
© Matej Kastelic | shutterstock.com
19. März 2018
Karriere an der Uni: So kannst du Professor werden
Der Doktor ist in vielen Staaten der höchste akademische Grad. Er dient dem Zweck, die Fähigkeit zum selbstständigen wissenschaftlichen Arbeiten im Rahmen der Bearbeitung eines thematisch begrenzten Forschungsbereichs nachzuweisen. Im Gegensatz zur Promotion soll die Habilitation die Fähigkeit nachweisen, das gesamte Fachgebiet auf hohem Niveau in Forschung und Lehre vertreten zu können. Die Habilitation ist also die Spitze des universitären Karriereweges, die auf einem erfolgreich abgeschlossenen Bachelor- und Masterstudium sowie einer Promotion aufbaut. Im Folgenden wollen wir dir den Weg zur Professur genauer erläutern:
Von Sina Aulbur
Studentische Hilfskraft
Bereits während des Studiums solltest du dir Gedanken über deine berufliche Zukunft machen. Auch, wenn es vielen Studierenden kaum in den Sinn kommt, stellt die Universität selbst einen potenziellen Arbeitgeber dar. Schwebt dir eine Karriere an der Uni vor, ist es ratsam, bereits während des Studiums eine Stelle als studentische Hilfskraft anzunehmen. Durch die Arbeit als studentische Hilfskraft unterstützt du ProfessorInnen bei Forschung und Lehre. Aktuell arbeiten etwa 400.000 Studierende als Hilfskraft und nutzen diese Arbeit als Sprungbett für eine höhere universitäre Laufbahn.
Hinweis: Im Regelfall bewirbst du dich bei Profs, die das Fach lehren, das du selbst studierst. Die Stellenangebote findest du entweder am schwarzen Brett oder durch persönliche Hinweise der Lehrenden. Der durchschnittliche Stundenlohn beträgt vom Mindestlohn angefangen bis zu 13 Euro. Die Stellen sind meist auf einen Zeitraum von einem Semester bis auf 1-2 Jahre befristet.
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Nach erfolgreichem Bestehen deines Masterabschlusses arbeitest du als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in einem Forschungsprojekt mit oder bist an einem Lehrstuhl angestellt. In dieser Zeit arbeitest du in der Regel an deiner Promotion und finanzierst dir durch die Arbeit an der Universität deinen Lebensunterhalt und kannst gleichzeitig Inhalte in deine Promotionsschrift einfließen lassen.
Hinweis: Diese Stellen sind oft auf zwei oder drei Jahre befristet und dein Gehalt beträgt zwischen 2.200 Euro und 3.000 Euro.
Juniorprofessur
Den akademischen Titel der Juniorprofessur gibt es in Deutschland seit 2002. Nach abgeschlossener Promotion hat man mit einer Juniorprofessur die Möglichkeit, innerhalb von sechs Jahren auf eine Professorenstelle aufzusteigen. Die traditionelle Habilitation fällt in diesem Fall weg. Das Gehalt von JuniorprofessorInnen beginnt bei circa 3400 Euro.
Hintergrund: Oft erlangten AnwärterInnen den Status der wissenschaftlichen Unabhängigkeit nach einem zu langen Zeitraum, sodass Deutschland im internationalen Vergleich an Wettbewerbsfähigkeit verlor. Die Bundesländer öffneten das Professorenamt für weitere Qualifikationswege:
Juniorprofessoren, aber auch Nachwuchsgruppenleiter und andere Wissenschaftler mit vergleichbaren eigenständigen Leistungen können nun zu ProfessorInnen berufen werden.
Folglich hat die Habilitation in vielen Fächern an Bedeutung verloren. Dies ist besonders in den Naturwissenschaften und Ingenieurwissenschaften der Fall. In der Humanmedizin sowie in den Geistes- und den Rechtswissenschaften wird bei der Neubesetzung von Professuren nach wie vor oft eine Habilitation erwartet.
Universitätsprofessur
Die Professur erhältst du normalerweise durch den Abschluss einer Habilitation. In Deutschland ist die Professorenstelle eine Beamtenposition, somit wirst du in den Staatsdienst gehoben. Besonders in künstlerischen Fächern wird eine Habilitation nicht als zwingende Voraussetzung für eine Anstellung als ProfessorIn erwartet.
