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Berufseinstieg nach dem Studium: Auf die richtige Karriereplanung kommt es an
25. April 2014
Vorlesungen, Seminare, Klausuren, Hausarbeiten – so sieht der typische Stundenplan der meisten Studierenden in Zeiten der Bologna-Reform aus. Bei dem vollen Terminkalender bleibt für die Karriereplanung wenig Zeit. Das straff organisierte Studium, das in nur sechs Semestern zum Bachelor-Abschluss führen soll, lässt wenig Möglichkeiten für einen Blick über den Tellerrand.
Aber ohne praktische Erfahrungen gibt es meist auch keinen Job – besonders bei Studienfächern, die kein klares Berufsbild haben.
Gerade Geisteswissenschaftler haben es am schwersten, nach dem Studium eine feste Stelle zu finden. Oft schlagen sie sich jahrelang mit Praktika durch, bis der erste unbefristete Arbeitsvertrag winkt. Deshalb ist es wichtig, schon während des Studiums praktische Erfahrung zu gewinnen, damit der Berufseinstieg gut gelingt. Nicht nur die Vorlesungen und Seminare sind wichtig, sondern auch Tätigkeiten außerhalb der Lehrveranstaltungen. Schon während des Studiums sollten sich Studierende deshalb Gedanken machen, welche Karriere sie nach ihrem Abschluss einschlagen wollen.
Praktika während des Studiums
Im Gegensatz zur Vorlesungszeit ist es während der Semesterferien im Allgemeinen etwas entspannter. Die vorlesungfreie Zeit wird deshalb oft dazu genutzt, um Praxiserfahrungen zu sammeln. Im Praktikum können Studierende das theoretische Wissen anwenden, dass sie sich in den Lehrveranstaltungen angeeignet haben und Kontakte zu Unternehmen und Organisationen knüpfen. Neben den üblichen Pflichtpraktika sollten sich Studenten auch freiwillig für weitere Stellen bewerben.
Ein Praktikum kann sich als ein Sprungbrett für die Karriere erweisen: Viele Studierende erhalten auf diesem Wege ihre erste Stelle nach dem Studium. Das Problem ist nur: Die meisten Unternehmen erwarten von den Bewerbern bereits erste praktische Erfahrungen, die man gerade in den ersten Semestern noch nicht hat. Deshalb empfiehlt es sich, zunächst in kleineren Betrieben anzufangen, die oft noch nicht so hohe Erwartungen an ihre Bewerber stellen wie größere Unternehmen.
Hat man das erste Praktikumszeugnis erst einmal in der Tasche, ist es in der Regel leichter, an neue Praktikumsstellen zu kommen. Auch der Besuch von Jobmessen ist für den Berufseinstieg wichtig, denn hier kann man Kontakt zum Unternehmen herstellen und so ein Praktikum ergattern. Darauf kann der Bewerber dann im Bewerbungsanschreiben Bezug nehmen. In der Bewerbung sollten Studierende außerdem ihre Motivation vermitteln, in dem Unternehmen arbeiten zu wollen, damit ihre Bewerbung auch erfolgreich ist.
Nach Ende des Praktikums sollten Studierende unbedingt den Kontakt zum Arbeitgeber halten, denn daraus können neue Chancen entstehen. Also hin und wieder einfach mal vorbeischauen um „Hallo“ zu sagen.
Nebenjobs
Leider sind Praktika größtenteils nicht vergütet, und besonders Studenten, die sich mit einem Nebenjob ihr Studium finanzieren müssen, haben es schwer. Wer keine finanzielle Unterstützung von seinen Eltern erhält, hat aber auch andere Alternativen zur Verfügung: Ein Nebenjob mit Bezug zum Berufswunsch ist eine Möglichkeit, Geld zu verdienen und gleichzeitig Praxiserfahrung zu gewinnen.
Besonders Stellen als wissenschaftliche Hilfskraft an einem Lehrstuhl (umgangssprachlich auch „HiWi“ genannt) sind besonders begehrt, denn sie sind förderlich für die Karriere. Angehende Journalisten sollten sich um die freie Mitarbeit bei einer Zeitung bemühen, um in der Branche Fuß zu fassen. Auch beim Radio und Werbeagenturen gibt es Stellen als freie Mitarbeiter, die Einblicke in die Arbeitswelt gewähren.
