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Warum sind Gurken im Supermarkt eigentlich in Folie eingeschweißt? In diversen digitalen Auskunftsdiensten taucht diese Frage auf und wird dort heiß diskutiert. Auf der einen Seite herrscht Unverständnis und Frust, auf der anderen der Wunsch nach Schutz und Hygiene. Warum gibt es die vielen Plastikverpackungen und wer hat Recht?
Fast 16,5 Millionen Tonnen an Verpackungsabfällen fielen in Deutschland im Jahr 2011 an. Davon wurden 96,9% aber auch wiederverwertet, beruhigt das Umweltbundesamt. Verpackungen gehören unvermeidlich zum Alltag, heißt es außerdem, denn auf Transport- und Verkaufsverpackungen ließe sich nicht verzichten. Am häufigsten werden dazu Papier, Pappe oder Karton verwendet, aber auch Materialien wie Glas, Kunststoff und Holz. Bedenklich ist vor allem der Gebrauch von Plastik, das biologisch nicht abbaubar ist, sich in den vergangenen zehn Jahren aber verdoppelt hat.
„Verpackungen sind in erster Linie zu vermeiden“, steht in der Verpackungsverordnung von 1991. Ein Blick in den Supermarkt überzeugt aber nicht gerade davon, dass dieses Prinzip auch eingehalten wird. Auch im Bio-Sortiment sieht es nicht besser aus, ganz im Gegenteil: Obst und Gemüse liegt nicht offen, sondern ist einzeln verpackt. Bio ist leider nicht gleich öko. Es ist nicht nur Lebensgefühl, sondern auch Luxus, und der anspruchsvolle Kunde möchte, dass das Produkt auch nach Luxus aussieht. Dazu gehört eine ansprechende Verpackung.
Die Supermärkte erklären, dass Lebensmittel wie Gurken einzeln in Folie verpackt werden, weil manchen Kunden die Vorstellung nicht gefällt, dass andere Menschen die Ware mit ihren Händen berührt haben könnten. Bio-Obst und Gemüse müsse außerdem extra verpackt werden, damit man es von der konventionellen Ware unterscheiden könne. Die Botschaft lautet: Der Kunde will es so.
Die beste Verpackung ist aber die, die es nicht gibt. So denken auch die Unternehmerinnen Sara Wolf und Milena Glimbovski, die im Sommer ihren ersten Supermarkt „Original Unverpackt“ in Berlin eröffnen. Ihr Ziel ist es, weitgehend auf Einwegverpackungen zu verzichten. Kunden sollen eigene Aufbewahrungsbehälter mitbringen oder erhalten wiederverwendbare Behältnisse im Laden, die sie befüllen können. Dadurch sollen Konsumenten bewusster und umweltfreundlicher einkaufen. Milch gibt es dann zum Beispiel wieder in der Kanne oder Flasche anstatt aus dem Pappkarton.
Die Idee kommt gut an: Innerhalb von 24 Stunden hat das Jungunternehmen 20 000 Euro Spenden durch Crowdfonding gesammelt. Es gibt also doch Alternativen zu Plastikverpackungen. Ob die Kunden auch dazu bereit sind, wird sich zeigen.
Karoline Mai
Fast 16,5 Millionen Tonnen an Verpackungsabfällen fielen in Deutschland im Jahr 2011 an. Davon wurden 96,9% aber auch wiederverwertet, beruhigt das Umweltbundesamt. Verpackungen gehören unvermeidlich zum Alltag, heißt es außerdem, denn auf Transport- und Verkaufsverpackungen ließe sich nicht verzichten. Am häufigsten werden dazu Papier, Pappe oder Karton verwendet, aber auch Materialien wie Glas, Kunststoff und Holz. Bedenklich ist vor allem der Gebrauch von Plastik, das biologisch nicht abbaubar ist, sich in den vergangenen zehn Jahren aber verdoppelt hat.
„Verpackungen sind in erster Linie zu vermeiden“, steht in der Verpackungsverordnung von 1991. Ein Blick in den Supermarkt überzeugt aber nicht gerade davon, dass dieses Prinzip auch eingehalten wird. Auch im Bio-Sortiment sieht es nicht besser aus, ganz im Gegenteil: Obst und Gemüse liegt nicht offen, sondern ist einzeln verpackt. Bio ist leider nicht gleich öko. Es ist nicht nur Lebensgefühl, sondern auch Luxus, und der anspruchsvolle Kunde möchte, dass das Produkt auch nach Luxus aussieht. Dazu gehört eine ansprechende Verpackung.
Die Supermärkte erklären, dass Lebensmittel wie Gurken einzeln in Folie verpackt werden, weil manchen Kunden die Vorstellung nicht gefällt, dass andere Menschen die Ware mit ihren Händen berührt haben könnten. Bio-Obst und Gemüse müsse außerdem extra verpackt werden, damit man es von der konventionellen Ware unterscheiden könne. Die Botschaft lautet: Der Kunde will es so.
Die beste Verpackung ist aber die, die es nicht gibt. So denken auch die Unternehmerinnen Sara Wolf und Milena Glimbovski, die im Sommer ihren ersten Supermarkt „Original Unverpackt“ in Berlin eröffnen. Ihr Ziel ist es, weitgehend auf Einwegverpackungen zu verzichten. Kunden sollen eigene Aufbewahrungsbehälter mitbringen oder erhalten wiederverwendbare Behältnisse im Laden, die sie befüllen können. Dadurch sollen Konsumenten bewusster und umweltfreundlicher einkaufen. Milch gibt es dann zum Beispiel wieder in der Kanne oder Flasche anstatt aus dem Pappkarton.
Die Idee kommt gut an: Innerhalb von 24 Stunden hat das Jungunternehmen 20 000 Euro Spenden durch Crowdfonding gesammelt. Es gibt also doch Alternativen zu Plastikverpackungen. Ob die Kunden auch dazu bereit sind, wird sich zeigen.
Karoline Mai
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