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Fisch ist gesund, so heißt es. Er ist ist weniger fettig als Fleisch, deshalb leichter verdaulich und enthält mehr Nährstoffe. Der Appetit auf Fisch ist zweifellos gestiegen: Der Konsum nimmt global rasant zu, mit weitreichenden Folgen für die Umwelt. In unseren Meere sind weltweit 30% der Fischbestände überfischt, besonders in Europa. Der Nordatlantik und das Mittelmeer sind davon besonders betroffen. Im Mittelmeer schätzt man die Überfischung auf 88 Prozent ein.
Diese Zahlen sprechen für sich selbst: Es gibt nicht genug Fisch, um den hohen Bedarf danach zu stillen. Immer weitere Strecken legen die Fangflotten der EU deshalb zurück und werfen ihre Netze auch in Gewässern von Entwicklungsländern wie Westafrika aus. Damit entzieht die europäische Fischindustrie den Küstenbewohnern ihre Existenzgrundlage. Nachhaltiger Fischfang sollte deshalb das Ziel der Politik sein. Wer aber fragt sich überhaupt, woher der Fisch auf dem Teller eigentlich stammt?
Nicht nur die hohe Nachfrage ist verantwortlich für die leergefischten Meere, sondern auch die Fangarten der industriellen Fischereiflotten. Sie loten Fischschwärme durch Echo und Radar oder mithilfe von Hubschraubern und werfen kilometerweite Netze aus, um innerhalb kürzester Zeit eine riesige Menge an Fisch zu fangen.
Aber es ist nicht nur die Quantität der Fischerei, die schädlich für die Meeresbewohner ist, denn nicht alles, was in den Netzen landet, sind verwertbare Fische. Neben Jungfischen sind es auch andere Lebewesen wie Vögel, Schildkröten, sogar Wale und Haie, die als unerwünschter Beifang mitgefischt werden. Laut EU-Gesetz dürfen sie nicht mit an Land genommen werden sondern müssen wieder ins Meer zurückgeworfen werden. Die meisten Tiere überleben diese Strapazen jedoch nicht. Jährlich werden 40 Prozent des Weltfischfangs als Müll behandelt und verschwendet. Das führt dazu, dass einige Albatros- , Wal- und Haiarten vom aussterben bedroht sind. Dabei gibt Mittel und Wege, um Beifang zu verhindern: Akustische Signale verscheuchen Wale, Fluchtfenster in den Netzen ermöglicht es kleineren Fischen, zu fliehen. Durch diese „schlauen Netze“ könnte die Beifangrate um bis zu 90% reduziert werden.
Wie viel Fisch jedes Jahr aus dem Meer gefangen werden darf wird von der EU in der Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP) festgelegt und, die dabei von Wissenschaftlern beraten wird. Deren Empfehlungen werden aber deutlich überschritten, sodass die Fangquote fast doppelt so hoch ist, als es die Fischbestände vertragen können.
Wer nicht auf Fisch auf dem Teller verzichten möchte ohne die Umwelt zu zerstören, sollte beim Einkauf auf Produkte mit Bio- und Umweltsiegel achten. Besonders zertifizierter Wildfisch von MSC (Marine Stewardship Council) ist in Deutschland beliebt, der für nachhaltige Fischerei steht.
Karoline Mai
Diese Zahlen sprechen für sich selbst: Es gibt nicht genug Fisch, um den hohen Bedarf danach zu stillen. Immer weitere Strecken legen die Fangflotten der EU deshalb zurück und werfen ihre Netze auch in Gewässern von Entwicklungsländern wie Westafrika aus. Damit entzieht die europäische Fischindustrie den Küstenbewohnern ihre Existenzgrundlage. Nachhaltiger Fischfang sollte deshalb das Ziel der Politik sein. Wer aber fragt sich überhaupt, woher der Fisch auf dem Teller eigentlich stammt?
Nicht nur die hohe Nachfrage ist verantwortlich für die leergefischten Meere, sondern auch die Fangarten der industriellen Fischereiflotten. Sie loten Fischschwärme durch Echo und Radar oder mithilfe von Hubschraubern und werfen kilometerweite Netze aus, um innerhalb kürzester Zeit eine riesige Menge an Fisch zu fangen.
Aber es ist nicht nur die Quantität der Fischerei, die schädlich für die Meeresbewohner ist, denn nicht alles, was in den Netzen landet, sind verwertbare Fische. Neben Jungfischen sind es auch andere Lebewesen wie Vögel, Schildkröten, sogar Wale und Haie, die als unerwünschter Beifang mitgefischt werden. Laut EU-Gesetz dürfen sie nicht mit an Land genommen werden sondern müssen wieder ins Meer zurückgeworfen werden. Die meisten Tiere überleben diese Strapazen jedoch nicht. Jährlich werden 40 Prozent des Weltfischfangs als Müll behandelt und verschwendet. Das führt dazu, dass einige Albatros- , Wal- und Haiarten vom aussterben bedroht sind. Dabei gibt Mittel und Wege, um Beifang zu verhindern: Akustische Signale verscheuchen Wale, Fluchtfenster in den Netzen ermöglicht es kleineren Fischen, zu fliehen. Durch diese „schlauen Netze“ könnte die Beifangrate um bis zu 90% reduziert werden.
Wie viel Fisch jedes Jahr aus dem Meer gefangen werden darf wird von der EU in der Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP) festgelegt und, die dabei von Wissenschaftlern beraten wird. Deren Empfehlungen werden aber deutlich überschritten, sodass die Fangquote fast doppelt so hoch ist, als es die Fischbestände vertragen können.
Wer nicht auf Fisch auf dem Teller verzichten möchte ohne die Umwelt zu zerstören, sollte beim Einkauf auf Produkte mit Bio- und Umweltsiegel achten. Besonders zertifizierter Wildfisch von MSC (Marine Stewardship Council) ist in Deutschland beliebt, der für nachhaltige Fischerei steht.
Karoline Mai
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