Engagements
In jeder Uni gibt es unzählige Klubs, Vereine und Arbeitsgemeinschaften, denen Studierende beitreten können. Das ist zwar zeitintensiv, zahlt sich aber aus: Auch hier kann man Erfahrung sammeln und Kontakte knüpfen. Das geht beispielsweise in Studienparlamenten und Hochschulpolitik. Wer Interesse an Politik hat kann durch die Beteiligung im Allgemeine Studierendenausschuss („AStA“) oder im Studienparlament („StuPa“) mitbestimmen, was an der Hochschule passiert. Wer im kreativen Bereich arbeiten will, sollte sich über Hochschulradios oder andere Medien wie Campus-TV informieren um dort mitzuwirken. Hier kann man vieles lernen und sich selbst besser einbringen als in Lehre an der Uni. Wer gerne schreibt, kann seine Kreativität auch im eigenen Internet Blog ausleben.
Auch außerhalb der Uni kann man sich engagieren, wie etwa durch die Ausübung eines Ehrenamtes. Da die Zahl der Menschen, die sich sozial engagieren, immer weiter sinkt, gibt es hier viele Möglichkeiten für Studierende. Sie können in einem Tierschauverband aushelfen, im Krankenhaus tätig sein oder Nachhilfe in sozialen Brennpunkten geben. Einige deutsche Hochschulen betrachten ehrenamtliche Projekte sogar als Teil ihres Bildungsauftrags und belohnen soziale Engagements sogar mit Leistungspunkten. Davon sollen nicht nur die gemeinnützigen Einrichtungen profitieren sondern auch die Studierenden, indem sie sich überfachliche Kompetenzen aneignen.
Praktikum nach dem Studium
Aufgrund des vollen Zeitplans während dem Studium verlegen viele Studierende ihre Praktika auf die Zeit nach dem Abschluss. Das sind nicht nur Geisteswissenschaftler, sondern auch Absolventen von Studienfächern, die auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt sind. Auch nach dem Studium werden viele Praktika sind nicht bezahlt, sodass die Praktikanten auf Unterstützung aus dem Elternhaus angewiesen sind, auf Ersparnisse zugreifen müssen oder nebenbei noch jobben.
Die heutige Arbeitswelt, die immer flexibler und unsicherer wird, hat große Auswirkungen auf junge Akademiker, die immer länger brauchen, um eine unbefristete Festanstellung zu bekommen. Damit sie nicht als Langzeitpraktikanten ausgebeutet werden, sollten Absolventen sich nach spätestens einem Jahr Praktikum um eine feste Stelle bewerben.
Von Karoline Mai
Aber ohne praktische Erfahrungen gibt es meist auch keinen Job – besonders bei Studienfächern, die kein klares Berufsbild haben.
Gerade Geisteswissenschaftler haben es am schwersten, nach dem Studium eine feste Stelle zu finden. Oft schlagen sie sich jahrelang mit Praktika durch, bis der erste unbefristete Arbeitsvertrag winkt. Deshalb ist es wichtig, schon während des Studiums praktische Erfahrung zu gewinnen, damit der Berufseinstieg gut gelingt. Nicht nur die Vorlesungen und Seminare sind wichtig, sondern auch Tätigkeiten außerhalb der Lehrveranstaltungen. Schon während des Studiums sollten sich Studierende deshalb Gedanken machen, welche Karriere sie nach ihrem Abschluss einschlagen wollen.
Praktika während des Studiums
Im Gegensatz zur Vorlesungszeit ist es während der Semesterferien im Allgemeinen etwas entspannter. Die vorlesungfreie Zeit wird deshalb oft dazu genutzt, um Praxiserfahrungen zu sammeln. Im Praktikum können Studierende das theoretische Wissen anwenden, dass sie sich in den Lehrveranstaltungen angeeignet haben und Kontakte zu Unternehmen und Organisationen knüpfen. Neben den üblichen Pflichtpraktika sollten sich Studenten auch freiwillig für weitere Stellen bewerben.
Ein Praktikum kann sich als ein Sprungbrett für die Karriere erweisen: Viele Studierende erhalten auf diesem Wege ihre erste Stelle nach dem Studium. Das Problem ist nur: Die meisten Unternehmen erwarten von den Bewerbern bereits erste praktische Erfahrungen, die man gerade in den ersten Semestern noch nicht hat. Deshalb empfiehlt es sich, zunächst in kleineren Betrieben anzufangen, die oft noch nicht so hohe Erwartungen an ihre Bewerber stellen wie größere Unternehmen.
