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Fracking ist eine kontroverses Verfahren zur Erdöl- und Erdgas Gewinnung und wird auch in Deutschland diskutiert. In den USA hat Fracking für fallenden Gaspreisen und geringeren Importen geführt. Verlockende Aussichten, scheint auch das Wirtschaftsministerium in Berlin zu finden. Obwohl sich die Umweltminister der Länder einstimmig gegen Fracking ausgesprochen haben, erklärte das Ministerium, dass die Umweltverträglichkeit gegen wirtschaftliche Interessen abgewogen werden müssten. Kritiker sehen in der Erklärung einen Hinweis darauf, dass die Bundesregierung der Industrie entgegen kommen will und sich von der bisher kritischen Haltung abwenden könnte.
Wie funktioniert Fracking?
Bei der Förderungsmethode Hydraulic Fractioning, kurz „Fracking“, wird ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien unter hohem Druck in die Erde gepresst. Dadurch entstehen kleine Risse in tiefen Gesteinsschichten, aus denen Gas- und Ölvorkommen gefördert werden können. Vor allem die Chemikalien sind Umweltschützern ein Dorn im Auge, denn diese sind teilweise hochgiftig und können ins Trink- und Grundwasser gelangen.
Welche Risiken gibt es?
Neben den chemischen Zusätzen ist auch der hohe Verbrauch an Energie und Materialien problematisch. Zum Fracking braucht man Platz und vor allem viel Wasser. In den USA braucht man etwa 19 Millionen Liter Wasser pro Gasquelle. Das ergibt einen jährlichen Wasserbrauch von 530 Milliarden Litern für alle Quellen zusammen, das zum Teil im Gestein zurückbleibt oder vergiftet entsorgt werden muss. Angesichts der steigenden Knappheit an Wasser weltweit ist das mehr als bedenklich. Weitere Gefahren stellen eine erhöhte Erdbebengefahr durch das beschädigte Gestein sowieso die Freisetzung von Methan bei den Bohrungen, das umweltbelastender als CO2 ist und damit den Klimawandel beschleunigt.
Wie hoch ist das Potential in Deutschland?
Experten schätzen ein, dass durch Fracking etwa 1,3 Billionen Kubikmeter Gasvorkommen gefördert werden könnten. Diese Menge würde ausreichend, um das Land 13 Jahre lang zu versorgen. Ein Teil der Vorkommen liegt allerdings in Trinkwassergebieten, wo das Verfahren grundsätzlich verboten werden soll.
Jüngste Ereignisse aus den USA belegen aber, dass diese Einschätzungen auch falsch sein können: Hatte man die Reserven im kalifornischen Monterey 2013 noch auf 13,7 Milliarden eingeschätzt, was einem Wert von 1,4 Billionen Dollar entspricht, stellt sich jetzt heraus, dass nur 96% davon abgebaut werden können. Grund dafür ist, dass die Gesteinsschichten in Kalifornien nicht eben verlaufen sondern durch Erdbeben aufgewirbelt sind. Mit der derzeitig verfügbaren Technik ist es nicht möglich, diese Vorkommen zu erreichen. Ein Herber Rückschlag für den Öl-Boom der USA, denn damit fallen zwei Drittel der gesamten US-Schieferöl-Reserven weg.
Vor allem die Hoffnung, unabhängig von russischen Gaslieferungen zu werden, hat die Debatte um Fracking ordentlich angeheizt. Experten warnen jedoch, dass die Vorkommen viel zu gering sind, um unabhängig zu werden. Monterey ist ein warnendes Beispiel dafür, wie schnell der Traum von günstiger Energieversorgung platzen kann.
Von Karoline Mai
Wie funktioniert Fracking?
Bei der Förderungsmethode Hydraulic Fractioning, kurz „Fracking“, wird ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien unter hohem Druck in die Erde gepresst. Dadurch entstehen kleine Risse in tiefen Gesteinsschichten, aus denen Gas- und Ölvorkommen gefördert werden können. Vor allem die Chemikalien sind Umweltschützern ein Dorn im Auge, denn diese sind teilweise hochgiftig und können ins Trink- und Grundwasser gelangen.
Welche Risiken gibt es?
Neben den chemischen Zusätzen ist auch der hohe Verbrauch an Energie und Materialien problematisch. Zum Fracking braucht man Platz und vor allem viel Wasser. In den USA braucht man etwa 19 Millionen Liter Wasser pro Gasquelle. Das ergibt einen jährlichen Wasserbrauch von 530 Milliarden Litern für alle Quellen zusammen, das zum Teil im Gestein zurückbleibt oder vergiftet entsorgt werden muss. Angesichts der steigenden Knappheit an Wasser weltweit ist das mehr als bedenklich. Weitere Gefahren stellen eine erhöhte Erdbebengefahr durch das beschädigte Gestein sowieso die Freisetzung von Methan bei den Bohrungen, das umweltbelastender als CO2 ist und damit den Klimawandel beschleunigt.
