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04. Januar 2017
Kann ich auch als Studienabbrecher erfolgreich sein?
Was haben Mark Zuckerberg, Bill Gates, Erich Sixt, Günther Jauch, Steve Jobs, Ferdinand Alexander Porsche, Wolfgang Joop, Alice Schwarzer und Stefan Raab gemeinsam? Sie alle sind Millionäre. Gleichzeitig sind sie alle Studienabbrecher und die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer ist Studienabbrecherin. Diese Prominenten zeigen, dass man auch ohne Hochschulabschluss in der Tasche erfolgreich sein Kann.
Durch die Verwissenschaftlichung, die sich durch fast alle Teile der Gesellschaft zieht, einen unbegrenzten Glauben an die Formbarkeit des Menschen und daran, dass man von Bildung nie genug haben könne, ähnlich wie von Geld, ist ein Akademisierungswahn ausgebrochen. Allerdings, bricht in Deutschland mehr als jeder Vierte Studierender oder Studierende das Studium ab.
Studium abbrechen?
Natürlich hat jeder Studierender oder jede Studierende das Problem, dass er oder sie an einem bestimmten Punkt des Studiums nicht mehr weiter weiß: Morgen muss das Referat fertig sein, übermorgen das Essay und nächste Woche wird die Klausur geschrieben. Manchmal weiß man nicht wie man das alles bewältigen soll, das geht Jedem so. Falls diese Phase allerdings länger als ein bis zwei Wochen anhält, solltest du dir die Frage stellen, ob du überhaupt weiter und zu Ende studieren möchtest. Denn nur studieren, um zu studieren, ist alles andere als ein Erfolgsgarant.
Erfolgreich auch ohne Studium
Viele Menschen machen es vor: Sie sind erfolgreich auch ohne Akademiker zu sein. Die oben genannten Prominenten sind nur ein paar Beispiele für erfolgreiche Studienabbrecher. Für den Fall, dass du dich für eine Ausbildung entscheidest, ist deine Chance, ohne akademischen Grad Karriere zu machen, genauso hoch.
Weiterbilden auch ohne Universität oder Fachhochschule?
Etwas Neues lernen kann man nicht nur in stickigen Hörsälen oder Seminarräumen. Durch die digitalen Möglichkeiten, dank des Internets, können wir uns auch von Zuhause aus weiterbilden und müssen dafür nicht einmal eine bestimmte Abiturdurchschnittsnote vorweisen. Allgemeinwissen und internationale Fachliteratur kann man nur mit einem Mausklick aufrufen. Ist das Internet denn nun gleichzusetzen mit einer Vorlesung eines Professors, der sich mit dem Thema wirklich auseinander gesetzt hat? Sicherlich kann er dich für den Stoff besser begeistern, auch deine Kommilitonen können dich mitreißen. Allerdings kannst du im Internet selber suchen was dich interessiert und was du lernen möchtest und musst dich nicht erst mit Stoff befassen, der dich nicht interessiert. Das Internet kann die klassische Bildung nicht ersetzen. Im Internet findest du Wissen, aber keine Bildung.
Bildungssystem: nicht für Jedermann?
Ein Studium abzubrechen ist nie eine leichte Entscheidung. Nach dem du sie aber getroffen hast, spielen andere Faktoren eine Rolle: Wie bringe ich das meinen Eltern und Freunden bei? Bin ich jetzt ein fauler, nichtsnutziger, dummer Studienabbrecher? Habe ich zu früh aufgegeben? Diese Fragen stellst du dir zwangsläufig, weil die Gesellschaft von dir erwartet, dass du studierst. Jetzt solltest du dich Fragen, ob du der Schuldige bist oder doch das Bildungssystem, in das du einfach nicht hineingepasst hast. In einem Land in dem die Hörsäle überfüllt, aber Ausbildungsplätze unbesetzt sind, könnte eine alternative für dich eine Lehre sein. Außerdem benötigt es mehr als reines Fachwissen, um beruflich erfolgreich zu sein. Studienabbrecher, die an einer Berufsschule lernen, werden von kleinen und mittelgroßen Betrieben und Unternehmen stets angeworben.
Noch nie verfügte die Bundesrepublik über so viele Akademiker wie heute. In den letzen Jahren ist ein regelrechter „Akademiker- Wahn“ in Deutschland ausgebrochen. Jeder muss ein super Abitur in der Tasche haben, sofort wissen, was er mal beruflich machen möchte und am besten noch unter Regelstudienzeit sein Studium mit einer 1 abschließen. Dieser gesellschaftliche Trend, hin zum Akademisierungswahn, weg von der Lehre, zeigen die Statistiken. Allein an den Hochschulen des Landes NRW haben sich im Wintersemester 2015/ 2016 3,5 Prozent mehr junge Erwachsene eingeschrieben als noch in dem Jahr zuvor. Daraus resultiert, dass die Zahl der Auszubildenden rückläufig ist. Obwohl gerade sie die Träger unserer Wirtschaft und unseres Wohlstands sind.
Von Charlotte Lünstroth
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