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Arbeitslos nach dem Studium – Die unfreiwillige Auszeit sinnvoll nutzen
26. Oktober 2015
Direkt nach dem Abschluss des Studiums eine Anstellung finden, dass ist der Traum vieler Studenten, doch nach dem Studium kommt häufig das „böse“Erwachen. Trotz guter Noten geht es erstmal direkt in die Arbeitslosigkeit, womit einige Absolventen zu kämpfen haben. Doch keine Angst, denn laut Studien finden mehr als 95 Prozent über kurz oder lang wieder einen festen Job. Wie du die Arbeitslosigkeit gut und sinnvoll überbrückst, zeigen wir dir hier.
Unerwartet arbeitslos nach dem Studium – Was kannst du tun?
Du bist definitiv kein Einzelfall, denn nach dem Studium arbeitslos werden tun fast 30 Prozent der Absolventen. Bei zum Beispiel Studienfächern der Sozial- und Geisteswissenschaften kann es mitunter länger dauern, einen Job zu finden, als bei Absolventen im Maschinenbau, im Ingenieurswesen oder den Naturwissenschaften. Trotzdem ist das kein Grund zur Verzweifelung. Eine Umfrage der Hochschul-Informations-System GmbH (HIS), die durch das Bundesbildungsministerium gefördert wurde, gab nämlich bekannt, dass 88 Prozent der Teilnehmer nach ihrem Abschluss einen angemessenen Job und 85 Prozent einen Job fanden, mit dem sie zufrieden sind. Wir haben einige Möglichkeiten für diese Zeit aufgelistet:
Du solltest deine Zeit auf keinen Fall mit Däumchen drehen oder auf der Couch liegen verbringen. Dass man in dieser Phase länger schlafen kann und sich auch sonst mal eine Auszeit gönnt, ist absolut verständlich, aber von nichts kommt auch nichts. Du solltest dir vielleicht Zeiten setzen für eine kontinuierliche Jobsuche. Denn man verfällt einfach zu schnell in einen Trott und schläft zu lange, gammelt nur auf dem Sofa, spielt Videospiele oder sieht Fern. Von daher setz dir feste Zeiten für deine Recherche.
Durchsuche in dieser Zeit die Jobportale, Seiten von Unternehmen, die für dich interessant sein könnten und halte dein Onlineprofil auf dem aktuellen Stand. Ebenfalls wichtig ist, dass du ein Bewerbungsschreiben für einen konkreten Job erstellst. Kopiere dabei nicht irgendwelche Floskeln aus dem Internet. Verfasse für jede Stelle dein Anschreiben bzw. deine Bewerbung neu und beziehe dich dabei auf das Stellenangebot. Auch Initiativbewerbungen sind eine gute Möglichkeit, vielleicht schon ganz bald zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. In der Zeit der Arbeitslosigkeit ist es dein Job dich um einen Job zu kümmern.
Die finanzielle Situation
Wenn du nach dem Abschluss deines Studiums über ein gutes finanzielles Polster verfügst, stehen dir viele Möglichkeiten zur Überbrückung zur Verfügung. Steckst du allerdings in keiner guten finanziellen Lage, sollte das Sichern deines Lebensunterhalts absolut vorgehen. Dafür gibt es drei Wege:
Vielleicht hast du das Glück und deine Eltern greifen dir in dieser Zeit finanzielle unter die Arme
Einen Aushilfsjob suchen, mit dem du erstmal deine Kosten decken könntest. Allerdings kann es sein, dass der Job absolut nichts mit deinem zukünftigen Berufsziel zu tun hat und weniger anspruchsvoll ist. Aber du würdest ohne die Unterstützung von Ämtern und Behörden klar kommen.
Die letzte Variante wäre das Arbeitslosengeld II oder besser bekannt als Hartz IV. Grundsätzlich hast du einen Anspruch auf Hartz IV und würdest monatlich 359 Euro bekommen. Im Übrigen würde die Agentur für Arbeit Miet-, Heiz- und Nebenkosten, sowie Krankenkassen- und Pflegebeiträge bezahlen. Deine Bewerbungskosten und Kosten für evtl. Weiterbildungen werden zum Teil auch übernommen. Neben dem Arbeitslosengeld II (Hartz IV) gibt es noch das Arbeitslosengeld I, auf das du jedoch nur Anspruch hättest, wenn du neben deinem Studium versicherungspflichtig gearbeitet hast und über einen längeren Zeitraum Beiträge zur Arbeitslosenversicherung abgezogen wurden.
Nach seinem Studium eine Zeit der Arbeitslosigkeit im Lebenslauf stehen zu haben, stellt nicht unbedingt ein Problem dar. Denn mittlerweile wissen auch Personaler, dass ein direkter Einstieg auf dem Arbeitsmarkt nicht immer möglich ist. Das entscheidenste ist, wie du diese Zeit genutzt hast.
Von Nadine Lessing
Unerwartet arbeitslos nach dem Studium – Was kannst du tun?
