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Immer mehr aufgedeckte Plagiatsfälle deutscher Promotionen stellen die Glaubwürdigkeit des Promotionswesens in Deutschland in Frage. Von Vorwürfen gegen die selbstorganisierte Wissenschaft bis zu negativen Folgen einer von der Leistung abhängigen Finanzierung sind alle Diskussionspunkte vertreten. Ist eine Promotionsreform unabdingbar?
Um die Qualität deutscher Promotionen zu erhalten, müssen deutsche Universitäten selbstkritisch und wahrheitsgetreu handeln. Neutralität ist bei der Qualifikationsprüfung oberstes Kriterium. Das sogenannte „peer review“ soll in der Theorie die Begutachtung möglichst neutral gestalten. Die Idee dahinter ist, dass der Gutachter dem Begutachteten nicht bekannt ist. Dadurch soll vor Beeinflussung geschützt und die wissenschaftlichen Maßstäbe an erste Stelle gesetzt werden. Das Bewertungsverfahren gewinnt an Vertrauen und Zuverlässigkeit und erhöht die Qualität der Forschung.
Dieser vorformulierte Maßstab sollte Eingang in die tradierten Verfahren aller akademischen Prozesse erhalten. Leider sind die Prüfung und Betreuung von Dissertationen bisher zu eng verzahnt. Der Doktorvater oder die Doktormutter arbeiten sehr eng mit dem Prüfling zusammen, wenn sie das Thema stellen und die gesamte Arbeit der Promovierenden mitverfolgen. Diese Betreuer sind anschließend auch die Erstgutachter der jeweiligen Dissertation. Da kann oft nicht die Rede von Neutralität und Objektivität bei der Begutachtung sein, denn der Erstgutachter hat die Aufgabe, seinen eigenen Beitrag an der Arbeit mitzubewerten. Der Zweitgutachter weicht in der Regel kaum vom Notenvorschlag des ersten Gutachters ab. Kollegialität oder Vertrauen in die Bewertung des Betreuers, der vermutlich viel besser mit der zu bewertenden Arbeit vertraut ist, sind die wahrscheinlichsten Gründe für diesen Sachverhalt.
Solche Prozesse laufen oft unbewusst ab, führen jedoch zu fehlender Objektivität, die doch die Voraussetzung guten wissenschaftlichen Arbeitens darstellt. Kritik an der Arbeit darf nicht als persönliche Kritik aufgefasst werden, um eine hohe Qualität der wissenschaftlichen Forschung zu gewährleisten. Wenn dann auch noch die Anzahl der Promotionen unabhängig von der Zuweisung der Mittel einer Universität gehandhabt wird, es somit zu einer Reform des Promotionssystems in Deutschland kommt, steht einer guten wissenschaftlichen Forschung, Bewertung und Qualität nichts mehr im Weg.
Um die Qualität deutscher Promotionen zu erhalten, müssen deutsche Universitäten selbstkritisch und wahrheitsgetreu handeln. Neutralität ist bei der Qualifikationsprüfung oberstes Kriterium. Das sogenannte „peer review“ soll in der Theorie die Begutachtung möglichst neutral gestalten. Die Idee dahinter ist, dass der Gutachter dem Begutachteten nicht bekannt ist. Dadurch soll vor Beeinflussung geschützt und die wissenschaftlichen Maßstäbe an erste Stelle gesetzt werden. Das Bewertungsverfahren gewinnt an Vertrauen und Zuverlässigkeit und erhöht die Qualität der Forschung.
Dieser vorformulierte Maßstab sollte Eingang in die tradierten Verfahren aller akademischen Prozesse erhalten. Leider sind die Prüfung und Betreuung von Dissertationen bisher zu eng verzahnt. Der Doktorvater oder die Doktormutter arbeiten sehr eng mit dem Prüfling zusammen, wenn sie das Thema stellen und die gesamte Arbeit der Promovierenden mitverfolgen. Diese Betreuer sind anschließend auch die Erstgutachter der jeweiligen Dissertation. Da kann oft nicht die Rede von Neutralität und Objektivität bei der Begutachtung sein, denn der Erstgutachter hat die Aufgabe, seinen eigenen Beitrag an der Arbeit mitzubewerten. Der Zweitgutachter weicht in der Regel kaum vom Notenvorschlag des ersten Gutachters ab. Kollegialität oder Vertrauen in die Bewertung des Betreuers, der vermutlich viel besser mit der zu bewertenden Arbeit vertraut ist, sind die wahrscheinlichsten Gründe für diesen Sachverhalt.
Solche Prozesse laufen oft unbewusst ab, führen jedoch zu fehlender Objektivität, die doch die Voraussetzung guten wissenschaftlichen Arbeitens darstellt. Kritik an der Arbeit darf nicht als persönliche Kritik aufgefasst werden, um eine hohe Qualität der wissenschaftlichen Forschung zu gewährleisten. Wenn dann auch noch die Anzahl der Promotionen unabhängig von der Zuweisung der Mittel einer Universität gehandhabt wird, es somit zu einer Reform des Promotionssystems in Deutschland kommt, steht einer guten wissenschaftlichen Forschung, Bewertung und Qualität nichts mehr im Weg.
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aktuelle Kommentare
von Viktor G. | 19. März 2012
Die Reform ist dringend notwendig, nicht nur weil es falsche Doktoren gab sondern weil das Promo-Studium kaum sich von einem regulärem Studium unterscheidet. Für den Aspiranten muss eine wissenschaftliche Aufgabe gestellt sowie eine wissenschaftlich-fundierende Lösung gefordert werden. Es muss auch viel Transparenz bei der Promotion sein - nicht in engen Kreisen! Leider auch bei mir wurde abgeschrieben, leider will es keiner wissen!

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