Hat man das erste Praktikumszeugnis erst einmal in der Tasche, ist es in der Regel leichter, an neue Praktikumsstellen zu kommen. Auch der Besuch von Jobmessen ist für den Berufseinstieg wichtig, denn hier kann man Kontakt zum Unternehmen herstellen und so ein Praktikum ergattern. Darauf kann der Bewerber dann im Bewerbungsanschreiben Bezug nehmen. In der Bewerbung sollten Studierende außerdem ihre Motivation vermitteln, in dem Unternehmen arbeiten zu wollen, damit ihre Bewerbung auch erfolgreich ist.
Nach Ende des Praktikums sollten Studierende unbedingt den Kontakt zum Arbeitgeber halten, denn daraus können neue Chancen entstehen. Also hin und wieder einfach mal vorbeischauen um „Hallo“ zu sagen.
Nebenjobs
Leider sind Praktika größtenteils nicht vergütet, und besonders Studenten, die sich mit einem Nebenjob ihr Studium finanzieren müssen, haben es schwer. Wer keine finanzielle Unterstützung von seinen Eltern erhält, hat aber auch andere Alternativen zur Verfügung: Ein Nebenjob mit Bezug zum Berufswunsch ist eine Möglichkeit, Geld zu verdienen und gleichzeitig Praxiserfahrung zu gewinnen.
Besonders Stellen als wissenschaftliche Hilfskraft an einem Lehrstuhl (umgangssprachlich auch „HiWi“ genannt) sind besonders begehrt, denn sie sind förderlich für die Karriere. Angehende Journalisten sollten sich um die freie Mitarbeit bei einer Zeitung bemühen, um in der Branche Fuß zu fassen. Auch beim Radio und Werbeagenturen gibt es Stellen als freie Mitarbeiter, die Einblicke in die Arbeitswelt gewähren.
Engagements
In jeder Uni gibt es unzählige Klubs, Vereine und Arbeitsgemeinschaften, denen Studierende beitreten können. Das ist zwar zeitintensiv, zahlt sich aber aus: Auch hier kann man Erfahrung sammeln und Kontakte knüpfen. Das geht beispielsweise in Studienparlamenten und Hochschulpolitik. Wer Interesse an Politik hat kann durch die Beteiligung im Allgemeine Studierendenausschuss („AStA“) oder im Studienparlament („StuPa“) mitbestimmen, was an der Hochschule passiert. Wer im kreativen Bereich arbeiten will, sollte sich über Hochschulradios oder andere Medien wie Campus-TV informieren um dort mitzuwirken. Hier kann man vieles lernen und sich selbst besser einbringen als in Lehre an der Uni. Wer gerne schreibt, kann seine Kreativität auch im eigenen Internet Blog ausleben.
Auch außerhalb der Uni kann man sich engagieren, wie etwa durch die Ausübung eines Ehrenamtes. Da die Zahl der Menschen, die sich sozial engagieren, immer weiter sinkt, gibt es hier viele Möglichkeiten für Studierende. Sie können in einem Tierschauverband aushelfen, im Krankenhaus tätig sein oder Nachhilfe in sozialen Brennpunkten geben. Einige deutsche Hochschulen betrachten ehrenamtliche Projekte sogar als Teil ihres Bildungsauftrags und belohnen soziale Engagements sogar mit Leistungspunkten. Davon sollen nicht nur die gemeinnützigen Einrichtungen profitieren sondern auch die Studierenden, indem sie sich überfachliche Kompetenzen aneignen.
Praktikum nach dem Studium
Aufgrund des vollen Zeitplans während dem Studium verlegen viele Studierende ihre Praktika auf die Zeit nach dem Abschluss. Das sind nicht nur Geisteswissenschaftler, sondern auch Absolventen von Studienfächern, die auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt sind. Auch nach dem Studium werden viele Praktika sind nicht bezahlt, sodass die Praktikanten auf Unterstützung aus dem Elternhaus angewiesen sind, auf Ersparnisse zugreifen müssen oder nebenbei noch jobben.
Die heutige Arbeitswelt, die immer flexibler und unsicherer wird, hat große Auswirkungen auf junge Akademiker, die immer länger brauchen, um eine unbefristete Festanstellung zu bekommen. Damit sie nicht als Langzeitpraktikanten ausgebeutet werden, sollten Absolventen sich nach spätestens einem Jahr Praktikum um eine feste Stelle bewerben.
Von Karoline Mai
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