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Kriminalität ist heutzutage etwas das allgegenwärtig scheint. Kein Wunder verkaufen sich Verbrechen doch so gut, wie nicht nur die konstant hohen Einschaltquoten von Formaten wie Tatort oder XY-Ungeklärt zeigen. Das Verbrechen in seiner Abscheulichkeit fasziniert uns und widert uns gleichzeitig an. Ein Blick nach Hollywood bestätigt dies: Kein Blockbuster ohne Verbrechen. Nicht immer sind die Ganoven bösartige Unmenschen, oftmals sind sie eher Menschen wie du und ich, die nicht ohne Grund auf Abwege geraten. Siehe Breaking Bad! Diese US-Serie sprengt Rekorde. Die Geschichte des anständigen Familienvaters, der aufgrund seiner tödlichen Krankheit seine Familie versorgt wissen will und groß ins Drogengeschäft einsteigt, war ein Renner in den USA und auch bei uns. Die finale Staffel schauten in den USA rund 10,3 Millionen Zuschauer.
Einerseits reizt uns das Verbrechen. Wir sehen es gerne im Fernsehen oder damals auf der Theaterbühne. William Shakespears Stück „Hamlet“ ist ein gutes Beispiel dafür, dass wir Menschen es lieben uns Tragödien anzuschauen. Claudius, der Bruder des Königs von Dänemark, ermordet den Herrscher, reißt die Krone an sich und heiratet Gertrude, die Witwe des Königs. Prinz Hamlet strebt danach, seinen Vater zu rächen, und stürzt dabei alle Beteiligten ins Verderben. Am Ende sind so gut wie alle tot, die einen durch Mord die einen aus Verwechselung und durch dumme Zufälle. Wir sind heute nicht besser. Wir lieben es uns anzuschauen wie Zombies weggemetzelt werden und wie die übelsten Verbrechen begangen werden, natürlich ist das nur Fiktion, denn real ist der Tatbestand ja nicht, aber dennoch sollte uns die Tatsache das wir es mögen Angst und Nervenkitzel zu erleben schon zu denken geben. Es scheint so als wären wir von Werk aus nicht gerade friedfertige Wesen. Aber das ist ein anderes Thema!
Im Web bin ich auf eine Studie gestoßen, die ein amerikanischer Hochschulprofessor über einen Zeitraum von rund fünfundzwanzig Jahren an seiner Uni durchgeführt hat. Dazu verteilte er an seine Jura-Studenten, im ersten und zweiten Semester, anonyme Fragenbogen. Diese stellten Fragen zur subjektiven Einschätzung der Kriminalitätslage allgemein und thematisierten auch die Vorstellungen eines gerechten Strafmaßes. Auch der Sinn und Zweck der durch die Strafe erreicht werden sollte wurde abgefragt. Insgesamt nahmen 3.133 Studenten an der Studie teil. Bei der Auswertung der Daten, und einem damit einhergehenden Abgleich wurde schnell klar, dass sich das Empfinden für Gerechtigkeit doch recht stark geändert habe. Viele der Befragten verhängten saftige Strafen für den fiktiven Fall eines Todschlags im Affekt. Für diese Tat verhängten die Studenten im Jahre 1989, zu Beginn der Studie, noch Strafen von durchschnittlich bis zu sechs Jahren Haft. Im Jahre 2012 war die Dauer der Haft für dasselbe Verbrechen auf durchschnittlich 9,5 Jahre angestiegen, es kamen sogar Forderungen nach einer lebenslangen Freiheitsstrafe auf.
Resozialisierung nimmt ebenfalls einen geringeren Stellenwert ein. Junge Juristen sind auch immer öfter für die Todesstrafe für besonders abscheuliche Vergehen. Ebenfalls ein neuer Trend, kämpften doch Generationen dafür selbige abzuschaffen. Wie passt das zusammen? Einerseits leben wir in einer medialen Welt, in der es vor Verbrechen nur so wimmelt und andererseits würden die meisten im echten Leben harte Sanktionen verhängen. Im TV sind die Protagonisten Helden, die Helden des kleinen Mannes der sich gegen das System behauptet in echt ein Fall für die Gaskammer? Ist doch irgendwie schizophren! Aber so ist unsere Gesellschaft wohl!
Von Natascha Neufuss
Einerseits reizt uns das Verbrechen. Wir sehen es gerne im Fernsehen oder damals auf der Theaterbühne. William Shakespears Stück „Hamlet“ ist ein gutes Beispiel dafür, dass wir Menschen es lieben uns Tragödien anzuschauen. Claudius, der Bruder des Königs von Dänemark, ermordet den Herrscher, reißt die Krone an sich und heiratet Gertrude, die Witwe des Königs. Prinz Hamlet strebt danach, seinen Vater zu rächen, und stürzt dabei alle Beteiligten ins Verderben. Am Ende sind so gut wie alle tot, die einen durch Mord die einen aus Verwechselung und durch dumme Zufälle. Wir sind heute nicht besser. Wir lieben es uns anzuschauen wie Zombies weggemetzelt werden und wie die übelsten Verbrechen begangen werden, natürlich ist das nur Fiktion, denn real ist der Tatbestand ja nicht, aber dennoch sollte uns die Tatsache das wir es mögen Angst und Nervenkitzel zu erleben schon zu denken geben. Es scheint so als wären wir von Werk aus nicht gerade friedfertige Wesen. Aber das ist ein anderes Thema!
Im Web bin ich auf eine Studie gestoßen, die ein amerikanischer Hochschulprofessor über einen Zeitraum von rund fünfundzwanzig Jahren an seiner Uni durchgeführt hat. Dazu verteilte er an seine Jura-Studenten, im ersten und zweiten Semester, anonyme Fragenbogen. Diese stellten Fragen zur subjektiven Einschätzung der Kriminalitätslage allgemein und thematisierten auch die Vorstellungen eines gerechten Strafmaßes. Auch der Sinn und Zweck der durch die Strafe erreicht werden sollte wurde abgefragt. Insgesamt nahmen 3.133 Studenten an der Studie teil. Bei der Auswertung der Daten, und einem damit einhergehenden Abgleich wurde schnell klar, dass sich das Empfinden für Gerechtigkeit doch recht stark geändert habe. Viele der Befragten verhängten saftige Strafen für den fiktiven Fall eines Todschlags im Affekt. Für diese Tat verhängten die Studenten im Jahre 1989, zu Beginn der Studie, noch Strafen von durchschnittlich bis zu sechs Jahren Haft. Im Jahre 2012 war die Dauer der Haft für dasselbe Verbrechen auf durchschnittlich 9,5 Jahre angestiegen, es kamen sogar Forderungen nach einer lebenslangen Freiheitsstrafe auf.
Resozialisierung nimmt ebenfalls einen geringeren Stellenwert ein. Junge Juristen sind auch immer öfter für die Todesstrafe für besonders abscheuliche Vergehen. Ebenfalls ein neuer Trend, kämpften doch Generationen dafür selbige abzuschaffen. Wie passt das zusammen? Einerseits leben wir in einer medialen Welt, in der es vor Verbrechen nur so wimmelt und andererseits würden die meisten im echten Leben harte Sanktionen verhängen. Im TV sind die Protagonisten Helden, die Helden des kleinen Mannes der sich gegen das System behauptet in echt ein Fall für die Gaskammer? Ist doch irgendwie schizophren! Aber so ist unsere Gesellschaft wohl!
Von Natascha Neufuss
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