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20. Dezember 2016
10 Kommunikationstricks – so klappt es mit dem Small Talk
Small Talk, das kleine Gespräch. Du begrüßt einen Kommilitonen, den du aus einem Seminar kennst, redest über das Wetter heute, und dann ist sie da – die peinliche Stille, die dich erdrückt und du dir wünscht, dass du endlich im Erdboden versinken darfst. Dir fällt einfach nichts mehr ein, und die Worte lassen dich im Stich. Wie du zum Kampf gegen die Stille aufrufen kannst, erfährst du hier mit zehn praktischen Tipps, die dich zum Redetalent werden lassen.
1. Erinnere dich, dann erinnert man sich an dich
Die goldene Regel der erfolgreichen Konversation – merken. Merke dir den Namen, das Alter und Geschlecht sowie Interessen oder berufliche Wege deines Gegenüber. Du kannst zum Beispiel den Namen im Gespräch wiederholen, damit er dir nicht mehr entwischt. Das ist der schnellste Weg, dein Interesse unter Beweis zu stellen. Dann bist auch du interessant.
2. Die Duzen und Siezen Rhetorik
Im Englischen hat man es gar nicht mehr, im Deutschen ist es immer noch schwer – sage ich jetzt „Sie“ oder „du?“ Und ist „Sie“ ein Zeichen für Distanz oder Respekt und Höflichkeit? Wenn Sie – Entschuldigung, ich meine du – dich an Fremde herantastest, die älter sind als du, dann versuche es mit einem netten „Sie“ und einem Lächeln. Das persönlichere „du“ kann dann nach einem Angebot eingesetzt werden, um gleich auf einer intimeren Ebene zu kommunizieren. Manche älteren Herrschaften könnten das „du“ jedoch falsch verstehen, also gilt die bekannte Regel, erst fragen, dann duzen!
3. Der Gesprächsaufhänger gehört nicht an die Garderobe!
Wenn du dir die Insider eines Gespräches merkst, dann kannst du später damit punkten. Den Gesprächsaufhänger also nicht an der Garderobe abgeben, sondern für dich nutzen. Du wirst dich als witzigen und spontanen Redner herausstellen, an den man sich später erinnert. Auf altbekannten Pfaden trampeln ist hier wirklich einmal hilfreich!
4. Also, vergiss „Wie gehts!“
Statt dem konventionellen „Na, wie gehts,“ tausche diesen Automatismus doch gegen einen passenden Insider-Witz aus. „Na, weißt du noch als wir letzte Woche XXX? Das war zu gut!“ Dein Gesprächspartner wird sich dir direkt öffnen und die peinliche Stille verabschiedet sich mit einem Lachen und einem „läuft bei uns!“ Schlagfertigkeit und Erinnerungsvermögen machen dich attraktiv!
5. Pass dich an und hör gut zu
Wenn dein Gesprächspartner grad niedergeschlagen von der OP des geliebten Dackels erzählt, ist ein schlagfertiges und witziges Gespräch im Small Talk natürlich fehl am Platz. Es gibt nicht das eine richtige Verhalten für den Small Talk. Grundsätzlich ist das Zuhören der Schlüssel zum Erfolg! Sei aufmerksam und bedacht, lasse dich auf die Stimmung des Gegenüber ein. Mal bist du der einfühlsame und geduldige Zuhörer, mal der vor Freude sprühende Erzähler.
6. Understatement statt Prahlerei und die richtige Portion „Ich“
Es kommt besser an, kleine Brötchen zu backen. Für Redner die sehr Ich-bezogen sind und zu jeder Lebenslage eine eigene Geschichte erzählen können, ist Zurückhaltung angesagt. Der soziale Vergleich kann schnell als Prahlerei und als ein Über-den-anderen-stellen verstanden werden. Natürlich kann eine gut erzählte Erfahrung auch positive Eindrücke hinterlassen, hier kommt es auf die richtige Dosis an – wenn du merkst, dass du deinen Gesprächspartner schon wieder unterbrichst, kannst du ja etwas zurückfahren und einfach mal zuhören.
7. Blickkontakt und Körpersprache sprechen Bände
Um herauszufinden ob sich der Gesprächspartner wohlfühlt, können Körpersprache und Blicke einiges verraten und bewirken. Achte auch auf deine Körpersprache. Wenn du dich wegdrehst und keinen Blickkontakt hältst, dann wird dein Gegenüber denken, dass du nicht interessiert bist. Drehe dich zu deinem Gesprächspartner und halte Blickkontakt.
8. Komplimente machen
Sei ehrlich. Wenn du Komplimente machst, dann sollten sie glaubwürdig und aufrichtig sein. Auch hier ist es gut, wenn du keine Vergleiche ziehst. Statt „schöne Schuhe, sind die auch aus Echtleder?,“ lieber „schöne Schuhe, du hast einen guten Geschmack!“ Also, statt auf abschätzende Fragen lieber auf wertschätzende Aussagen setzen. Dabei sind ständige Komplimente schnell unglaubwürdig. Die richtige Dosis macht auch hier den Unterschied!
9. Intelligente Fragen stellen
Der einfachste Weg dein Interesse kundzutun ist, Fragen zu stellen. Ähnlich wie bei den Komplimenten gilt auch hier eher auf wertschätzende statt abschätzende Fragen zu setzen. Wenn du wissen willst, ob dein Gegenüber gut in Quantitative Methoden ist, stelle es geschickt an. „Ich habe letztes Semester Quantitative Methoden belegt und fand es spannend“ ist besser als „und, wie warst du so in Quantitative Methoden?“ Wenn du dich öffnest dann wird sich auch dein Gesprächspartner öffnen, ohne das Gefühl zu haben, beurteilt zu werden.
10. Lernen!
Aus einem Small Talk kannst du einiges lernen und so fürs Leben und für den nächsten Small Talk dazu gewinnen. Wer ein guter Small Talker ist, der bricht schneller das Eis mit neuen Menschen und kann direkt für sich punkten. Diese neugierige und offene Einstellung bemerkt dein Gegenüber, und das Gespräch wird ein Selbstläufer. Nicht nur privat ein Must-have, sondern vor allem im Business und somit für das Leben nach dem Studium hilfreich. Wie sagte der oft zitierter Wissenschaftler Watzlawick so schön, „man kann nicht nicht kommunizieren!“
Von Esther Bonkowski
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