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09. Mai 2017
Hochschul-Skills: Fachschaften und ihr Betätigungsfeld
Sicherlich hast du den Begriff „Fachschaft“ schon einmal an deiner Uni gehört oder davon gelesen. Doch weißt du eigentlich wer oder was sich hinter diesem Begriff verbirgt und was die Aufgaben der Fachschaften sind?
Die Fachschaften: Vertreter der Studenten
Als Fachschaft wird im Grunde genommen die Gesamtheit aller eingeschriebenen Studenten eines Fachbereiches bezeichnet. Gemeint ist mit „Fachschaft“ allerdings meist der „Fachschaftsrat“. In diesem sitzen Studenten, die sich ehrenamtlich zur Verfügung stellen und durch demokratische Wahl, von den Studenten ihres Fachbereichs, gewählt werden. Sie erfüllen organisatorische und planerische Aufgaben im Bereich der Fakultät und setzten sich für die Belange ihrer Kommilitonen gegenüber dem Institut ein. Der Unterschied zu anderen Studentenvertretungen wie des AStA (Allgemeiner Studierendenausschuss) liegen hierbei vor allem darin, dass deine Fachschaftsvertretung die selben Fächer studiert wie du und somit viel näher am Geschehen ist als die Vertreter des AStA, die aus allem Fachbereichen kommen.
Was macht der Fachschaftsrat?
Der Fachschaftsrat ist der zentrale Ansprechpartner für alle Studierenden einer Fachrichtung. Sie bieten Unterstützung im studentischen Alltag, bei Fragen rund um den Studiengang und helfen bei der Organisation des Studiums. Besonders für Erstsemester kann die Fachschaft eine große Hilfe sein, denn sie hilft bei der Stundenplanerstellung und auch bei Fragen zur Prüfungsvorbereitung. Hier gibt es ein offenes Ohr für alle Fragen rund um den Studiengang und das Unileben. Hierzu werden in den Sprechstunden, die meist im Zimmer der Fachschaft stattfinden, Informationen zu zahlreichen Fragen geliefert und nützliche Tipps verteilt. Die Fachschaft gibt zudem Auskunft über Bücherbörsen und ähnlichen Veranstaltungen und bietet sogar Klausurensammlungen und Musterhausarbeiten zur Einsicht an, was Studienanfängern das Leben doch sehr erleichtern kann!
Fachschaften bereichern das kulturelle Leben an der Hochschule
Die gewählten Vertreter der Studenten kümmern sich um die Gestaltung des kulturellen Lebens an der Uni und auch um Veranstaltungen für Erstsemester. Sie erstellen Infounterlagen und Planungen zu Veranstaltungen innerhalb der Fakultät und setzten sich für die Belange ihrer Kommilitonen in verschiedenen Gremien ein. Hierzu zählt unter anderem auch der Prüfungsausschuss. Fachschaftsvertreter können Einfluss darauf nehmen inwieweit neue Prüfungsverordnungen durchgesetzt werden können, sie haben ein Mitbestimmungsrecht was die Berufung von neuem Lehrpersonal angeht und können viel Einfluss nehmen.
Die Aufgaben der Fachschaft im Überblick
Vernetzung in höhere Gremien: Die Möglichkeit der bundesweiten Einflussnahme
An vielen Hochschulen vereinen sich die Fachschaften schließlich in einem zentralen Gremium; genannt „Zentraler Fachschaftenrat“ oder „Fachschaftenkonferenz“. Dieser besteht aus allen Fachschaftsräten der Universität. Hier kann sich der Fachschaftenrat ähnlich wie die AStA auf höheren Ebenen sogar bundesweit vernetzen. Die sogenannten Bundesfachschaftagenturen (BuFaTa) treffen sich in der Regel ein, bis zweimal im Jahr und können wirklich Einfluss nehmen. Vertreter der Bundesfachschaftagenturen sind beispielsweise Mitglied im studentischen Akkreditierungspool. Dieser entsendet Studenten ins Akkreditierungswesen und fördert somit die studentische Beteiligung an der Ausgestaltung von Studiengängen.
Wie kann man aktiv werden?
Der Fachschaftsrat setzt sich aus demokratisch gewählten Vertretern der Studierenden zusammen. Diese werden auf der Vollversammlung des Fachbereiches gewählt und sind dann für zwei Semester im Amt. Die Vorteile die sich durch deine Mitarbeit in diesem Gremium ergeben liegen auf der Hand. Du kannst aktiv den Studienalltag mitgestalten und Einfluss auf Entscheidungen nehmen. Dir bietet sich die Möglichkeit deine Hochschule aus einem völlig anderem Blickwinkel kennenzulernen, wozu auch der engere Kontakt mit Professoren und Dozenten gehört, da diese in den Gremien ebenfalls vertreten sind. Du lernst allerhand! Wer in den Fachschaften tätig ist lernt strukturiert zu organisieren, Finanzen und Projekte zu verwalten,erhält viele Insiderinformationen und bist einfach super vernetzt. Du lernst Anliegen vorzubringen und umzusetzen, betreust Projekte und bekommst dafür auch direktes Feedback. Viele dieser Fähigkeiten nützen ein Leben lang und bereiten auch auf das spätere Berufsleben vor. Hier kann man im geschützten Rahmen die Möglichkeiten nutzen um eigene Stärken auszubauen und herausfinden was einem wirklich liegt.
