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02. Januar 2017
Endlich Neujahrsvorsätze einhalten - „same procedure as every year“
Das neue Jahr steht kurz bevor. Schnell noch den staubigen Notizblock rausholen und die Vorsätze vom letzten Jahr bearbeiten. Regelmäßig aufräumen? „Regelmäßig“ durchstreichen, darüber kritzeln „überhaupt mal.“ Nicht mehr rauchen? „Nicht mehr“ durchstreichen, darüber kritzeln „weniger.“ Seminararbeit endlich abgeben? „Endlich abgeben“ durchstreichen, ersetzen mit „anfangen.“ So oder so ähnlich läuft es jedes Jahr ab, wenn das alte Jahr sich mit buntem Feuerwerk und Glückwünschen verabschiedet.
Das neue Jahr wird anders, da werde ich endlich alles angehen und die geschmiedeten Pläne umsetzen. Von Grund auf Selbstoptimierung. In Gang kommen, mit Schwung zum neuen Ich schreiten, ans Werk gehen, anpacken – und dann endet alles am 7. Januar bevor es überhaupt ins Rollen kam. Dabei ist der erste Schritt zur Besserung doch die Einsicht, oder nicht? So heißt es wieder wie jedes Jahr bei Dinner for One, „It's the same procedure as every year, James!“
Der Sinn des Lebens und andere Tiefgründe
Wenn wir Pläne schmieden, dann denken wir auf einer Mikroebene, aber es geht um etwas ganz Großes. Der Sinn des Lebens? „Sinn“ durchstreichen, mit „persönlicher Bedeutung“ ersetzen. Die Bedeutung die du in deinem Vorsatz in Bezug auf dein Berufsleben oder privates Leben siehst, wird über Erfolg oder Misserfolg bestimmen. Ok, das Rauchen ist ungesund. Doch so ganz überzeugt bist du irgendwie doch nicht, weil rauchen bisher immer einen hohen Stellenwert in deinem Leben hatte? Und das bisschen Unordnung bringt einen auch nicht um. Zumindest macht es nicht unglücklich. Ok, Seminararbeiten aufschieben bringt dich auch nicht weiter. Doch irgendwie hat es doch immer geklappt…
Frage dich, „worum geht es mir eigentlich?“ Unsere beruflichen und akademischen Wege stehen schon fest, bevor wir überhaupt erwachsen werden können. Oft fühlt man sich als käme man aus der Nummer nicht mehr raus. Das macht diese Frage nach dem Sinn so schmerzhaft und unangenehm. Diese Frage ist aber gleichzeitig der Schlüssel zum Erfolg, die Kontrolle über dein Leben zurückzugewinnen und endlich deine Vorsätze umzusetzen.
Planen ist nichts, Pläne ändern ist alles
Bei der strategischen Projektplanung im Projektmanagement geht es ähnlich zu wie bei den guten Vorsätzen fürs neue Jahr. Wie kann man den Erfolg garantieren? Wie kann das Ziel erreicht werden? Eine Studie befasste sich dabei mit der konkreteren Fragestellung des Zusammenspiels von verschiedenen Faktoren – wie wirken sich die Qualität des Planens, Zieländerungen und Planänderungen auf den Projekterfolg aus?
Das Ergebnis ist, dass die erfolgreichen Projekte etwas nicht hatten, was gescheiterte Projekte hatten – häufige Planänderungen. Je weniger Planänderungen, desto erfolgreicher ist das Projekt. Diese sind jedoch nicht immer vermeidbar. Es ist vor allem die Zieländerung, die dabei gar nicht gut auf den Erfolg zu sprechen ist. Was lernt man daraus?
Fehler begrüßen
Jedes Scheitern ist natürlich auch eine Gelegenheit, zu lernen. Generell sind Fehler eine wichtige und oft unterschätze oder sogar missachtete Quelle, von der du schöpfen kannst. Fehler und Scheitern geben uns Denkanstöße und zeigen erst, was wir eigentlich wollen. Mache dir zunächst klar, woran du glaubst. Erst wenn du dir vor Augen hältst, was dir wichtig ist, kannst du nach diesem Wertsystem handeln und dein Leben verändern. Dabei musst du keine Berge versetzen. Auch wenn du in kleinen Schritten zum Ziel kommst, kannst du große Distanzen bewältigen!
So gehts – das Planen
Wichtig ist es, diese kleinen Schritte konkret zu planen. Statt den Vorsatz zu formulieren, öfter Ordnung zu schaffen, mache dir doch einen Haushaltsplan. Wenn du zeitlich genau festlegst, was du wann erledigen willst, wird die Erfüllung der Aufgaben wahrscheinlicher. Du willst das Rauchen aufgeben? Konzentriere dich lieber auf das, was du machen möchtest, als auf das, was du lassen möchtest. Statt der Kippe am Morgen lieber joggen gehen oder das Essen für den Abend vorbereiten? Plane eine Ersatzhandlung, statt dich mit Gedanken ans Nicht-Rauchen verrückt zu machen.
Denke immer an dich selbst! Sich um sich selbst sorgen ist nicht egoistisch. Im Gegenteil, wenn du bei dir nicht an erster Stelle stehst, wie soll dann jemand anderes von dir Unterstützung erwarten können? Nur wenn es dir gut geht, kannst du dafür sorgen, dass deine guten Vorsätze dich zu der Person machen, die du sein willst – ob rauchfrei, sportlich, ordentlich oder pünktlich. Nächstes Jahr klappts bestimmt!
Von Esther Bonkowski
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