Nach dem Studium ist es so weit: Du wurdest zum Vorstellungsgespräch für einen Job eingeladen, den du wirklich gerne hättest. Zur anfänglichen Freude gesellt sich Angst, weil ein Vorstellungsgespräch ungewohntes Terrain für dich ist. Du bist unsicher, willst aber nicht so wirken? Du weißt nicht, ob du dich gut auf das Gespräch vorbereitet hast? Diese acht Fragen werden dir garantiert in jedem Bewerbungsgespräch gestellt. Hier erfährst du wie du die- manchmal fiesen- Fragen beantworten kannst, um die erhoffte Stelle zu bekommen.
1. „Erzählen Sie mir etwas über sich“
Es ist nicht so, dass sich der Personaler nicht auf das Gespräch mit dir vorbereitet hätte, es ist so, dass er die Atmosphäre etwas auflockern möchte. Auf eine offene Frage solltest du nicht mit persönlichen Anekdoten oder zu langen privaten Geschichten antworten. Die Frage zielt darauf ab, dass du dich selbst präsentierst. Eine gute Selbstpräsentation kannst du im Vorfeld vorbereiten. Dann bist du super auf die Frage vorbereitet.
2. „Warum sollten wir Sie einstellen? Was unterscheidet Sie von den anderen Bewerbern?“
Der Personaler möchte davon überzeugt werden, dass du der/ die Beste für den Job bist. Eine weniger überzeugende Antwort ist: „Um das beurteilen zu können, muss ich erst einmal die anderen Bewerber sehen“. Stattdessen sagst du, dass du einen guten Überblick über die Anforderungen der Stelle bekommen hast und dass du weißt, dass du der/ die Richtige für die Stelle bist. Natürlich musst du begründen wieso du eingestellt werden solltest. Zähle drei wesentliche Punkte auf, die dich dazu qualifizieren, der/ die Beste zu sein.
3. „Wieso möchten Sie diese Stelle?“
Versuche zu erklären was dich an genau dem Unternehmen konkret begeistert. Das können zum Beispiel die Struktur, die Weiterbildungsmöglichkeiten oder die Internationalität des Unternehmens sein. Achte darauf, dass sich deine persönlichen Ziele mit denen des Unternehmens decken. Vermeide zu allgemeine Antworten, wie: „Das Unternehmen hat einen guten Ruf“. Spezifische Antworten, erfordern viel Vorbereitung. Eine gute Vorbereitung ist also unerlässlich.
4. „Warum haben Sie sich für diese Ausbildung oder das Studium entschieden?“
Du solltest klarstellen, dass dein Beruf deine Berufung ist. Du hast dich für das jeweilige Studium entschieden, weil es die Eintrittskarte für deinen Traumjob ist. Niemals solltest du auf solche Fragen antworten, dass es eine Familientradition ist das ein oder andere zu studieren. Auch nicht sagen solltest du, dass deine Eltern dich dazu gedrängt haben. Dann würdest du dich als willensschwach darstellen, weil du dich nicht durchsetzen kannst.
5. „Was sind Ihre Stärken und Schwächen?“
Bei Fragen, die auf persönliche Stärken und Schwächen abzielen, ist die goldene Mitte der richtige Weg. Ein übersteigertes „überzeugt von dir selbst sein“ ist hier unangebracht. Antworten wie: „Ich arbeite fehlerfrei“ sind tabu. „ Es macht mir Spaß etwas Neues zu lernen und ich freue mich Dinge zu lernen, die ich bisher noch nicht kann“, das ist die richtige Antwort. Versuche das an einem Beispiel deutlich zu machen. Am besten verbindest du deine Antwort mit den Anforderungen für den Job für den du dich bewirbst.
6. „Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? Was möchten Sie bis dahin erreicht haben?“
Der Personalverantwortliche möchte durch diese Frage erfahren, inwieweit du dir Gedanken über deine Zukunft gemacht hast. Bei deiner Antwort solltest du nicht zu „festgefahren“ wirken, denn deine Pläne für die Zukunft sollten auch mit den Plänen des Unternehmens vereinbar sein. Es ist gut von deinen Zukunftsplänen zu erzählen. Versuche diese Pläne aber nicht als unumstößlich darzustellen. Es ist immer wichtig zu unterstreichen, dass du flexibel bist und immer offen für Neues.
7. „Wie gehen Sie mit Kritik um?“
Zu antworten, dass Kritik dir nichts ausmacht, ist nicht gut, denn kein Mensch wird gerne kritisiert, das weiß auch der Personaler. Eine Antwort könnte sein, dass du mit jeder Kritik konstruktiv umgehst und versuchst es beim nächsten Mal besser zu machen. Fehler sind da, um aus ihnen zu lernen.
8. „Wieso hören Sie bei Ihrer jetzigen Stelle auf?“
Der Personaler möchte herausfinden, ob du Durchhaltevermögen hast oder, ob du schnell aufgibst, sobald sich ein Problem ergibt. Wenn Konflikte oder persönliche Probleme der Grund dafür sind, dass du dir einen neuen Job suchst, solltest du das nicht erzählen. Sag lieber, dass du dich neuen beruflichen Herausforderungen stellen möchtest und inzwischen andere berufliche Ziele verfolgst. Super ist es, wenn du diese mit den Zielen des Unternehmens verknüpfst.
Dass du dich selbst gut verkaufst, ist das A und O während eines Vorstellungsgesprächs, immerhin möchtest du jemanden von deinen Fähigkeiten überzeugen und den/diejenige/n dazu bringen für deine Fähigkeiten zu bezahlen.
Von Charlotte Lünstroth