Der Rahmen der Mitarbeit
Wer sich dazu entschließt sich der Fachschaftsvertretung zur Verfügung zu stellen, muss natürlich auch den zeitlichen Faktor beachten. In der Regel benötigt diese ehrenamtliche Tätigkeit einige Stunden deiner Zeit pro Woche. Damit ihr Engagement den Mitgliedern nicht zum Nachteil wird, besteht die Möglichkeit einen Antrag auf Verlängerung des BaföG-Zeitraums zu stellen. Dies ist für bis zu zwei Semester möglich.
Wenn dein Interesse geweckt ist und du an der Mitarbeit interessiert bist, schau doch einfach mal bei einer Versammlung deiner Fachschaft vorbei. Diese finden in der Regel unter der Woche in der Vorlesungszeit statt, wann genau dies ist, findest du meist auf der Homepage deiner Uni. Die Sitzungen stehen allen Studienenden des Faches offen und neue Gesichter sind meist sehr gern gesehen. Du kannst deiner Fachschaftsvertretung auch eine Email schreiben oder in einem persönlichem Termin alle Fragen erläutern.
Ergo: Fachschaftsvertretungen sind die Stimme der Studierenden einer Fachrichtung und setzten sich für die Belange ihrer Kommilitonen ein. Sie diskutieren, planen und führen Veranstaltungen verschiedenster Art aus und können sogar Einfluss auf die Entscheidungen der Hochschule nehmen. Man lernt sich selbst und seine persönlichen Stärken besser kennen, entwickelt planerische Fähigkeiten und allerhand nützliche Fähigkeiten. Vernetzung bis in höhere, bundesweite Gremien sorgt für viele Einblicke in sonst nicht sichtbare Vorgänge und bietet ein hohes Maß an Vernetzungsmöglichkeiten.
Von Natascha Neufuß
Die Fachschaften: Vertreter der Studenten
Als Fachschaft wird im Grunde genommen die Gesamtheit aller eingeschriebenen Studenten eines Fachbereiches bezeichnet. Gemeint ist mit „Fachschaft“ allerdings meist der „Fachschaftsrat“. In diesem sitzen Studenten, die sich ehrenamtlich zur Verfügung stellen und durch demokratische Wahl, von den Studenten ihres Fachbereichs, gewählt werden. Sie erfüllen organisatorische und planerische Aufgaben im Bereich der Fakultät und setzten sich für die Belange ihrer Kommilitonen gegenüber dem Institut ein. Der Unterschied zu anderen Studentenvertretungen wie des AStA (Allgemeiner Studierendenausschuss) liegen hierbei vor allem darin, dass deine Fachschaftsvertretung die selben Fächer studiert wie du und somit viel näher am Geschehen ist als die Vertreter des AStA, die aus allem Fachbereichen kommen.
Was macht der Fachschaftsrat?
Der Fachschaftsrat ist der zentrale Ansprechpartner für alle Studierenden einer Fachrichtung. Sie bieten Unterstützung im studentischen Alltag, bei Fragen rund um den Studiengang und helfen bei der Organisation des Studiums. Besonders für Erstsemester kann die Fachschaft eine große Hilfe sein, denn sie hilft bei der Stundenplanerstellung und auch bei Fragen zur Prüfungsvorbereitung. Hier gibt es ein offenes Ohr für alle Fragen rund um den Studiengang und das Unileben. Hierzu werden in den Sprechstunden, die meist im Zimmer der Fachschaft stattfinden, Informationen zu zahlreichen Fragen geliefert und nützliche Tipps verteilt. Die Fachschaft gibt zudem Auskunft über Bücherbörsen und ähnlichen Veranstaltungen und bietet sogar Klausurensammlungen und Musterhausarbeiten zur Einsicht an, was Studienanfängern das Leben doch sehr erleichtern kann!
Fachschaften bereichern das kulturelle Leben an der Hochschule
Die gewählten Vertreter der Studenten kümmern sich um die Gestaltung des kulturellen Lebens an der Uni und auch um Veranstaltungen für Erstsemester. Sie erstellen Infounterlagen und Planungen zu Veranstaltungen innerhalb der Fakultät und setzten sich für die Belange ihrer Kommilitonen in verschiedenen Gremien ein. Hierzu zählt unter anderem auch der Prüfungsausschuss. Fachschaftsvertreter können Einfluss darauf nehmen inwieweit neue Prüfungsverordnungen durchgesetzt werden können, sie haben ein Mitbestimmungsrecht was die Berufung von neuem Lehrpersonal angeht und können viel Einfluss nehmen.
