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Vor Beginn des Studiums fragen sich viele Studierende, wie sie ihr Studium finanzieren sollen. Wer nicht zu den Glücklichen zählt, der von seinen Eltern unterstützt wird oder einiges auf der „hohen Kante“ liegen hat, spielt vielleicht mit dem Gedanken ein Studiendarlehen aufzunehmen. Was ihr bei der Aufnahme eines Kredits zu beachten habt, erfahrt ihr hier.
Würde ich einen Studienkredit bekommen?
Bei einigen Banken und Instituten bekommt ihr beispielsweise nur ein Darlehen, wenn euer Studienfach später ein gutes Einkommen verspricht. Ebenso können die Anzahl eurer Semester und euer Alter eine Rolle spielen. Den Bildungskredit von der Bundesregierung könnt ihr zum Beispiel nur erhalten, wenn ihr bisher weniger als 12 Semester studiert habt und das Alter von 36 Jahren noch nicht überschritten wurde. Das Einkommen von euren Eltern und auch euer Einkommen sind dabei nicht relevant. Wer bereits BAföG erhält, kann obendrein noch einen Kredit aufnehmen. Der Kredit wirkt sich dabei nicht negativ auf euer BAföG aus. Von Studenten/innen wird der Bildungskredit der Bundesregierung, den im Grunde jeder bekommen kann und der Kredit der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) bevorzugt.
Wie viel Geld könnte ich bestenfalls erhalten?
Bei Studienkrediten bekommt ihr keine einmalige Summe, sondern erhaltet die Summer aufgeteilt auf monatliche Auszahlungen. Die Höhe der monatlichen Beträge variiert von Kreditgeber zu Kreditgeber. Beim KfW-Kredit liegen die monatlichen Beträge zwischen 150 und 650 Euro. Wer sich für den Bildungskredit der Bundesregierung entscheidet, bekommt 100 bis 300 Euro monatlich. Bei einigen Instituten ist es möglich die Höhe seiner Monatsraten zu ändern, falls man mal etwas mehr benötigt. Ihr solltet nicht vergessen, dass ein Studienkredit nicht mit dem BAföG zu vergleichen ist, denn hier muss die Kreditsumme einschließlich Zinsen zurückgezahlt werden. Einen Tilgungsrechner könnt ihr zum Beispiel bei der Studentischen Darlehenskasse online finden. Der Rechner kann euch dabei helfen, die Dauer eurer Tilgungszeit auszurechnen. Und vergesst nicht, je kleiner die Monatsrate ist, umso besser behaltet ihr den Überblick des Schuldenberges am Ende eures Studiums.
Beispielrechnung für einen Kredit bei der KfW-Bank
Monatliche Auszahlung: 450 Euro
Dauer: 24 Monate
Auszahlungen Gesamt: 10.800 Euro
Zinsen: 3,59 % effektiver Jahreszins
Rückzahlung Gesamt: 13.823,35 Euro
Wie finde ich den passenden Kredit?
Bevor die Entscheidung für einen Kredit fällt, solltet ihr euch gut informieren und mehrere Angebote einholen. Das Centrum für Hochschulentwicklung hat 31 Studienkredite für euch getestet und verglichen. Das Ergebnis könnt ihr hier http://www.che.de/downloads/CHE_AP_185_Studienkredit_Test_2015.pdf ansehen.
Darüber hinaus könnt ihr jeder Zeit bei eurem Studentenwerk einen Ansprechpartner für Studienfinanzierung aufsuchen und euch beraten lassen. Die Beratung beim Studentenwerk ist neutral und an keine Bank/Institution gebunden. Überprüft auch andere Möglichkeiten euer Studium zu finanzieren. Ist es vielleicht möglich sich etwas Geld innerhalb der Familie zu leihen? Oder findet ihr noch etwas mehr Zeit für euren Nebenjob? Wie sieht es mit einem Stipendium aus?
Auf was muss ich achten?
Das Wichtigste bei eurem Kredit betrifft den Zinssatz. Ist euer Zinssatz fest? Falls nicht, wonach richtet er sich? Wenn die Möglichkeit besteht, vereinbart auch einen festen Zinssatz für die Rückzahlung. Bei einigen Anbietern wird dieser Zinssatz nicht festgelegt, was für euch jedoch ein höheres Risiko bedeutet, denn es ist nicht abzusehen, wie hoch die Rückzahlung ausfallen wird. In der Phase der Auszahlungen kann der Zinssatz nämlich von null bis 6,49 % gehen. Bei einem Bildungsfonds ist es zum Beispiel möglich, dass die Tilgungsrate abhängig von eurem Einkommen zurückzuzahlen ist. Wenn man nicht so viel verdient, bietet sich das an und die Zinsen fallen hierbei verhältnismäßig gering aus.
