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Ist es wirklich die Zeit des Gebens, des Zusammenkommens und der Besinnung? Oder dreht sich alles darum, das perfekte Geschenk zu finden, den prächtigsten Baum zu haben und alle Familienmitglieder mit einem 4-Gänge-Menü ins Staunen über die eigenen Kochkünsten zu versetzen? Jedes Jahr wird es in den Medien berichtet: Weihnachten ist die stressigste Zeit des Jahres. Zu keiner anderen Zeit gehen so viele Beziehungen in die Brüche. Kein Wunder: Bei all den Bräuchen und Traditionen, die wir einhalten und befolgen müssen, wissen wir irgendwann einfach nicht mehr, wo uns der Kopf steht.
Die Bräuche
Zur Weihnachtszeit gibt es viele Bräuche. Wir kaufen uns einen Kalender mit nur 24. Tagen, öffnen täglich ein Türchen und zünden jeden Sonntag eine Kerzen am Adventskranz an. Dazu kaufen wir eine Tanne, stellen diese im Wohnzimmer auf und dekorieren sie mit Lichtern, Lametta und bunten Kugeln. Aber warum eigentlich? Nun, eine einheitliche Antwort konnte ich bei meinen Recherchen leider nicht finden. Die meisten Bräuche haben ihren Ursprung in der Bibel. Doch sind die alten Römer, die Amerikaner, und auch die Heiden für ebenso wichtige Details verantwortlich.
Heute feiern wir mit dem Weihnachtsfest die Geburt von Jesus Christus. Naja, zumindest war es einmal so gedacht. Zu einem kirchlichen Feiertag wurde das Weihnachtsfest jedoch erst ungefähr 300 Jahre nach der Geburt Jesu. Die frühen Christen haben sich nämlich nicht für das Datum der Geburt, sondern nur für das Sterbedatum ihrer Märtyrer interessiert. Und dieses nach so langer Zeit festzustellen erwies sich als ganz schöne Herausforderung. Es gibt die Theorie, denn über etwas anderes kann man nicht sprechen, wenn es 2000 Jahre zurückliegt, dass das Datum die römische Wintersonnenwende feiert. Aus „Sonne“ wurde dann irgendwie „Sohn“ (Gottes). Et Voilá! Wir haben ein Datum zum Feiern gefunden!
Der Weihnachtsbaum ist übrigens eine deutsche Erfindung! Um ein bisschen grün ins Haus zu bringen ist die Auswahl nunmal nicht sonderlich groß in unseren Gefilden. Daher musste die Tanne herhalten. Der immergrüne Baum symbolisiert die Lebenskraft und die Hoffnung auf die Fortdauer des Lebens. Geschmückt wurde der Baum irgendwann, um Weihnachten einfach festlicher zu gestalten. Bevor Kugeln und Lametta Einzug in die heimischen Räumlichkeiten fanden, wurde mit Lebkuchen, Obst und Nüssen verziert.
Der Weihnachtsmann
Was wäre das Weihnachtsfest ohne den dicken, alten Mann, der in nur einer Nacht die gesamte Welt umfliegt und in jeden Kaminschacht Geschenke wirft, die wie von Zauberhand sauber und ordentlich unter dem Weihnachtsbaum stehen? Gar nichts! Und wem haben wir diese märchenhafte Vorstellung zu verdanken? Keinem geringerem als dem Limo-Riesen „Coca Cola“. Der US-Konzern hat damit etwas geschafft, dass die Bibel nicht konnte. Nämlich den Kindern dieser Welt das Weihnachtsfest zu versüßen.
Einst war ein Bischof, der heilige Nikolaus, für das Verteilen der Geschenke verantwortlich. Da dieser leider nicht mehr zum Sympathie-Träger avancierte musste das Christkind her. Doch auch dieses war nicht so cool wie „Santa Claus“. Schließlich gibt es keine Filme vom Christkind. Wusstest du, dass all die Mythen rund um den Weihnachtsmann, wie seine Anreise mit einem Schlitten vor dem Rentiere gespannt sind, dass er am Nordpol wohnt, usw. bloß eine Erfindungen amerikanischer Geschichtenschreiber und Filmemacher ist?