Als ProfessorIn hast du die Aufgabe, einen Lehrstuhl mit Mitarbeitern zu führen, regelmäßig zu publizieren, Vorlesungen und Seminare zu halten, DoktorandInnen auszubilden sowie Arbeiten zu korrigieren.
Hinweis: Der Weg zur Professur ist lang und wird mit einem Grundgehalt bezahlt, das bei circa 4000 oder 5000 Euro beginnt.
Ist die Professur der richtige Weg für mich?
Bis 2020 steigen die Studierendenzahlen in Deutschland auf bis zu 2,7 Millionen, daher müssten DozentInnen und ProfessorInnen langfristig gebraucht werden. Eine akademische Laufbahn ist in Deutschland jedoch mit einem hohen Risiko verbunden.
Der Karriereweg zur Professur ist sehr lang und oft sind Existenzängste ein ständiger Begleiter. Auch nach Abschluss einer Habilitation kommt für viele ProfessorInnen eine Zeit der Zerreißprobe. Eine weitere Qualifikation ist nicht mehr möglich und die Zahl unbefristeter Stellen ist knapp. Hinzu kommt, dass ProfessorInnen bei Erreichen des Professorenstatus meist bereits ein Alter jenseits der 40 erreicht haben. Dann in der freien Wirtschaft Fuß zu fassen, ist schwierig. Betroffene sind in den Augen vieler Arbeitgeber oft sogar zu überqualifiziert. Über die Entscheidung solltest du also einfach gut nachdenken!
Nichtsdestotrotz verspricht dir dein Ziel einer Anstellung als ProfessorIn einen Arbeitsalltag, in dem du dir eigene Forschungsprojekte suchen kannst und die Freiheit hast, dich in deinem Fachgebiet stets weiterzuentwickeln. Ein Traumjob.
Professorin werden - www.professorin-werden.de
Von Sina Aulbur
Studentische Hilfskraft
Bereits während des Studiums solltest du dir Gedanken über deine berufliche Zukunft machen. Auch, wenn es vielen Studierenden kaum in den Sinn kommt, stellt die Universität selbst einen potenziellen Arbeitgeber dar. Schwebt dir eine Karriere an der Uni vor, ist es ratsam, bereits während des Studiums eine Stelle als studentische Hilfskraft anzunehmen. Durch die Arbeit als studentische Hilfskraft unterstützt du ProfessorInnen bei Forschung und Lehre. Aktuell arbeiten etwa 400.000 Studierende als Hilfskraft und nutzen diese Arbeit als Sprungbett für eine höhere universitäre Laufbahn.
Hinweis: Im Regelfall bewirbst du dich bei Profs, die das Fach lehren, das du selbst studierst. Die Stellenangebote findest du entweder am schwarzen Brett oder durch persönliche Hinweise der Lehrenden. Der durchschnittliche Stundenlohn beträgt vom Mindestlohn angefangen bis zu 13 Euro. Die Stellen sind meist auf einen Zeitraum von einem Semester bis auf 1-2 Jahre befristet.
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Nach erfolgreichem Bestehen deines Masterabschlusses arbeitest du als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in einem Forschungsprojekt mit oder bist an einem Lehrstuhl angestellt. In dieser Zeit arbeitest du in der Regel an deiner Promotion und finanzierst dir durch die Arbeit an der Universität deinen Lebensunterhalt und kannst gleichzeitig Inhalte in deine Promotionsschrift einfließen lassen.
Hinweis: Diese Stellen sind oft auf zwei oder drei Jahre befristet und dein Gehalt beträgt zwischen 2.200 Euro und 3.000 Euro.
Juniorprofessur
Den akademischen Titel der Juniorprofessur gibt es in Deutschland seit 2002. Nach abgeschlossener Promotion hat man mit einer Juniorprofessur die Möglichkeit, innerhalb von sechs Jahren auf eine Professorenstelle aufzusteigen. Die traditionelle Habilitation fällt in diesem Fall weg. Das Gehalt von JuniorprofessorInnen beginnt bei circa 3400 Euro.
