gedreht. In Avatar geht es um einen gänzlich unbekannten Planeten, auf dem sich die Menschheit niederlassen will und die dort lebende Bevölkerung bedrängt. Doch ist das alles nur Fiction, oder könnte der Wunsch des Menschen sich über das Weltall auszubreiten bald Wirklichkeit werden?
Mit Robotern den Mars besiedeln
Eine der Weltraum Visionäre ist die Estin Erika Ilves. Sie glaubt an die Besiedlung des Mars und hat dafür mit OffWorld ein eigenes Unternehmen in Kalifornien gegründet. Mit kleinen, kompakten und äußerst klugen Robotern will sie den Weg für die Menschheit auf den Mars ebnen. Ihre Ideen beziehe sie aus Science-Fiction Filmen. Dabei hat ihr Plan einen ganz konkreten Weg:
Ilves Vision für eine Zukunft auf dem Mars
Stationäre Entwicklung: Die Auswanderung auf den Mars plant das kalifornische Unternehmen in verschiedenen Etappen. Zunächst sollen die kleinen Roboter reibungslos auf der Erde funktionieren. Der nächste Schritt sei die Expansion auf den Mond. Da die Bewegungsbahnen von Asteroiden sehr kompliziert sind, sollen diese erst angepeilt werden, wenn die Roboter autonom funktionieren.
Kommerzieller Rohstoffabbau auf Asteroiden und dem Mond: Nach Erika Ilves sind der Mond und Asteroiden die perfekten Lieferanten für Rohstoffe, da sie im Gegensatz zur Erde wenig Anziehungskraft besitzen und Asteroiden eine Menge an Rohstoffen zu bieten haben. Baue man dort nun Rohstoffe ab, benötige man wenig Treibstoff, um diese Planeten wieder zu verlassen. Die 39-jährige rechnet damit, dass wir bereits innerhalb der nächsten zehn Jahre einen Abbau von Eiswasser auf dem Mond betreiben können und in etwa 15 Jahren mit dem Rohstoffabbau auf Asteroiden. Auch Objekte im Erdorbit sollen innerhalb der nächsten Jahre geborgen werden können.
Errichtung von Weltraumstationen und Besiedlung des Mars: Mit Objekten aus dem Weltraum will Ilves Fabriken im All und Weltraumstationen bauen. Auf lange Sicht soll alles dazu beitragen den Mars zu besiedeln und irgendwann vielleicht sogar andere Planeten. Nach Ilves seien interplanetare Reisen schon bald möglich, da Tiefschlaf-Möglichkeiten, neue Antriebsarten und eine Verbesserung des menschlichen Körpers sich bereits in der Entwicklung befänden.
Elon Musk entwickelt spezielles Triebwerk
Ein weiterer Mitstreiter für eine Übersiedlung auf den Mars ist der Multimilliardär Elon Musk. Der Visionär will dafür Raumschiffe bauen, mit denen die Menschheit die Erde verlassen könne, um eine neue Heimat auf dem Mars zu finden. Denn dieser Planet biete sich durch Sonnenlicht und eine Atmosphäre für eine Kolonisierung an. Seine Beweggründe seien Weltuntergangsszenarien. Er glaube daran, dass die Erde irgendwann nicht mehr bewohnbar sei. Sein erstes Raumschiff soll etwa 100 Menschen befördern können. Bereits 2025 will Musk seinen Plänen nach mit der Besiedlung des Nachbarplaneten beginnen. Es bestehe die Möglichkeit, dass innerhalb eines Jahrhunderts mehrere Städte auf dem Mars entstehen können.
Wissenschaftler und Astronauten für die Auswanderung ins All
Doch nicht nur Visionäre und Milliardäre beschäftigen sich seit langem mit der Umsiedelung des Menschen auf einen anderen Planeten, bekannte Wissenschaftler und Astronauten schließen sich dieser Meinung an. Der Physiker und deutsche Astronaut Ulrich Walter ist der Ansicht, dass die Menschheit spätestens in 80.000 Jahren zur Auswanderung bereit sein muss. Laut Walter zwingt sie dazu zwar kein Weltuntergang, aber eine neue Eiszeit. Auch er ist der Auffassung, dass der Mars neben großen Raumstationen die richtigen Gegebenheiten für eine menschliche Besiedlung bieten könne. Laut Wissenschaftlern könne durch den Treibhauseffekt eine erdähnliche Atmosphäre entstehen, in der sich die Bewohner des Planeten nach etwa 500 Jahren frei bewegen können. Weitere 500 Jahre später sei der Planet sogar grün und fruchtbar.
Der berühmte Astrophysiker Stephen Hawkins schließt sich der Meinung an, dass die Menschheit nur durch die Aussiedlung ins Weltall überleben kann.
Mikrosatelliten-Staat im Weltraum
Der Russe und Wissenschaftler Igor Ashurbeyli hat eine ähnliche Intention wie seine Mitstreiter. Er -will zwar nicht den Mars besiedeln, aber einen Staat im Weltall begründen, der aus Mikrosatelliten und und einer orbitalen Plattform besteht. Ashurbeyli wolle damit eine neue Bleibe für die Menschen schaffen, eine Heimat ohne Staaten, Nationen und Religion. Er arbeite bereits daran einen hightech Satelliten in Weltall zu schießen, der dann die Erde umkreisen soll.
Von Anne Maria Kilzer