Die Geschenke
Kein Weihnachtsfest ohne Geschenke! Dieser Brauch lässt sich bis in 13. Jahrhundert zurückverfolgen, doch hat er in der heutigen Gesellschaft vermutlich Ausmaße erreicht, die man sich allein schon vor 50 Jahren vermutlich nicht vorstellen konnte. Wir beschenken uns zu dieser Zeit, weil wir uns an die Heiligen Drei Könige aus der Bibel erinnern: Diese brachten dem neugeborenen Jesuskind Gaben. Und weil auch wir an diesem Tag vermeintlich die Geburt von Jesus feiern, bringen wir unseren Lieben eben auch Gaben mit. Und der Einzelhandel liebt uns dafür!
Wie feiert man in anderen Ländern?
Jedes Land hat seine eigenen Bräuche. In Tschechien wird zum Beispiel ein lebendiger Karpfen gekauft, in der Badewanne gehalten, und an Heiligabend zusammen mit Kartoffelsalat verzehrt. Die Franzosen halten nichts von der hier typischen Gans auf dem Tisch. Serviert werden dort am 24. Dezember Austern, Hummer und Schnecken.
In Estland werden während der Adventszeit Pantoffeln auf die Fenstersimse gestellt, die die Weihnachtselfen mit Süßigkeiten füllen. In Spanien bringen am 6. Januar die Heiligen Drei Könige die Geschenke, und nicht der Weihnachtsmann. In El Salvador gibt es ein Feuerwerk und heiße Schokolade, und die argentinischen Kinder werden nur beschenkt, wenn Sie an Heiligabend ihre Schuhe unter ihr Bett stellen.
Eine kleine kritische Auseinandersetzung
Das ursprünglich christliche Fest wurde verweltlicht und kommerzialisiert. Zu keiner anderen Zeit werden so viele Geschäfte abgeschlossen, so hohe Umsätze erzielt und Einnahmen gemacht. Jedes Jahr wird mehr Geld für Geschenke ausgegeben. Es ist gleichzeitig das Fest der Lichter.
Deinen Stromanbieter freut das auch. Warum sind wir so sehr damit beschäftigt, all diese Bräuche zu befolgen? Wir tun alles, was man zu dieser Zeit eben so tut, ohne uns zu Frage, wie sinnvoll manche Sachen sind. In der Leistungsgesellschaft in der wir Leben ist es schwierig, sich nicht dem Druck hinzugeben. Druck, die besten Geschenke zu besorgen, den schönsten Baum zu kaufen und die perfekte Familienfeier zu planen. Dabei könnte man seine Liebsten doch auch mal einfach so beschenken oder zum Essen einladen.
Wie wäre es, den ganzen Zirkus ein wenig zurückzuschrauben und sich auf den eigentlichen Sinn dieses Festes zu besinnen? Damit die Nächte stiller werden und die Zeit vor dem Feste ein bisschen heiliger. Für uns selbst.
Von Jana Fast
Die Bräuche
Zur Weihnachtszeit gibt es viele Bräuche. Wir kaufen uns einen Kalender mit nur 24. Tagen, öffnen täglich ein Türchen und zünden jeden Sonntag eine Kerzen am Adventskranz an. Dazu kaufen wir eine Tanne, stellen diese im Wohnzimmer auf und dekorieren sie mit Lichtern, Lametta und bunten Kugeln. Aber warum eigentlich? Nun, eine einheitliche Antwort konnte ich bei meinen Recherchen leider nicht finden. Die meisten Bräuche haben ihren Ursprung in der Bibel. Doch sind die alten Römer, die Amerikaner, und auch die Heiden für ebenso wichtige Details verantwortlich.
Heute feiern wir mit dem Weihnachtsfest die Geburt von Jesus Christus. Naja, zumindest war es einmal so gedacht. Zu einem kirchlichen Feiertag wurde das Weihnachtsfest jedoch erst ungefähr 300 Jahre nach der Geburt Jesu. Die frühen Christen haben sich nämlich nicht für das Datum der Geburt, sondern nur für das Sterbedatum ihrer Märtyrer interessiert. Und dieses nach so langer Zeit festzustellen erwies sich als ganz schöne Herausforderung. Es gibt die Theorie, denn über etwas anderes kann man nicht sprechen, wenn es 2000 Jahre zurückliegt, dass das Datum die römische Wintersonnenwende feiert. Aus „Sonne“ wurde dann irgendwie „Sohn“ (Gottes). Et Voilá! Wir haben ein Datum zum Feiern gefunden!