Du bist definitiv kein Einzelfall, denn nach dem Studium arbeitslos werden tun fast 30 Prozent der Absolventen. Bei zum Beispiel Studienfächern der Sozial- und Geisteswissenschaften kann es mitunter länger dauern, einen Job zu finden, als bei Absolventen im Maschinenbau, im Ingenieurswesen oder den Naturwissenschaften. Trotzdem ist das kein Grund zur Verzweifelung. Eine Umfrage der Hochschul-Informations-System GmbH (HIS), die durch das Bundesbildungsministerium gefördert wurde, gab nämlich bekannt, dass 88 Prozent der Teilnehmer nach ihrem Abschluss einen angemessenen Job und 85 Prozent einen Job fanden, mit dem sie zufrieden sind. Wir haben einige Möglichkeiten für diese Zeit aufgelistet:
- Du musst dich nicht zwingend bei der Agentur für Arbeit „arbeitslos“ melden. Jedoch kannst du dich beraten lassen und erhältst Informationen zu Stellenangeboten und Möglichkeiten.
- Bei Jobbörsen wie monster.de, stepstone.de, jobs.de, xing.com etc. registrieren. Mittlerweile gibt es zahlreiche Internetseiten, auf denen du Jobs suchen aber auch selber gefunden werden kannst. Lasse diese Möglichkeit auf keinen Fall außer Acht.
- In deinem Lebenslauf machen sich praktische Erfahrungen immer gut. Du kannst die Zeit zum Beispiel dafür nutzen, um einen Einblick in deinen Wunschberuf zu bekommen. Mit einem Praktikum, welches fachlich passt, kannst du neben der Theorie aus dem Studium nun auch die Praxis kennen lernen und wer weiß, vielleicht hilft es dir sogar beim Berufseinstieg.
- In der Zeit könntest du zum Beispiel Kurse im IT-Bereich oder Sprachkurse belegen. Auch Sprachreisen wären möglich. So könntest du direkt vor Ort deine Sprachkenntnisse verbessern und sogar noch Auslandserfahrungen vorweisen. Der finanzielle Backround sollte allerdings gegeben sein.
- Erweitere deine Soft Skills durch ehrenamtliche Arbeit. Du kannst zum Beispiel im Altenheim oder bei der Schülerhilfe helfen. Vielleicht gibt es auch soziale oder gemeinnützige Vereine in deiner Nähe. Wenn der Bereich auch noch zu deinem Studium passt, dann ist das optimal.
- Oder nutze die Zeit für eine Weiter- oder Fortbildung. Das könnte gerade für einen Quereinstieg bei Studienfächern mit begrenzten Angeboten auf dem Stellenmarkt sehr hilfreich sein.
Du solltest deine Zeit auf keinen Fall mit Däumchen drehen oder auf der Couch liegen verbringen. Dass man in dieser Phase länger schlafen kann und sich auch sonst mal eine Auszeit gönnt, ist absolut verständlich, aber von nichts kommt auch nichts. Du solltest dir vielleicht Zeiten setzen für eine kontinuierliche Jobsuche. Denn man verfällt einfach zu schnell in einen Trott und schläft zu lange, gammelt nur auf dem Sofa, spielt Videospiele oder sieht Fern. Von daher setz dir feste Zeiten für deine Recherche.
Durchsuche in dieser Zeit die Jobportale, Seiten von Unternehmen, die für dich interessant sein könnten und halte dein Onlineprofil auf dem aktuellen Stand. Ebenfalls wichtig ist, dass du ein Bewerbungsschreiben für einen konkreten Job erstellst. Kopiere dabei nicht irgendwelche Floskeln aus dem Internet. Verfasse für jede Stelle dein Anschreiben bzw. deine Bewerbung neu und beziehe dich dabei auf das Stellenangebot. Auch Initiativbewerbungen sind eine gute Möglichkeit, vielleicht schon ganz bald zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. In der Zeit der Arbeitslosigkeit ist es dein Job dich um einen Job zu kümmern.
Die finanzielle Situation
Wenn du nach dem Abschluss deines Studiums über ein gutes finanzielles Polster verfügst, stehen dir viele Möglichkeiten zur Überbrückung zur Verfügung. Steckst du allerdings in keiner guten finanziellen Lage, sollte das Sichern deines Lebensunterhalts absolut vorgehen. Dafür gibt es drei Wege:
Vielleicht hast du das Glück und deine Eltern greifen dir in dieser Zeit finanzielle unter die Arme
Einen Aushilfsjob suchen, mit dem du erstmal deine Kosten decken könntest. Allerdings kann es sein, dass der Job absolut nichts mit deinem zukünftigen Berufsziel zu tun hat und weniger anspruchsvoll ist. Aber du würdest ohne die Unterstützung von Ämtern und Behörden klar kommen.
Die letzte Variante wäre das Arbeitslosengeld II oder besser bekannt als Hartz IV. Grundsätzlich hast du einen Anspruch auf Hartz IV und würdest monatlich 359 Euro bekommen. Im Übrigen würde die Agentur für Arbeit Miet-, Heiz- und Nebenkosten, sowie Krankenkassen- und Pflegebeiträge bezahlen. Deine Bewerbungskosten und Kosten für evtl. Weiterbildungen werden zum Teil auch übernommen. Neben dem Arbeitslosengeld II (Hartz IV) gibt es noch das Arbeitslosengeld I, auf das du jedoch nur Anspruch hättest, wenn du neben deinem Studium versicherungspflichtig gearbeitet hast und über einen längeren Zeitraum Beiträge zur Arbeitslosenversicherung abgezogen wurden.
Nach seinem Studium eine Zeit der Arbeitslosigkeit im Lebenslauf stehen zu haben, stellt nicht unbedingt ein Problem dar. Denn mittlerweile wissen auch Personaler, dass ein direkter Einstieg auf dem Arbeitsmarkt nicht immer möglich ist. Das entscheidenste ist, wie du diese Zeit genutzt hast.
Von Nadine Lessing
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