Achtet auch auf die Zeit, die euch bis zum Beginn der Rückzahlphase bleibt. Denn bei einigen Studienfächern, wie zum Beispiel der Geisteswissenschaft, kann es auch mal länger dauern, bis ihr einen Job gefunden habt. Beim KfW-Kredit müsst ihr beispielsweise spätestens 23 Monaten nach der letzten Auszahlung mit euren Tilgungsraten beginnen, während ihr beim Bildungskredit der Bundesregierung bis zu vier Jahre dafür Zeit bekommt. Wiederum bei den Bildungsfonds bekommt ihr die Möglichkeit, erst mit den Rückzahlungen zu starten, wenn ihr im Arbeitsleben angekommen seid. Und dabei ist egal, ob das bis zu vier oder zehn Jahre dauert. Vorteilhaft ist es auch, wenn der Kreditgeber eine Sondertilgung in der Phase der Rückzahlung gestattet, denn so hättet ihr die Möglichkeit, zum Beispiel nachdem ihr etwas geerbt habt, eure Schulden direkt oder sogar vollständig zu begleichen.
Bekomme ich auch für das Ausland einen Kredit?
Vor dem Abschluss eines Kredits solltest du das auf jeden Fall klären. Bei den meisten Banken und Institutionen ist es kein Problem, solange du an einer deutschen Hochschule immatrikuliert bist. Bei der KfW-Bank gibt es zum Beispiel eine gesonderte Einmalzahlung bis zu 3.600 Euro. Auch bei anderen Kreditinstituten kann es in solchen Fällen zu gesonderten Einmalzahlungen kommen.
Seit Mitte diesen Jahres (2015) plant das Programm Erasmus+ auch einen Kredit für ein Masterstudium im Ausland. Bevor du allerdings mit dem Gedanken spielst einen Kredit zu beantragen oder aufzustocken, erkundige dich erst über deutsche Stipendien fürs Ausland und von ausländischen Hochschulen.
Sich bereits im Studium zu verschulden, sollte immer die letzte Option sein.
Von Nadine Lessing
Videobeispiel Bildungsfonds:
Videobeispiel KfW-Kredit:
Würde ich einen Studienkredit bekommen?
Bei einigen Banken und Instituten bekommt ihr beispielsweise nur ein Darlehen, wenn euer Studienfach später ein gutes Einkommen verspricht. Ebenso können die Anzahl eurer Semester und euer Alter eine Rolle spielen. Den Bildungskredit von der Bundesregierung könnt ihr zum Beispiel nur erhalten, wenn ihr bisher weniger als 12 Semester studiert habt und das Alter von 36 Jahren noch nicht überschritten wurde. Das Einkommen von euren Eltern und auch euer Einkommen sind dabei nicht relevant. Wer bereits BAföG erhält, kann obendrein noch einen Kredit aufnehmen. Der Kredit wirkt sich dabei nicht negativ auf euer BAföG aus. Von Studenten/innen wird der Bildungskredit der Bundesregierung, den im Grunde jeder bekommen kann und der Kredit der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) bevorzugt.
Wie viel Geld könnte ich bestenfalls erhalten?
Bei Studienkrediten bekommt ihr keine einmalige Summe, sondern erhaltet die Summer aufgeteilt auf monatliche Auszahlungen. Die Höhe der monatlichen Beträge variiert von Kreditgeber zu Kreditgeber. Beim KfW-Kredit liegen die monatlichen Beträge zwischen 150 und 650 Euro. Wer sich für den Bildungskredit der Bundesregierung entscheidet, bekommt 100 bis 300 Euro monatlich. Bei einigen Instituten ist es möglich die Höhe seiner Monatsraten zu ändern, falls man mal etwas mehr benötigt. Ihr solltet nicht vergessen, dass ein Studienkredit nicht mit dem BAföG zu vergleichen ist, denn hier muss die Kreditsumme einschließlich Zinsen zurückgezahlt werden. Einen Tilgungsrechner könnt ihr zum Beispiel bei der Studentischen Darlehenskasse online finden. Der Rechner kann euch dabei helfen, die Dauer eurer Tilgungszeit auszurechnen. Und vergesst nicht, je kleiner die Monatsrate ist, umso besser behaltet ihr den Überblick des Schuldenberges am Ende eures Studiums.