Die Aufgaben der Fachschaft im Überblick
- Persönliche Beratungen in Sprechstunden (Oder per Mail)
- Verwaltung von Lernmaterialien und Klausurmitschriften
- Vertretung studentischer Interessen
- Arbeit in Gremien ( Kommission für Lehre, Prüfungsausschuss, Berufungskommission etc.)
- Erstsemesterarbeit ( Organisation von Orientierungswochen sowie die Ausbildung von Tutoren)
- Pflege der Homepage und Terminmanagement
- Organisationsaufgaben im kulturellen Bereich (Studentenpartys, Veranstaltungen auf dem Campus)
- finanzielle Organisation zur Fachschaft die meist über ein eigenes Budget verfügt
Vernetzung in höhere Gremien: Die Möglichkeit der bundesweiten Einflussnahme
An vielen Hochschulen vereinen sich die Fachschaften schließlich in einem zentralen Gremium; genannt „Zentraler Fachschaftenrat“ oder „Fachschaftenkonferenz“. Dieser besteht aus allen Fachschaftsräten der Universität. Hier kann sich der Fachschaftenrat ähnlich wie die AStA auf höheren Ebenen sogar bundesweit vernetzen. Die sogenannten Bundesfachschaftagenturen (BuFaTa) treffen sich in der Regel ein, bis zweimal im Jahr und können wirklich Einfluss nehmen. Vertreter der Bundesfachschaftagenturen sind beispielsweise Mitglied im studentischen Akkreditierungspool. Dieser entsendet Studenten ins Akkreditierungswesen und fördert somit die studentische Beteiligung an der Ausgestaltung von Studiengängen.
Wie kann man aktiv werden?
Der Fachschaftsrat setzt sich aus demokratisch gewählten Vertretern der Studierenden zusammen. Diese werden auf der Vollversammlung des Fachbereiches gewählt und sind dann für zwei Semester im Amt. Die Vorteile die sich durch deine Mitarbeit in diesem Gremium ergeben liegen auf der Hand. Du kannst aktiv den Studienalltag mitgestalten und Einfluss auf Entscheidungen nehmen. Dir bietet sich die Möglichkeit deine Hochschule aus einem völlig anderem Blickwinkel kennenzulernen, wozu auch der engere Kontakt mit Professoren und Dozenten gehört, da diese in den Gremien ebenfalls vertreten sind. Du lernst allerhand! Wer in den Fachschaften tätig ist lernt strukturiert zu organisieren, Finanzen und Projekte zu verwalten,erhält viele Insiderinformationen und bist einfach super vernetzt. Du lernst Anliegen vorzubringen und umzusetzen, betreust Projekte und bekommst dafür auch direktes Feedback. Viele dieser Fähigkeiten nützen ein Leben lang und bereiten auch auf das spätere Berufsleben vor. Hier kann man im geschützten Rahmen die Möglichkeiten nutzen um eigene Stärken auszubauen und herausfinden was einem wirklich liegt.
Der Rahmen der Mitarbeit
Wer sich dazu entschließt sich der Fachschaftsvertretung zur Verfügung zu stellen, muss natürlich auch den zeitlichen Faktor beachten. In der Regel benötigt diese ehrenamtliche Tätigkeit einige Stunden deiner Zeit pro Woche. Damit ihr Engagement den Mitgliedern nicht zum Nachteil wird, besteht die Möglichkeit einen Antrag auf Verlängerung des BaföG-Zeitraums zu stellen. Dies ist für bis zu zwei Semester möglich.
Wenn dein Interesse geweckt ist und du an der Mitarbeit interessiert bist, schau doch einfach mal bei einer Versammlung deiner Fachschaft vorbei. Diese finden in der Regel unter der Woche in der Vorlesungszeit statt, wann genau dies ist, findest du meist auf der Homepage deiner Uni. Die Sitzungen stehen allen Studienenden des Faches offen und neue Gesichter sind meist sehr gern gesehen. Du kannst deiner Fachschaftsvertretung auch eine Email schreiben oder in einem persönlichem Termin alle Fragen erläutern.
Ergo: Fachschaftsvertretungen sind die Stimme der Studierenden einer Fachrichtung und setzten sich für die Belange ihrer Kommilitonen ein. Sie diskutieren, planen und führen Veranstaltungen verschiedenster Art aus und können sogar Einfluss auf die Entscheidungen der Hochschule nehmen. Man lernt sich selbst und seine persönlichen Stärken besser kennen, entwickelt planerische Fähigkeiten und allerhand nützliche Fähigkeiten. Vernetzung bis in höhere, bundesweite Gremien sorgt für viele Einblicke in sonst nicht sichtbare Vorgänge und bietet ein hohes Maß an Vernetzungsmöglichkeiten.
Von Natascha Neufuß
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