Wie hoch ist das Potential in Deutschland?
Experten schätzen ein, dass durch Fracking etwa 1,3 Billionen Kubikmeter Gasvorkommen gefördert werden könnten. Diese Menge würde ausreichend, um das Land 13 Jahre lang zu versorgen. Ein Teil der Vorkommen liegt allerdings in Trinkwassergebieten, wo das Verfahren grundsätzlich verboten werden soll.
Jüngste Ereignisse aus den USA belegen aber, dass diese Einschätzungen auch falsch sein können: Hatte man die Reserven im kalifornischen Monterey 2013 noch auf 13,7 Milliarden eingeschätzt, was einem Wert von 1,4 Billionen Dollar entspricht, stellt sich jetzt heraus, dass nur 96% davon abgebaut werden können. Grund dafür ist, dass die Gesteinsschichten in Kalifornien nicht eben verlaufen sondern durch Erdbeben aufgewirbelt sind. Mit der derzeitig verfügbaren Technik ist es nicht möglich, diese Vorkommen zu erreichen. Ein Herber Rückschlag für den Öl-Boom der USA, denn damit fallen zwei Drittel der gesamten US-Schieferöl-Reserven weg.
Vor allem die Hoffnung, unabhängig von russischen Gaslieferungen zu werden, hat die Debatte um Fracking ordentlich angeheizt. Experten warnen jedoch, dass die Vorkommen viel zu gering sind, um unabhängig zu werden. Monterey ist ein warnendes Beispiel dafür, wie schnell der Traum von günstiger Energieversorgung platzen kann.
Von Karoline Mai
Kommentar: Wunderbar, Du möchtest einen Kommentar zu "Fracking: Öl um jeden Preis" schreiben.
aktuelle Kommentare
von n.gharbi | 01. Juli 2014
Es geht bei Fracking nicht um Erdöl oder Erdgas
wird mit Schiefer-Öl und -Gas *eben nichts* verdient. Die Öl- und Gasfirmen können mit den Produktionserlösen die Bohrkosten bei weitem nicht decken. Der Grund liegt darin, daß die Förderraten innerhalb kürzester Zeit kollabieren (~50% innerhalb eines Jahres).
Warum man es trotzdem macht?
Weil die Bohrrechte als "Assets" dienen, die man durch absichtliche Überbewertung in den Bilanzen nach Belieben aufbläht, um dann mit den Aktien der betreffendenden Unternehmen Spekulationsblasen aufzupumpen, an denen die Top-Manager sowie Investmentbanker ordentlich abkassieren können.
Also mal wieder ein Ponzi-Schema nach dem Muster der "dotcom"-Blase. Unternehmen, die aufgrund eines finanziell nicht nachhaltigen Geschäftsmodells nicht überlebensfähig sind, werden in den Himmel gehypt, um ahnungslose "Anleger" abzuzocken.
Insbesondere Chesapeake Energy wird praktisch als das nächste "Enron" avisiert. Das Unternehmen ist hoffnungslos überschuldet und muß Aktiva verschleudern, weil man die Kredite nicht aus den laufenden Einnahmen bedienen kann. Der CEO, der die Blase aufgebläht hat, hat sich mit rund 1 Mrd Dollar an Tantiemen und Boni davongemacht.
Kurz: Fracking ist schon aus rein betriebswirtschaftlicher Hinsicht ein Verlustgeschäft. Selbst wenn man die verheerenden Folgeschäden ignoriert

Minijobs
Directed by Evan Ari Kelman (evanarikelman.com)
Written by Evan Ari Kelman & Parker Hill (parkerchill.com)
Starring CJ VALLEROY, NATHAN VARNSON, JACK BERENHOLTZ, and BILL STINCHCOMB
Produced by PARKER HILL, SEBASTIAN SAVINO
Cinematography by CORY FRAIMAN-LOTT
Edited by PARKER HILL
Production Design by DANIEL KOENIG PORTER
Original Score by JAMES NEWBERRY
Sound Design by HOLLIE BENNET
Gaffer MARIA RUSCHE
evanarikelman.com
banditofilm.com
lioneyespictures.com
A LIONEYES PICTURES FILM - FOLLOW US: facebook.com/lioneyespictures
BANDITO from Evan Ari Kelman on Vimeo.
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