Beispielrechnung für einen Kredit bei der KfW-Bank
Monatliche Auszahlung: 450 Euro
Dauer: 24 Monate
Auszahlungen Gesamt: 10.800 Euro
Zinsen: 3,59 % effektiver Jahreszins
Rückzahlung Gesamt: 13.823,35 Euro
Wie finde ich den passenden Kredit?
Bevor die Entscheidung für einen Kredit fällt, solltet ihr euch gut informieren und mehrere Angebote einholen. Das Centrum für Hochschulentwicklung hat 31 Studienkredite für euch getestet und verglichen. Das Ergebnis könnt ihr hier http://www.che.de/downloads/CHE_AP_185_Studienkredit_Test_2015.pdf ansehen.
Darüber hinaus könnt ihr jeder Zeit bei eurem Studentenwerk einen Ansprechpartner für Studienfinanzierung aufsuchen und euch beraten lassen. Die Beratung beim Studentenwerk ist neutral und an keine Bank/Institution gebunden. Überprüft auch andere Möglichkeiten euer Studium zu finanzieren. Ist es vielleicht möglich sich etwas Geld innerhalb der Familie zu leihen? Oder findet ihr noch etwas mehr Zeit für euren Nebenjob? Wie sieht es mit einem Stipendium aus?
Auf was muss ich achten?
Das Wichtigste bei eurem Kredit betrifft den Zinssatz. Ist euer Zinssatz fest? Falls nicht, wonach richtet er sich? Wenn die Möglichkeit besteht, vereinbart auch einen festen Zinssatz für die Rückzahlung. Bei einigen Anbietern wird dieser Zinssatz nicht festgelegt, was für euch jedoch ein höheres Risiko bedeutet, denn es ist nicht abzusehen, wie hoch die Rückzahlung ausfallen wird. In der Phase der Auszahlungen kann der Zinssatz nämlich von null bis 6,49 % gehen. Bei einem Bildungsfonds ist es zum Beispiel möglich, dass die Tilgungsrate abhängig von eurem Einkommen zurückzuzahlen ist. Wenn man nicht so viel verdient, bietet sich das an und die Zinsen fallen hierbei verhältnismäßig gering aus.
Achtet auch auf die Zeit, die euch bis zum Beginn der Rückzahlphase bleibt. Denn bei einigen Studienfächern, wie zum Beispiel der Geisteswissenschaft, kann es auch mal länger dauern, bis ihr einen Job gefunden habt. Beim KfW-Kredit müsst ihr beispielsweise spätestens 23 Monaten nach der letzten Auszahlung mit euren Tilgungsraten beginnen, während ihr beim Bildungskredit der Bundesregierung bis zu vier Jahre dafür Zeit bekommt. Wiederum bei den Bildungsfonds bekommt ihr die Möglichkeit, erst mit den Rückzahlungen zu starten, wenn ihr im Arbeitsleben angekommen seid. Und dabei ist egal, ob das bis zu vier oder zehn Jahre dauert. Vorteilhaft ist es auch, wenn der Kreditgeber eine Sondertilgung in der Phase der Rückzahlung gestattet, denn so hättet ihr die Möglichkeit, zum Beispiel nachdem ihr etwas geerbt habt, eure Schulden direkt oder sogar vollständig zu begleichen.
Bekomme ich auch für das Ausland einen Kredit?
Vor dem Abschluss eines Kredits solltest du das auf jeden Fall klären. Bei den meisten Banken und Institutionen ist es kein Problem, solange du an einer deutschen Hochschule immatrikuliert bist. Bei der KfW-Bank gibt es zum Beispiel eine gesonderte Einmalzahlung bis zu 3.600 Euro. Auch bei anderen Kreditinstituten kann es in solchen Fällen zu gesonderten Einmalzahlungen kommen.
Seit Mitte diesen Jahres (2015) plant das Programm Erasmus+ auch einen Kredit für ein Masterstudium im Ausland. Bevor du allerdings mit dem Gedanken spielst einen Kredit zu beantragen oder aufzustocken, erkundige dich erst über deutsche Stipendien fürs Ausland und von ausländischen Hochschulen.
Sich bereits im Studium zu verschulden, sollte immer die letzte Option sein.
Von Nadine Lessing
Videobeispiel Bildungsfonds:
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