Hintergrund: Oft erlangten AnwärterInnen den Status der wissenschaftlichen Unabhängigkeit nach einem zu langen Zeitraum, sodass Deutschland im internationalen Vergleich an Wettbewerbsfähigkeit verlor. Die Bundesländer öffneten das Professorenamt für weitere Qualifikationswege:
Juniorprofessoren, aber auch Nachwuchsgruppenleiter und andere Wissenschaftler mit vergleichbaren eigenständigen Leistungen können nun zu ProfessorInnen berufen werden.
Folglich hat die Habilitation in vielen Fächern an Bedeutung verloren. Dies ist besonders in den Naturwissenschaften und Ingenieurwissenschaften der Fall. In der Humanmedizin sowie in den Geistes- und den Rechtswissenschaften wird bei der Neubesetzung von Professuren nach wie vor oft eine Habilitation erwartet.
Universitätsprofessur
Die Professur erhältst du normalerweise durch den Abschluss einer Habilitation. In Deutschland ist die Professorenstelle eine Beamtenposition, somit wirst du in den Staatsdienst gehoben. Besonders in künstlerischen Fächern wird eine Habilitation nicht als zwingende Voraussetzung für eine Anstellung als ProfessorIn erwartet.
Als ProfessorIn hast du die Aufgabe, einen Lehrstuhl mit Mitarbeitern zu führen, regelmäßig zu publizieren, Vorlesungen und Seminare zu halten, DoktorandInnen auszubilden sowie Arbeiten zu korrigieren.
Hinweis: Der Weg zur Professur ist lang und wird mit einem Grundgehalt bezahlt, das bei circa 4000 oder 5000 Euro beginnt.
Ist die Professur der richtige Weg für mich?
Bis 2020 steigen die Studierendenzahlen in Deutschland auf bis zu 2,7 Millionen, daher müssten DozentInnen und ProfessorInnen langfristig gebraucht werden. Eine akademische Laufbahn ist in Deutschland jedoch mit einem hohen Risiko verbunden.
Der Karriereweg zur Professur ist sehr lang und oft sind Existenzängste ein ständiger Begleiter. Auch nach Abschluss einer Habilitation kommt für viele ProfessorInnen eine Zeit der Zerreißprobe. Eine weitere Qualifikation ist nicht mehr möglich und die Zahl unbefristeter Stellen ist knapp. Hinzu kommt, dass ProfessorInnen bei Erreichen des Professorenstatus meist bereits ein Alter jenseits der 40 erreicht haben. Dann in der freien Wirtschaft Fuß zu fassen, ist schwierig. Betroffene sind in den Augen vieler Arbeitgeber oft sogar zu überqualifiziert. Über die Entscheidung solltest du also einfach gut nachdenken!
Nichtsdestotrotz verspricht dir dein Ziel einer Anstellung als ProfessorIn einen Arbeitsalltag, in dem du dir eigene Forschungsprojekte suchen kannst und die Freiheit hast, dich in deinem Fachgebiet stets weiterzuentwickeln. Ein Traumjob.
Professorin werden - www.professorin-werden.de
Kommentar: Wunderbar, Du möchtest einen Kommentar zu "Karriere an der Uni: So kannst du Professor werden" schreiben.

Minijobs
Studienjournal
© Mila Supinskaya Glashchenko | shutterstock.com
Da hier natürlich niemand auf Tinder angemeldet ist: Die besten Tipps für eine erfolgreiche Kommunikation beim...
© Peshkova | shutterstock.com
Verdammt! Jetzt ist es schon wieder passiert! Du sitzt vorbildlich in der Vorlesung, dein Notizblock allerdings liegt zu...
© Jacob Lund | shutterstock.com
Der Wecker klingelt. Nicht mehr lange, bis das erste Seminar beginnt. Aber lohnt es sich wirklich dafür aufzustehen?...
Bewerbungstipps
© benik.at / shutterstock.com
Bevor Sie sich auf den Weg zu Ihrem Vorstellungsgespräch machen, sollten Sie sich überlegen, wie Sie erscheinen möchten...
© Lucky Business | shutterstock.om
Was macht erfolgreiche Menschen aus? Sie wissen was sie wollen und sind dazu in der Lage dahin zu kommen, wohin sie...
© Monkey Business Images / shutterstock.com
Nach wie vor wird bei der Durchsicht von Bewerbungen viel Wert auf Alter, Geschlecht, Nationalität, Foto und Name gelegt....
Weiterführende Informationen
Ähnliche Artikel finden? Suchen Sie weiter mit Google: