Mitbewohner/in gesucht - aber bitte mit Chemie
04. Juni 2013
Eine Mitbewohnerin, die ruhig ist, nicht viel lärm macht und zur richtigen Zeit Lust hat zu feiern. Eine, welche nicht besonders viel Besuch hat und am besten einen festen Freund hat, der nicht andauernd bei uns herumhängen würde. Eine, die mir nicht mein Essen weg futtert und keine Haare in der Dusche hinterlässt. - Die Anforderungen an eine neue Mitbewohnerin sind doch nicht besonders hoch!?
Ich dachte mir, so schwer kann die Suche nach einer neuen Mitbewohnerin doch nicht sein! Wer ein wichtiges Kriterium nicht erfüllt, der wird "aussortiert". Außerdem muss ja noch diese gewisse Chemie stimmen. Dieses "Etwas", was auch immer es ist, das mir das Gefühl gibt, ja es passt einfach.
Doch als dann die ersten Personen erschienen sind, um die Wohnung und das Zimmer zu besichtigen, in das sie einziehen würden, ist mir nach längeren Gesprächen eines aufgefallen:
Alle sind irgendwie toll. Obwohl sie alle ganz unterschiedlich sind und auf ihre eigene Art und Weise eine bestimmte Nettigkeit ausstrahlen sind alle irgendwie toll!
Doch nach den meisten Besuchen hatte ich auch immer ein komisches Gefühl - ein "Nein-Gefühl". Nach längeren Überlegungen darüber, warum ich diese Person denn nicht als neue Mitbewohnerin auserkoren kann, weil sie mir doch eigentlich gefallen hat, brachte mich auf folgende Sätze, die beiläufig geäußert wurden:
"Ich habe einen Freund, der kommt meist in der Woche - aber wunder dich nicht, wenn ich nachts auch von anderen Männern Besuch habe. Ich führe eine offene Beziehung."
Vergeben und gleichzeitig Single? Das bedeutet zum einen, dass der feste Freund öfter anwesend ist. Gleichzeitig bedeutet es jedoch, dass Männer, unbekannte Männer, vielleicht sogar böse, mordende Männer, die es auf Studentinnen abgesehen haben, ein und aus spazieren und sich unter einem Dach mit mir befinden, die friedlich in ihrem Bettchen schläft!?
"Ich bin ziemlich pingelig. Bei mir muss immer alles sauber sein, sonst fühle ich mich unwohl. Hier ist es ja recht ordentlich. Hast du einen Putzplan?"
Okay, ich wollte keine Haare in der Dusche und auch kein über Nacht stehendes, dreckiges Geschirr. Aber ich möchte nicht in einem sterilen Ärztehaus leben. Jeden Tag Staub wischen und staubsaugen muss auch nicht sein. Und abgesehen davon - ich habe extra für den Besuch aufgeräumt - "recht" ordentlich!?
"Meine alten WG-Mitbewohner haben mich liebevoll "Messie" genannt."
Tagelang ungewaschenes Geschirr, das die ganze Wohnung vollstinkt, überquellender Mülleimer und andauerndes Ermahnen, dass der eigene Dreck doch bitte weggemacht werden soll!?
"Feiern? Oooooh ja, ich feiere seeeeeeeehr gerne! Am liebsten drei Mal die Woche. Aber in letzter Zeit nicht mehr in Diskotheken, sondern eher zu hause, mit ein paar Freunden. Deswegen finde ich den Gemeinschaftsraum hier so gut. Er ist so schön groß! Ist doch nicht schlimm oder?"
Natürlich kommt es darauf an, wie viele und welche Freunde wöchentlich kommen und feiern wollen. Doch: alkoholisierte Menschen, die womöglich unbefugt in mein Zimmer gehen und mein Badezimmer benutzen, dass wohl noch am nächsten morgen streng riechen könnte, bis tief in die Nacht feiern und mir die Nachtruhe stehlen oder womöglich noch aus meiner eigenen Wohnung vertreiben?!
Es könnte eventuell die Möglichkeit bestehen, dass ich in manche Sätze sehr viel mehr hineininterpretiert habe.
Doch mir wurde eben bewusst: Ich muss mit der Person, für die ich mich entscheide, zusammen leben. Die Küche, das Bad, das Wohnzimmer, den Flur - alles teilen. Und ich möchte schließlich nicht, dass das Zusammenleben zu einer Zweck-WG mutiert.
Ein Zusammenleben kann an so vielen Kleinigkeiten scheitern.
Wir brauchen manchmal Jahre, um einen festen Partner zu finden. Und dann überlegen wir und wägen lange ab, ob wir mit dieser einen Person überhaupt zusammen leben möchten. Und wenn es darum geht eine oder einen neue/n Mitbewohner/in zu suchen, haben wir höchstens ein, bis zwei Stunden Zeit, um uns ein Bild von der Person zu machen.
Zum Glück habe ich doch noch eine Person kennen gelernt, die ich schließlich zu meiner neuen Mitbewohnerin auserkoren habe. Warum sie? Ich weiß es nicht.
Anscheinend hat mir dieses "Etwas" das Gefühl gegeben, dass es die richtige Entscheidung wäre. Es scheint wohl sehr viel bedeutender zu sein, als ich vermutet habe. Denn es befreite mich von meinen Paranoia und ließ mich erkennen: Ein Zusammenleben kann und muss nicht perfekt sein.
Und als mir meine neue Mitbewohnerin mitteilte, dass sie sehr gerne einziehen würde, schrieb sie: "Ich bin froh, dass ich einziehen kann. Bei uns passt es einfach!"
Ja, diese Chemie...
Ich dachte mir, so schwer kann die Suche nach einer neuen Mitbewohnerin doch nicht sein! Wer ein wichtiges Kriterium nicht erfüllt, der wird "aussortiert". Außerdem muss ja noch diese gewisse Chemie stimmen. Dieses "Etwas", was auch immer es ist, das mir das Gefühl gibt, ja es passt einfach.
Doch als dann die ersten Personen erschienen sind, um die Wohnung und das Zimmer zu besichtigen, in das sie einziehen würden, ist mir nach längeren Gesprächen eines aufgefallen:
Alle sind irgendwie toll. Obwohl sie alle ganz unterschiedlich sind und auf ihre eigene Art und Weise eine bestimmte Nettigkeit ausstrahlen sind alle irgendwie toll!
Doch nach den meisten Besuchen hatte ich auch immer ein komisches Gefühl - ein "Nein-Gefühl". Nach längeren Überlegungen darüber, warum ich diese Person denn nicht als neue Mitbewohnerin auserkoren kann, weil sie mir doch eigentlich gefallen hat, brachte mich auf folgende Sätze, die beiläufig geäußert wurden:
"Ich habe einen Freund, der kommt meist in der Woche - aber wunder dich nicht, wenn ich nachts auch von anderen Männern Besuch habe. Ich führe eine offene Beziehung."
Vergeben und gleichzeitig Single? Das bedeutet zum einen, dass der feste Freund öfter anwesend ist. Gleichzeitig bedeutet es jedoch, dass Männer, unbekannte Männer, vielleicht sogar böse, mordende Männer, die es auf Studentinnen abgesehen haben, ein und aus spazieren und sich unter einem Dach mit mir befinden, die friedlich in ihrem Bettchen schläft!?
"Ich bin ziemlich pingelig. Bei mir muss immer alles sauber sein, sonst fühle ich mich unwohl. Hier ist es ja recht ordentlich. Hast du einen Putzplan?"
Okay, ich wollte keine Haare in der Dusche und auch kein über Nacht stehendes, dreckiges Geschirr. Aber ich möchte nicht in einem sterilen Ärztehaus leben. Jeden Tag Staub wischen und staubsaugen muss auch nicht sein. Und abgesehen davon - ich habe extra für den Besuch aufgeräumt - "recht" ordentlich!?
"Meine alten WG-Mitbewohner haben mich liebevoll "Messie" genannt."
Tagelang ungewaschenes Geschirr, das die ganze Wohnung vollstinkt, überquellender Mülleimer und andauerndes Ermahnen, dass der eigene Dreck doch bitte weggemacht werden soll!?
"Feiern? Oooooh ja, ich feiere seeeeeeeehr gerne! Am liebsten drei Mal die Woche. Aber in letzter Zeit nicht mehr in Diskotheken, sondern eher zu hause, mit ein paar Freunden. Deswegen finde ich den Gemeinschaftsraum hier so gut. Er ist so schön groß! Ist doch nicht schlimm oder?"
Natürlich kommt es darauf an, wie viele und welche Freunde wöchentlich kommen und feiern wollen. Doch: alkoholisierte Menschen, die womöglich unbefugt in mein Zimmer gehen und mein Badezimmer benutzen, dass wohl noch am nächsten morgen streng riechen könnte, bis tief in die Nacht feiern und mir die Nachtruhe stehlen oder womöglich noch aus meiner eigenen Wohnung vertreiben?!
Es könnte eventuell die Möglichkeit bestehen, dass ich in manche Sätze sehr viel mehr hineininterpretiert habe.
Doch mir wurde eben bewusst: Ich muss mit der Person, für die ich mich entscheide, zusammen leben. Die Küche, das Bad, das Wohnzimmer, den Flur - alles teilen. Und ich möchte schließlich nicht, dass das Zusammenleben zu einer Zweck-WG mutiert.
Ein Zusammenleben kann an so vielen Kleinigkeiten scheitern.
Wir brauchen manchmal Jahre, um einen festen Partner zu finden. Und dann überlegen wir und wägen lange ab, ob wir mit dieser einen Person überhaupt zusammen leben möchten. Und wenn es darum geht eine oder einen neue/n Mitbewohner/in zu suchen, haben wir höchstens ein, bis zwei Stunden Zeit, um uns ein Bild von der Person zu machen.
Zum Glück habe ich doch noch eine Person kennen gelernt, die ich schließlich zu meiner neuen Mitbewohnerin auserkoren habe. Warum sie? Ich weiß es nicht.
Anscheinend hat mir dieses "Etwas" das Gefühl gegeben, dass es die richtige Entscheidung wäre. Es scheint wohl sehr viel bedeutender zu sein, als ich vermutet habe. Denn es befreite mich von meinen Paranoia und ließ mich erkennen: Ein Zusammenleben kann und muss nicht perfekt sein.
Und als mir meine neue Mitbewohnerin mitteilte, dass sie sehr gerne einziehen würde, schrieb sie: "Ich bin froh, dass ich einziehen kann. Bei uns passt es einfach!"
Ja, diese Chemie...
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