Der Weihnachtsbaum ist übrigens eine deutsche Erfindung! Um ein bisschen grün ins Haus zu bringen ist die Auswahl nunmal nicht sonderlich groß in unseren Gefilden. Daher musste die Tanne herhalten. Der immergrüne Baum symbolisiert die Lebenskraft und die Hoffnung auf die Fortdauer des Lebens. Geschmückt wurde der Baum irgendwann, um Weihnachten einfach festlicher zu gestalten. Bevor Kugeln und Lametta Einzug in die heimischen Räumlichkeiten fanden, wurde mit Lebkuchen, Obst und Nüssen verziert.
Der Weihnachtsmann
Was wäre das Weihnachtsfest ohne den dicken, alten Mann, der in nur einer Nacht die gesamte Welt umfliegt und in jeden Kaminschacht Geschenke wirft, die wie von Zauberhand sauber und ordentlich unter dem Weihnachtsbaum stehen? Gar nichts! Und wem haben wir diese märchenhafte Vorstellung zu verdanken? Keinem geringerem als dem Limo-Riesen „Coca Cola“. Der US-Konzern hat damit etwas geschafft, dass die Bibel nicht konnte. Nämlich den Kindern dieser Welt das Weihnachtsfest zu versüßen.
Einst war ein Bischof, der heilige Nikolaus, für das Verteilen der Geschenke verantwortlich. Da dieser leider nicht mehr zum Sympathie-Träger avancierte musste das Christkind her. Doch auch dieses war nicht so cool wie „Santa Claus“. Schließlich gibt es keine Filme vom Christkind. Wusstest du, dass all die Mythen rund um den Weihnachtsmann, wie seine Anreise mit einem Schlitten vor dem Rentiere gespannt sind, dass er am Nordpol wohnt, usw. bloß eine Erfindungen amerikanischer Geschichtenschreiber und Filmemacher ist?
Die Geschenke
Kein Weihnachtsfest ohne Geschenke! Dieser Brauch lässt sich bis in 13. Jahrhundert zurückverfolgen, doch hat er in der heutigen Gesellschaft vermutlich Ausmaße erreicht, die man sich allein schon vor 50 Jahren vermutlich nicht vorstellen konnte. Wir beschenken uns zu dieser Zeit, weil wir uns an die Heiligen Drei Könige aus der Bibel erinnern: Diese brachten dem neugeborenen Jesuskind Gaben. Und weil auch wir an diesem Tag vermeintlich die Geburt von Jesus feiern, bringen wir unseren Lieben eben auch Gaben mit. Und der Einzelhandel liebt uns dafür!
Wie feiert man in anderen Ländern?
Jedes Land hat seine eigenen Bräuche. In Tschechien wird zum Beispiel ein lebendiger Karpfen gekauft, in der Badewanne gehalten, und an Heiligabend zusammen mit Kartoffelsalat verzehrt. Die Franzosen halten nichts von der hier typischen Gans auf dem Tisch. Serviert werden dort am 24. Dezember Austern, Hummer und Schnecken.
In Estland werden während der Adventszeit Pantoffeln auf die Fenstersimse gestellt, die die Weihnachtselfen mit Süßigkeiten füllen. In Spanien bringen am 6. Januar die Heiligen Drei Könige die Geschenke, und nicht der Weihnachtsmann. In El Salvador gibt es ein Feuerwerk und heiße Schokolade, und die argentinischen Kinder werden nur beschenkt, wenn Sie an Heiligabend ihre Schuhe unter ihr Bett stellen.
Eine kleine kritische Auseinandersetzung
Das ursprünglich christliche Fest wurde verweltlicht und kommerzialisiert. Zu keiner anderen Zeit werden so viele Geschäfte abgeschlossen, so hohe Umsätze erzielt und Einnahmen gemacht. Jedes Jahr wird mehr Geld für Geschenke ausgegeben. Es ist gleichzeitig das Fest der Lichter.
Deinen Stromanbieter freut das auch. Warum sind wir so sehr damit beschäftigt, all diese Bräuche zu befolgen? Wir tun alles, was man zu dieser Zeit eben so tut, ohne uns zu Frage, wie sinnvoll manche Sachen sind. In der Leistungsgesellschaft in der wir Leben ist es schwierig, sich nicht dem Druck hinzugeben. Druck, die besten Geschenke zu besorgen, den schönsten Baum zu kaufen und die perfekte Familienfeier zu planen. Dabei könnte man seine Liebsten doch auch mal einfach so beschenken oder zum Essen einladen.
Wie wäre es, den ganzen Zirkus ein wenig zurückzuschrauben und sich auf den eigentlichen Sinn dieses Festes zu besinnen? Damit die Nächte stiller werden und die Zeit vor dem Feste ein bisschen heiliger. Für uns selbst.
Von Jana Fast
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